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D&D4e. Ein Rollenspiel oder nicht?

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Drantos:

--- Zitat von: Selganor am 26.07.2016 | 11:02 ---...Was mir aber leider aufgefallen ist war der "Tunnelblick" den die Power Cards bei vielen Spielern (teils auch bei mir) ausgeloest hat.
Man konnte zwar alles moeglich machen (oder zumindest probieren), aber oft hat man sich dann doch auf die "sicheren" Dinge, eben die die man auf Power Card hatte, beschraenkt.

--- Ende Zitat ---

Danke für diesen Beitrag. Ich werd mal darauf achten, ob es sich bei uns auch in diese Richtung entwickelt. Gibt es Vorschläge, wie man dem entgegen steuern kann (Abseits des offensichtlichen Ansprechens)?

Ansonsten wird mir durch die Beiträge hier vieles klarer. Danke dafür  :)

Ich hab auch den Eindruck gewonnen, dass es durch die Entwicklung von Pathfinder vielen leichter gefallen ist, 4e zu vernichtend zu kritisieren, da nun niemand "gezwungen" war zu wechseln. Es konnten ja alle ihr geliebtes Spiel weiter spielen.

Fazit für mich: 4e ist ein fantastisches Rollenspiel, dass unserer Gruppe viel Spaß bereitet und hoffentlich noch bereiten wird.

cu Drantos

Forlorn:
Jedes Mal, wenn ich die Spielerhandbücher der 4E lese, denke ich daran, dass ich wahnsinnig gerne ein Rollenspiel für den Computer, basierend auf eben diesem Regelsatz gehabt hätte. Die 4E hat ein tolles Kampfsystem, keine Klasse scheint auf den ersten Blick langweilig zu sein und fast jeder Stufenaufstieg bringt tolle, neue Spielsachen mit sich.

Bei Erscheinen der Edition und auch noch lange danach, fühlte sich die 4. irgendwie komisch für mich an. Sie war anders als alles, was ich zuvor gespielt hatte. Sie war elegant designt und hatte kaum Ecken und Kanten, an die man sich als Rollenspieler zu dieser Zeit so gewöhnt hatte.

Bei uns am Tisch scheiterte diese Edition leider aus vielen Gründen, obwohl mir rückblickend fast jede der zahlreichen Sitzungen angenehm im Gedächtnis geblieben ist. Die Spieler hatten allerdings mit zunehmender Frustration festgestellt, dass aus der Charakterentwicklung ein hartes "Numbers Game" wurde und es fühlte sich für alle irgendwie "fremd" an, dass die neuen Powers klar strukturierte, schlüssige Möglichkeiten waren, um im Kampf effektiver Schnauzen zu polieren (das sind die neuen Klassenfähigkeiten bei 3.x natürlich auch, allerdings verstecken sie es besser) . Ebenfalls störte viele Spieler das "Sliden, Pushen und Pullen", das die allermeisten Fähigkeiten mit sich brachten, denn irgendwie verlieh es dem Kampf einen comichaften Touch, wenn zig Skelette wie auf dem Förderband hin und her gestoßen wurden.

Rückblickend bin ich als Spielleiter selbst dafür verantwortlich, dass die 4E bei uns nicht zünden konnte. Ich hätte mehr nicht-Kampf-Situationen einbauen müssen. Ich habe das Kampfsystem zu sehr gemocht, den Fokus zu eng gesetzt und damit Leute weggeekelt, deren Vorstellungen von Rollenspiel in eine andere Richtung gingen.

Heute finde ich, auch beim häufigen wieder-Lesen der Bücher, dass die 4E ein hervorragendes Rollenspiel ist, dem ich/wir keine ausreichende Chance gegeben haben.

Sashael:

--- Zitat von: Scurlock am 26.07.2016 | 10:49 ---4E unterstützt "combat as sport", während viele Oldschoolspieler den "combat as war" bevorzugen...Und da sind/waren die alten Editionen geeigneter.

--- Ende Zitat ---
D&D3 hat dem SL kaum bis keine Tools gegeben, um CaW regeltechnisch umzusetzen. Ohne viel Erfahrung war jede Encountererstellung entweder eine Masse an Arbeit oder Lotto. Spontan einen spannenden Kampf einwerfen, d er mehr als nur Hau-und-Druff bedeutete, stellte selbst versierte SL vor eine Herausforderung. Für weniger erfahrene SL War es unmöglich.
Da brachte die 4E wesentlich mehr Werkzeuge mit, um spontan einen erinnerungswürdigen Kampf aus dem Ärmel zu schütteln.

Arldwulf:

--- Zitat von: Scurlock am 26.07.2016 | 11:09 ---@Arldwulf
Ich habe nie gesehen und sehe auch weiterhin nicht, dass Regeln Improvisation fördern. Meiner Meinung nach behindern zu viele Regeln auch eher kreative Ansätze von Spielern und SL. Da unterscheiden sich unsere Wahrnehmungen.

--- Ende Zitat ---

Tja, und das ist wie gesagt sicher Teil des Problems. Auch auf sozusagen "meiner" Seite der Diskussionen. Es wurde viel zu selten gezeigt welche Möglichkeiten das Regelwerk bietet und stattdessen natürlich bei den Flamewars mitgemacht. Weiter oben findest du zwei Links von mir gepostet, hinter einem ist ein längerer Text zum Thema Improvisation verborgen, der auch einige Beispiele und nähere Erläuterungen enthält. Schau es dir mal an wenn du magst.

Scurlock:

--- Zitat von: Drantos am 26.07.2016 | 11:13 ---Ich hab auch den Eindruck gewonnen, dass es durch die Entwicklung von Pathfinder vielen leichter gefallen ist, 4e zu vernichtend zu kritisieren, da nun niemand "gezwungen" war zu wechseln. Es konnten ja alle ihr geliebtes Spiel weiter spielen.

--- Ende Zitat ---
Steile These, zumal die Produktgeschichte dem widerspricht.

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