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D&D4e. Ein Rollenspiel oder nicht?
Eulenspiegel:
--- Zitat von: Enpeze am 13.07.2009 | 23:21 ---Dh mit einem Wort. Rollenspiel ist für Dich Mauscheln und nicht würfeln. :) Ich komme da von einer ganz anderen Ecke. Ich liebe den Zufall den der Würfel generiert. Ich sehe ihn als Chance und ich verbeuge mich als SL immer davor.
--- Ende Zitat ---
Nein, es geht nicht um die Frage, ob Zufall: Ja oder nein?
Es geht um die Frage, wie der Zufall beeinflusst wird:
Herrscht eine outtime Beeinflussung oder gar keine Beeinflussung des Zufalls vor, ist es eher wenig Rollenspiel.
Entsteht die Zufallsbeeinflussung jedoch ingame, dann ist es ein rollenspielerischer Zufall.
Das hat nichts mit mauscheln zu tun: Es kann auch knallharte Regeln dafür geben, welche ingame Entscheidung was für einen Wurf zur Folge hat.
Enpeze:
--- Zitat von: Eulenspiegel am 14.07.2009 | 00:09 ---Nein, es geht nicht um die Frage, ob Zufall: Ja oder nein?
Es geht um die Frage, wie der Zufall beeinflusst wird:
--- Ende Zitat ---
Sagte ich ja. wie sehr zu zuläßt daß der Zufall Dein Spiel beeinflusst. Wenn Du es zuläßt daß Dein Spiel größtenteils vom Zufall beeinflußt (wie bei der Traveller chargen) wird, nennst Du das nicht mehr Rollenspiel. Ich allerdings schon, da ich hier im Anschluß an das Würfeln mehr Möglichkeiten für Rollenspiel sehe als Du. (und vor allem sehr originelle) ich sehe den Zufall als unbarmherzigen, realistisch-absurden Geschichtengenerator.
Was für mich ein Graus bzw. ein uninteressantes Rollenspiel ist, ist wenn ein Großteil des Spieles nur mehr "besprochen" wird und man aufgrund irgendwelcher fragwürdiger Dramaturgien von Reservespielbergs die ihre Story durchspielen wollen (Spieler inklusive) dem Zufall nur mehr eine untergeordnete Bedeutung als Geschichtenerzeuger beimißt. Der erste Schritt zur Verdammnis des Railraodings. Du wirst wahrscheinlich kontern, daß Kommunikation und Spielerentscheidungen Railroading verhindern können. Ja das sehe ich auch so, trotzdem ist der Weg zur "dunklen Seite" verlockend wenn man zuwenig Zufall im Spiel erlaubt. Und der Endpunkt dieser rpg-Philosophie sind dann Spiele in denen z.b. der SC-Tod nur als Gemeinschaftsentscheidung existiert und Würfel manipuliert werden weil sie "nicht in die Geschichte passen".
Ich sage nicht, daß Du solche Spiele spielst, aber ich sage, daß die wirkliche und wahrhaftige Akzeptanz von Zufallsmaschinen (wie z.B.Begegnungstabellen oder eben Travellers Chargengenerator) dieses Railroadingteufelchen an der Wurzel bekämpfen.
ChristophDolge:
--- Zitat ---Und der Endpunkt dieser rpg-Philosophie sind dann Spiele in denen z.b. der SC-Tod nur als Gemeinschaftsentscheidung existiert und Würfel manipuliert werden weil sie "nicht in die Geschichte passen".
--- Ende Zitat ---
Ich habe eine ganze zeitlang so gespielt und sehr viel Spaß damit gehabt! Gerade bei der Charaktergenerierung finde ich es geradezu lächerlich irgendwas dem Zufall zu überlassen - später gerne, auch mal eine plotrelevante Entscheidung, aber bei der Charaktergenerierung geht es um das einzige Recht, das ein Spieler im Oldschool-Spiel hat: Um das Recht, mit seinem Charakter verdammt nochmal anzustellen, was auch immer er will. Und wenn ihm da irgendein dämlicher Würfelwurf das gesamte Charakterkonzept von Anfang an kaputt macht (mal davon abgesehen, dass es ja sicherlich gaaaaanz toll pöse ist, wenn man sich dann einen neuen Char erstellt und wartet, bis die Würfelergebnisse zum Konzept passen) hat das Regelwerk imho seinen Sinn verfehlt. Würfelwürfe als dramatisches Konzept mag stimmig sein, aber nicht als Dramaturgie schaffendes Konzept.
Enpeze:
--- Zitat von: Der Dolge am 14.07.2009 | 01:23 ---Ich habe eine ganze zeitlang so gespielt und sehr viel Spaß damit gehabt! Gerade bei der Charaktergenerierung finde ich es geradezu lächerlich irgendwas dem Zufall zu überlassen -
--- Ende Zitat ---
bist dann wohl kein Zufallsfan?. :) (eh wurscht, wir müssen gottseidank nie in der gleichen Gruppe spielen)
--- Zitat von: Der Dolge am 14.07.2009 | 01:23 ---später gerne, auch mal eine plotrelevante Entscheidung, aber bei der Charaktergenerierung geht es um das einzige Recht, das ein Spieler im Oldschool-Spiel hat: Um das Recht, mit seinem Charakter verdammt nochmal anzustellen, was auch immer er will. Und wenn ihm da irgendein dämlicher Würfelwurf das gesamte Charakterkonzept von Anfang an kaputt macht (mal davon abgesehen, dass es ja sicherlich gaaaaanz toll pöse ist, wenn man sich dann einen neuen Char erstellt und wartet, bis die Würfelergebnisse zum Konzept passen) hat das Regelwerk imho seinen Sinn verfehlt.
--- Ende Zitat ---
Du spielst wohl noch nicht lange Rollenspiel oder? Sonst würdest Du wissen, daß man früher in vielen Spielsystemen zuerst Attribute gewürfelt hat und sicher erst danach anhand dieser Würfe ein Konzept überlegte (bzw. sich ne Charakterklasse aussuchte). ein Würfelwurf konnte einem daher gar nicht ein Charakterkonzept kaputtmachen, da dieses erst aufgrund des Würfelwurfes geboren wurde.
ChristophDolge:
--- Zitat ---Du spielst wohl noch nicht lange Rollenspiel oder? Sonst würdest Du wissen, daß man früher in vielen Spielsystemen zuerst Attribute gewürfelt hat und sicher erst danach anhand dieser Würfe ein Konzept überlegte (bzw. sich ne Charakterklasse aussuchte)
--- Ende Zitat ---
Ich hoffe du weißt auch, dass es schon damals in vielen Gruppen üblich war, auf diesen Schwachsinn zu verzichten und entweder Punkte zu verteilen oder eben die per Würfelwurf ermittelten Zahlen zumindest selbst auf die Attribute zu verteilen. Ist ja nicht so, als ob es für diese Ideen sonstwelcher Genies bedürfen würde.
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