Pen & Paper - Spielsysteme > D&D4E

D&D 4e Spielerfahrungen und -erkenntnisse

<< < (4/13) > >>

Schlangengott:

--- Zitat ---Naja, die ganzen tollen Spezialmanöver haben ja nur was gebracht, wenn man sich etxrem drauf spezialisiert hat, und dann waren sie bei vielen Gegner auch nutzlos. Man hatte zwar die Auswahl, aber wirklich effektiv waren immer nur ganz wenige Optionen. Entweder man hat das System gemeistert oder man ist recht schnell in regeltechnische Fallen getapt.
--- Ende Zitat ---


Jaaa, aber wenn man sich spezialisiert hat, dann ging schon eine Menge - ich fand auch das war immer der Kick an 3.5 - genau wie bei Shadowrun 3.5: Herauszufinden wie man seine Charakteridee auch so umsetzt das es knallt und Sinn macht. So war Bluffen in der sozialen Interaktion schon gut, aber im Kampf kannst du damit sogar zusammen mit anderen Fertigkeiten eine Finte legen und so...oder mein Kossuth - Kleriker ist ein guter Ringer und macht mit Balorflammen richtig viel Schaden...ich wusste gar nicht was Ringern alles möglich ist - und genau so ist es mit Fernkämpfern, oder Nahkämpfern und, und, und. Ich finde das spannender, als dieses: "Hier das geht, und nur das geht". Wo ist das Entdecken, wo sind eigene Ideen - das ist ja immer interessant, wenn man als Mitspieler beobachten kann wie ein Spieler sich seine Kniffe ausgedacht hat...



--- Zitat ---Ich finde bei bei 4.0 geht das viel besser, da man eben nicht an starre Regeln gebunden bin. Bei 3.5 muss ich mir immer überlegen, mit welchen Spruch wohl dies oder jenes erreicht wurde damit es plausibel/regelkonform/wasauchimmer bleibt. Bei 4.0 ist es eben ein vergessenes Ritual. Man findet eine Inspiration, man baut sie ein. Fertig. Kein länges Regelwälzen um am Ende doch wieder alles von nem SC mit Mordenkainens Disjunction zerlegen zu lassen.

PS: Gesinung und den Kosmos hatte ich in 3.5 gekickt, fand ich zu restriktiv 
--- Ende Zitat ---


Regelkonform ist das eine, aber das kann man ja durch Hausregeln beheben - meist löst es sich aber auch auf, wenn die Spieler mal gemeinsam nachschauen. Aber der Hintergrund ist von solchen Regelfragen meist losgelöst - jeder Spielleiter - und mit der Zeit auch jeder Charakter - hat ein ein rudimentäres Verständnis von seiner Kampagnenwelt und das reichte auch in 3.5 aus. Aber es gibt Möglichkeiten das richtig zu vertiefen - durch die ganzen Hintergrundbände und Quellenbücher - und deswegen lag vor einem Spielleiter die Aufgabe die Welt interessant in ein Rollenspielabenteuer zu übersetzen und zwar nicht als Geschichtskurs der einem von einem senilen Magier gehalten wird, sondern so richtig um das im Abenteuer zu erleben und zu spielen...die historischen Persönlichkeiten, die Konflikte, die Lebensweisen usw.. Dies hat in meinen Augen immer AUCH das ganz große Talent eines Spielleiters ausgemacht: Geschichte spielbar zu machen. Als Beispiel siehe die Filme um Indiana Jones - der nach einem Schatz sucht - und plötzlich hängen ihm Nazis, Tempelwächter und Kultisten an den Hacken - weil er zufällig ihre Pläne durchkreuzt hat. Und so sollte es im Rollenspiel auch sein. In D&D 4.0 sind Feinde und Freunde schon ziemlich gesichtlos geworden...

Sashael:
Meine bisherigen D&D4 Erfahrungen sind positiv.
Die Chars können von Anfang an Helden sein und müssen nicht mehr am Anfang vor einem 08/15 Standard Orc mit einem Langschwert zittern, der mit etwas Pech mal eben bis zu 18 Schadenspunkte auf einen Lvl 1 Char rausbrettert und ihn one-hitted.
Die Klassen sind balanciert. Ich habe tatsächlich schon gehört, dass das manche Leute als negativ bewerten. Aber warum??? Ich finde es gut, dass sich die Effektivität der Klassen nicht im Laufe der Lvl so dramatisch verschiebt, wie das früher immer der Fall gewesen ist.
Das Gruppenspiel steht im Kampfgeschehen viel mehr im Vordergrund. Ein Pala, der einen Gegner dazu zwingen kann, ihn und nicht den Magier anzugreifen, ist einfach cool. Die Positionierungsfertigkeiten von einigen Klassen sind einfach taktisch genial. Diverse Feats bewirken fast als Nebeneffekt Boni für Gruppenmitglieder. Da hatte ich in 3.5 viel öfter das Gefühl, jeder stirbt für sich allein.
Ich fand in 3.5 auch die MASSE an Material unendlich nervig. Man konnte als SL nahezu sicher sein, dass irgendein "findiger" Spieler mit obskuren, aber leider regelkonformen, Class-Feat-Item Kombinationen für echte Storykiller sorgen würde. Und spätestens ab Lvl 12 war imho ein spannendes Spiel kaum mehr möglich, ohne sich tagelang durch alle Werke zu wälzen. Absurde Charaktere sorgten dafür, dass Encounter entweder nahezu langweilig oder nahe an TPKs waren.
Definitionen für Effekte im Spiel wurden gestrafft. Beispiel: Combat Advantage.

D&D4 wird manchmal als ein Bier&Brezel Spiel beschimpft. Ja und, war D&D jemals etwas anderes?  Die Wahren-Charakter-Rollenspieler(tm) spielen zumeist etwas anderes. Bei D&D trafen sich schon immer die Leute, die Spass am Monsterbashing hatten und die, die in stundenlanger Arbeit ihre Chars von Monsterbashingmon zu Mega-Metall-Monsterbashingmon digitierten. Und zum Schluss war´s dann wieder Hack&Slay. In D&D4 wurde dem extrem ausufernden Feat-Class-Item-Spell-Optimizing imo ein Riegel vorgeschoben und dazu sag ich nur: Juhu!

Spassigere Kämpfe, coolere Chars, einfachere und imo klarere Regeln ... Fazit: Mehr Spass am Tisch, wenn man mal wieder ordentlich zusammen mit Freunden abrocken möchte.
Hab ich schon erwähnt, dass mir die schaut-mir-mal-beim-Cool-sein-zu-Mage-Cleric-Overpower-Imba-Prestigeclass-Jungs in 3.5 tierisch auf den Sender gingen?

Oberkampf:
Sashael, Du sprichst mir aus der Seele.

Ninkasi:

--- Zitat von: Sashael am 12.05.2009 | 22:45 ---Ich fand in 3.5 auch die MASSE an Material unendlich nervig. Man konnte als SL nahezu sicher sein, dass irgendein "findiger" Spieler mit obskuren, aber leider regelkonformen, Class-Feat-Item Kombinationen für echte Storykiller sorgen würde. Und spätestens ab Lvl 12 war imho ein spannendes Spiel kaum mehr möglich, ohne sich tagelang durch alle Werke zu wälzen. Absurde Charaktere sorgten dafür, dass Encounter entweder nahezu langweilig oder nahe an TPKs waren.

--- Ende Zitat ---

Habt ihr nicht die Sorge, dass genau dies nun in Zukunft auch wieder geschieht?

Jedenfalls bin ich durch eure Erfahrungen nun selbst gespannt, wie sich die neue Edition anfühlen wird. Nach ein wenig lesen eines Abenteuers, dachte ich erst die Gruppe wird vermutlich die ertsen zwei Kampfbegegnungen nicht überleben, aber dies scheint nicht allgemein der Fall zu sein.

Malicant:

--- Zitat von: Sashael am 12.05.2009 | 22:45 ---Ein Pala, der einen Gegner dazu zwingen kann, ihn und nicht den Magier anzugreifen, ist einfach cool.
--- Ende Zitat ---
Cool wäre es, wenn es diesen in 4E auch gäbe. ;D

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln