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D&D4e. Ein Rollenspiel oder nicht?

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Thalamus Grondak:

--- Zitat von: Christian Preuss am 11.06.2009 | 13:01 ---@Enpeze:
Klar kannst Du die Regeln von Descent nehmen und mit einigen Zusatzregeln ein Rollenspiel bauen. Nur ist das eben nicht mehr das Brettspiel Descent.
Die Spieler die Descent zum Rollenspielen verwenden, werden Dir auch genau erklären können, dass das Spielgefühl nicht mit dem Spielgefühl des Originalspiels vergleichbar wäre.

--- Ende Zitat ---
Und wenn ich D&D4 By-the-Book spiele, dann kommt mir das auch nicht vor wie ein Rollenspiel.
Ich benutze ein Brett(Battkemap) und ich habe eng festgelegte Ressourcen, die sich so gut wie garnicht an der "Spielrealität" orientieren.
Die Sache ist folgende: Wenn ich die Grundregeln von D&D4 in eine Box packe, mit vorgefertigten Abenteuern, und da D&D-Boardgame draufschreibe, dann würde niemand auf die Idee kommen, das es sich hierbei nicht um ein Brettspiel handelt.

Enpeze:

--- Zitat von: Christian Preuss am 11.06.2009 | 13:01 ---@Enpeze:
Klar kannst Du die Regeln von Descent nehmen und mit einigen Zusatzregeln ein Rollenspiel bauen. Nur ist das eben nicht mehr das Brettspiel Descent.
--- Ende Zitat ---

Nun und wenn ich 4e MEHR zum Rollenspiel mache, indem ich Regeln umformuliere oder herausnehme (so wie Du es tust für Eure offenes Spielprojekt?) ist das schon erlaubt? Mit einer Diplomatiehausregel spiel ich dann nicht mehr Descent wenn ich es als reines Brettspiel definiere, das stimmt. Aber spielst du noch 4e wenn Du dessen Regeln umformulierst? Sehe ich beide als "Rollenspiel" an, dann ist es bei beiden erlaubt.



--- Zitat von: Christian Preuss am 11.06.2009 | 13:01 ---Die Spieler die Descent zum Rollenspielen verwenden, werden Dir auch genau erklären können, dass das Spielgefühl nicht mit dem Spielgefühl des Originalspiels vergleichbar wäre.

--- Ende Zitat ---

Logisch, aber ebenso ist 4e nicht mehr so wie von WotC designed wenn Du hausregelst. Daher verändert sich auch das 4e Spielgefühl (was bei einem echten Rollenspiel nicht viel ausmachen sollte).  

Preacher:
Herrje. Wenn Du dich dann glücklicher fühlst, dann nenn es eben nicht Rollenspiel sondern Brettspiel.

Ich verstehe einfach nicht, weshalb manche so darauf rumreiten, daß D&D4 kein Rollenspiel ist. Ähnliches Abgrenzungsverhalten gibt's ja auch in anderen Bereichen (die "Indies sind keine Rollenspiele"-Diskussion ist schon heiß geführt worden).

Ich weiß, daß ich mich wiederhole, aber: Warum? Warum legt man so viel Wert darauf, daß das KEIN Rollenspiel ist? Hat der "wahre" Rollenspieler Angst, mit gemeinen Brettspielern in einen Topf geworfen zu werden? Fühlt man sich in seiner Individualität bedroht? Hat man Angst, nicht mehr zur Elite zu gehören? Wieso zum Geier legen einige so großen Wert drauf, was KEIN Rollenspiel ist?

Und wo zum Geier ist festgelegt, ab wann es kein Rollenspiel mehr ist? Sobald Miniaturen benutzt werden? Savage Worlds nutzt auch Minis und Bodenpläne. Ist das auch kein Rollenspiel? Muss ein gewisser Prozentsatz der Spielzeit aus Charakterinteraktion bestehen? Oder aus Schauspielerei? Müssen im Regelwerk Regeln zum Ausspielen festgeschrieben sein? Wenn ja: Welches klassische Spiel hat sowas?

Ich hab's schonmal geschrieben: Ich hab sowohl an totaler Freeform als auch an D&D4 Spaß, und das ist beides Rollenspiel. Unterschiedliche Ausprägungen, aber trotzdem Rollenspiel.


Edit: Fehlerhaften Satzbau korrigiert

Enpeze:

--- Zitat von: Thalamus Grondak am 11.06.2009 | 13:36 ---Und wenn ich D&D4 By-the-Book spiele, dann kommt mir das auch nicht vor wie ein Rollenspiel.
Ich benutze ein Brett(Battkemap) und ich habe eng festgelegte Ressourcen, die sich so gut wie garnicht an der "Spielrealität" orientieren.
Die Sache ist folgende: Wenn ich die Grundregeln von D&D4 in eine Box packe, mit vorgefertigten Abenteuern, und da D&D-Boardgame draufschreibe, dann würde niemand auf die Idee kommen, das es sich hierbei nicht um ein Brettspiel handelt.


--- Ende Zitat ---

Gut formuliert. Aber der Wahrheit wegen muß man auch sagen, daß 4e mittlerweile einiges an Materialien zu bieten hat, die es doch noch mehr zu einer bestimmten Art von Rollenspiel machen. Wie z.B. die Fluffbücher und die Unzahl an Hintergrundartikeln in den Hausmagazinen. Das hat Descent derzeit nicht zubieten, außer der Spielleiter denkt sich in guter alter rpg-Manier selbst mehr Hintergrund für Descent aus.

Enpeze:

--- Zitat von: Preacher am 11.06.2009 | 13:47 ---Herrje. Wenn Du dich dann glücklicher fühlst, dann nenn es eben nicht Rollenspiel sondern Brettspiel.

Ich verstehe einfach nicht, weshalb manche so darauf rumreiten, daß D&D4 kein Rollenspiel ist. Ähnliches Abgrenzungsverhalten gibt's ja auch in anderen Bereichen (die "Indies sind keine Rollenspiele ist schon heiß geführt worden).

Ich weiß, daß ich mich wiederhole, aber: Warum? Warum legt man so viel Wert darauf, daß das KEIN Rollenspiel ist? Hat der "wahre" Rollenspieler Angst, mit gemeinen Brettspielern in einen Topf geworfen zu werden? Fühlt man sich in seiner Individualität bedroht? Hat man Angst, nicht mehr zur Elite zu gehören? Wieso zum Geier legen einige so großen Wert drauf, was KEIN Rollenspiel ist?

Und wo zum Geier ist festgelegt, ab wann es kein Rollenspiel mehr ist? Sobald Miniaturen benutzt werden? Savage Worlds nutzt auch Minis und Bodenpläne. Ist das auch kein Rollenspiel? Muss ein gewisser Prozentsatz der Spielzeit aus Charakterinteraktion bestehen? Oder aus Schauspielerei? Müssen im Regelwerk Regeln zum Ausspielen festgeschrieben sein? Wenn ja: Welches klassische Spiel hat sowas?

Ich hab's schonmal geschrieben: Ich hab sowohl an totaler Freeform als auch an D&D4 Spaß, und das ist beides Rollenspiel. Unterschiedliche Ausprägungen, aber trotzdem Rollenspiel.

--- Ende Zitat ---

Ich denke daß der ist des Pudels Kern. Und daher sind solche Diskussionen zur Ausformulierung von Positionen wichtig. Kann man diesen Thread unter folgenden Punkten subsumieren?

1. Was für den einen bereits Rollenspiel ist, ist für den anderen noch lange keins und war das schon seit der roten Box so?
2 Nur schlechte bzw. unkreative rollenspieler können mit 4e nichts als rollenspiel anfangen, gute hingegen schon?
3. Die übliche Angst der DnD Spieler vor Veränderung?
4. Irgendwas anderes?

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