Autor Thema: Kann man denn Mut ausspielen und gibt es Taktiken um Mut zu unterstützen?  (Gelesen 11333 mal)

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Offline silverlight

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ja, so in etwa <g. Danke. Ich habe leider noch keine Zeit gefunden mich ausgiebig mit Erkenntnistheorie zu beschäftigen und die Termini zu erlernen, das sind bloß meine eigenen Gedanken. Mut ist, wie Joerg schon sagt etwas das man einer Handlung als attribut zuordnet.

Diese Trennung ist allerdings theoretischer Natur. Deshalb kann man durchaus sagen dass man Mut ausspielen kann, weil Mut als Begriff nicht so belegt ist sondern als direkte Zuordnung zu einer Tat oder einer Person wahrgenommen wird. Das eine ist sozusagen die Metaebene der Sprache, das andere wie man das gesagte empfindet und vor allem welche Reaktionen z.B. Mut beim wahrnehmenden auslöst. Man denkt ja durchaus auch in dieser etwas unexakten Ebene, und nicht in der definitorischen.


Hoffe das ist jetzt verständlicher.

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Offline Beral

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Aber zum Thema: ... und gibt es Taktiken um Mut zu unterstützen?
Wieso denn eigentlich? Ich habe eher das Problem, dass die Charaktere völlig unrealistisch tapfer sind.
Herausforderungen, die diesen Namen verdienen und Konsequenzen, die ihren Namen ebenfalls verdienen. Dann fördert man Mut und merzt Leichtsinn aus.

Damit sind wir wieder bei meiner Aussage, das ich der Ansicht bin, dass man "Mut" als Eigenschaft grundsätzlich nicht beoabachten kann, sondern eben nur beobachtbares Verhalten, dass Mut als Ursache haben kann aber auch viele andere.
Das trifft auch auf Emotionen zu. Auf innere Prozesse können wir immer nur indirekt schließen. Wenn du diese Indirektheit zu einem Ausschlusskriterium machst, dann kann man gar nichts mehr schauspielern.
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Offline Joerg.D

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Nein, denn es gibt ja die Grundemotionen, die man sehr gut darstellen kann.
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@Jörg:
Okay. Ich hatte Ausspielen in Form von Darstellen verstanden. Dir geht es aber um einen Wert, der die das eigene Spiel beeinflusst. So gesehen hast Du natürlich recht.
Zum Thema Kino: Gerade wenn es darum geht einen Charakter glaubhaft darzustellen, sind gute Kinofilme absolut unverzichtbar. Im Gegensatz zum Theater. (Randnotiz: Zum Thema Theater gibt es momentan in der Mediathek von Arte eine sehr interessante Sendung aus der Reihe "Philosophie". Dort wird gegen Ende auch auf den Unterschied zum Kino eingegangen. Ich fand die Sendung ziemlich genial.)
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Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist

Offline silverlight

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Ich muss mal was einwerfen...
wir erweitern ja zwecks Klärung den Themenkreis..und ich bringe mal ein RL Beispiel.

Das gilt generell für alle Emotionen. Z.B. wieder "Liebe". Die ist im RL - unempfunden dargestellt-, wesentlich leichter vom Gegenüber zu erkennen als echte. Warum ? weil alle Emotionen die wir nach außen zeigen erst in der Wahrnehmung des anderen außerhalb unserer inneren Welt zu existieren beginnen. Weil die klassischen Zeichen als reale Bewertungsgrundlage genommen werden. Eine echte Emotion aber, ist sehr komplex und vielschichtig und wird, ohne die Absicht das zu tun, nach außen wesentlich weniger leicht erkennbar von uns unbewusst kommuniziert.
Das was kommuniziert wird, sei es über Stimmlage, Körpersprache, Handlungen, Unterlassungen etc ist das worauf es ankommt.
Deshalb hast du Recht Joerg, solltest aber deine Definition des  darstellbaren auf die anderen, nicht unbedingt wie Angst direkt biochemisch sondern durch z.B. durch Ratio gesteuerten Phänomene erweitern. Z. B: Mut.
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Offline Beral

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Nein, denn es gibt ja die Grundemotionen, die man sehr gut darstellen kann.
Die du auch nur indirekt erfassen kannst. Wenn jemand lacht, interpretieren wir das als Zeichen von Freude. Ob der Mensch sich dabei wirklich freut, ist gar nicht selbstverständlich. Genauso wie Weinen nicht zwingend auf Trauer schließen lässt. Als Außenstehende erfassen wir nicht die Emotion selbst, sondern ihre äußerlich sichtbaren Symptome. Was bei Mut genauso ist. Um Mut zu schauspielern, muss man folglich - genau wie beim Schauspielen von Emotionen - die richtigen Symptome darstellen.
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Offline Joerg.D

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Nein, Emotionen sind so grundlegend, das Menschen sie in der Regel intuitiv richtig erkennen.
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Offline bobibob bobsen

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Und wenn ich keinen Menschen sonder einen Zwerg spiele oder irgend was anderes.

Offline silverlight

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Nein, Emotionen sind so grundlegend, das Menschen sie in der Regel intuitiv richtig erkennen.

sag das mal äh...eh...<sich windet> sehr vi....einigen Damen die ich so kenne... ~;D Sie werden dich als Gott anbeten wenn du Ihnen verräts wie man das automatisch richtig erkennt. Außer du meinst im Rollenspiel, da würde ich dir - bei einem guten Spieler/in- Recht geben.
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Offline Beral

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Nein, Emotionen sind so grundlegend, das Menschen sie in der Regel intuitiv richtig erkennen.
Mut wird auch intuitiv richtig erkannt. Und Emotionen werden viel öfter falsch gedeutet, als uns lieb ist. Da stellst du auch keine Ausnahme dar.
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Online Tudor the Traveller

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Nein, Emotionen sind so grundlegend, das Menschen sie in der Regel intuitiv richtig erkennen.

Das zeigt mir meine Erfahrung anders. Besonders im RPG, wo man sich hauptsächlich nach einer Beschreibung richten muss.
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Offline Joerg.D

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Zitat
sag das mal äh...eh...<sich windet> sehr vi....einigen Damen die ich so kenne...


Dazu müsstest Du als Mann erst einmal Emotionen zeigen und sie nicht in dich hineinfressen oder überspielen. Aber wenn du das tust, wirst Du langeweilig, also geb den Damen lieber Rätzel auf und zeige die Emotionen nicht (wie bisher).

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MadMalik

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Es gibt in diesem Thread noch Klärungsbedarf, ich les die letzte Zeit immer wieder von Emotionen. Ich muss
sagen, ich bin mit Rollenspieltheorie nicht so bewandert wie andere hier und überfliege die passenden Themen
meist, wenn ich sie denn überhaupt lese. Aber vieleicht könnte mir jemand den Begriff nochmal näher erklären.

Offline Joerg.D

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Das Thema hat aber so etwas von Null mit Theorie zu tun.

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Offline silverlight

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Dazu müsstest Du als Mann erst einmal Emotionen zeigen und sie nicht in dich hineinfressen oder überspielen. Aber wenn du das tust, wirst Du langeweilig, also geb den Damen lieber Rätzel auf und zeige die Emotionen nicht (wie bisher).



Oh, glaub mir, ich weiss wie man das macht. Nur weil ich ein Kerl bin heisst das nicht dass cih das nicht kann.
Wenn man das tut , wird man langweilig (das ist keine pauschale Aussage, geht auch anders, ja), das stimmt in der Regel. Viel spannender als nichts sagen aber, macht das RICHTIGE sagen.<g Bin ja nun schon etwas sittlich gesetzter im Alter, aber früher...ohhh weh <g
Böses töfftöff ich gewesen bin  ~;D Egal, ich wollte bloß sagen ich habe REICHLICH fundierte Erahrungen gemacht, die deine Aussage dass das intuitiv erkannt wird wiederleegn können.. <Hüstel> können wir das Thema jetzt beenden, langsam wird es peinlich für mich <g
« Letzte Änderung: 16.07.2009 | 14:33 von silverlight »
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Offline Sashael

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Ärger, Furcht, Freude, Trauer, Kummer Billigung, Vertrauen , Anschluß, Ekel, Erwartung, Liebe Hass sind für mich die 10 Grundemotionen des Menschen.
Da hätte ich ja gerne mal nähere Erläuterungen. Was ist der Unterschied zwischen Kummer und Trauer? Was sind Billigung, Anschluß und Erwartung für Emotionen?

Zudem kreist der Thread gerade nicht um die Darstellbarkeit von Mut, sondern um die Definition, was Mut eigentlich ist.
Nach Joergs Definition macht ein Mut-Wert keinen Sinn. Jedes Verhalten eines Spielers kann ja auch durch andere Faktoren ausgelöst werden. Allerdings würde ich ziemlich angepisst sein, wenn man meinem mutigen Char permanent unterstellt, er sei eigentlich nur blöde oder naiv und nicht mutig.

Ich krieg das hier irgendwie nicht aus den bisherigen Postings heraus, also noch mal für mich Dummie:
 WAS ist denn nun für DICH Mut, Joerg? Eine inhärente Eigenschaft ist für mich übrigens keine Antwort.
Wie zeigt sich für dich Mut? Und wenn er sich nicht zeigen kann, was hat er dann im Regelwerk verloren?
"Ja natürlich ist das Realitätsflucht. Was soll daran schlecht sein? Haben Sie sich die Realität in letzter Zeit mal angesehen? Sie ist grauenhaft!"


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Offline Der Oger (Im Exil)

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Oger zielt ja auf ECHTE Emotionen ab - wenn die Stimmungslage der Spieler deckungsgleich mit der der Charaktere ist.

Das Gefühl, etwas zu riskieren.
Angst um seinen Charakter zu haben.
Die Erleichterung, es doch noch irgendwie geschafft zu haben.
Den Zorn über einen Schurken.
Das Lachen über eine komische Situation.
Das Grauen und die Verwirrung über etwas, was man nicht kontrollieren kann und einen unmittelbar bedroht.
Das Gefühl des Triumphs nach einer gelungenen Unternehmung.

Gespielte Emotionen mag er irgendwie nicht.
Oger ist jetzt nicht mehr traurig. Oger darf jetzt seinen Blog in die Signatur aufnehmen: www.ogerhoehlen.blogspot.com


Welche Lösung bleibt da noch? - Ruft die Murderhobos!

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Oger zielt ja auf ECHTE Emotionen ab - wenn die Stimmungslage der Spieler deckungsgleich mit der der Charaktere ist.
Nicht nur der Oger, sondern alle anderen Diskutanten geht es genauso.
Zitat
Gespielte Emotionen mag er irgendwie nicht.
Es geht nicht um "gespielte Emotionen", sondern um Werkzeuge, die es einem erleichtern, die Stimmungslage des Spielers auf den Charakter einzupegeln. Du stellst Deine Gefühle mit den Fähigkeiten Deines Charakters dar, damit Du und die anderen Spieler sich besser in ihren jeweiligen Charakter versetzen können.
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Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist

ChristophDolge

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Zitat
Oger zielt ja auf ECHTE Emotionen ab - wenn die Stimmungslage der Spieler deckungsgleich mit der der Charaktere ist.

Der Dolge dachte ja immer, dass schon selbst zehnjährige zwischen einem fiktivem Charakter uns sich selber unterscheiden können.  :ctlu:

Offline 6

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Der Dolge dachte ja immer, dass schon selbst zehnjährige zwischen einem fiktivem Charakter uns sich selber unterscheiden können.  :ctlu:
Und was hat das mit dem Emotionen zu tun, die man beim Rollenspiel erlebt?
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Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist

Offline Merlin Emrys

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Gespielte Emotionen mag er irgendwie nicht.
Meine Wenigkeit findet auch gespielte Emotionen zuweilen sehr nützlich und bereichernd, vor allem dann, wenn die Stimmungslage bei den Charakteren tunlichst nicht mit denen der Spieler zusammenfallen sollte. Ärger zwischen den Charakteren kann witzig sein - aber nur, wenn die Spieler sich nicht ärgern. Panik kann eine interessante Spielsituation sein, aber nur, wenn die Spieler einen klaren Kopf behalten und nicht planlos irgendwas tun.

Insofern plädiere ich durchaus für beides - gespielte Emotionen, wo sie ihren Platz haben, und eine gewisse Übernahme der Emotion (Zufriedenheit mit erreichten Leistungen z.B.) durch den Spieler.


Offline pharyon

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Mut ist wie der Dolge so schon schreibt eine Tugend, genau wie Selbslosigkeit oder Opferbereitschaft.
Eine Tugend definiert sich doch hauptsächlich über ihr Verhalten, und erst nachrangig über ihre Motivation, oder? Also kann sich ein Charakter mutig verhalten. Mut als beobachtbares Verhalten lässt sich darstellen. Mut als antreibendes Motiv nicht.

Zitat
Ärger, Furcht, Freude, Trauer, Kummer Billigung, Vertrauen , Anschluß, Ekel, Erwartung, Liebe Hass sind für mich die 10 Grundemotionen des Menschen.
Zu Emotionen und ihren Klassifikationen kann man sich hier bei Bedarf n Überblick verschaffen. Als klassische Emotionen werden meist Angst, Wut, Trauer und Freude angegeben. Ekman, der ein Mimik-Kodiersystem entwickelt hat, geht noch weiterhin von Ekel, Verachtung und Überraschung aus.

@ Jörg:
Willst du die Motivation unterstützen oder das Handeln? Dahingehend ist der threadttitel ja offen.
Gruß, p^^
"Natürlich werden sie ihn foltern - es sind PRAIOS-Geweihte!" (vielen Dank, Kristin ^^)

"Lassen Sie uns die leichten Raumanzüge anziehen - schließlich wollen wir ja nicht ins All." (Danke, Bob Miller und Koloth, Sohn des Rodoth)

ChristophDolge

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Und was hat das mit dem Emotionen zu tun, die man beim Rollenspiel erlebt?

Z.B. dass die Stances z.T. sehr deutlich zwischen dir und deinem Charakter trennen - ich kann mir das, was Oger vorschwebt, nur in einer Stance vorstellen, während man imho anstreben sollte, möglichst mit allen gleichzeitig zu spielen.

Offline 6

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Z.B. dass die Stances z.T. sehr deutlich zwischen dir und deinem Charakter trennen - ich kann mir das, was Oger vorschwebt, nur in einer Stance vorstellen, während man imho anstreben sollte, möglichst mit allen gleichzeitig zu spielen.
Stell Dir mal folgendes vor:
Du bist Zuschauer in einem Fussballspiel und fieberst für Deine Mannschaft. Ich denke dass Du als Zuschauer während des Spieles die gleiche Stimmungslage hast wie das Team, das da unten spielt. Und das obwohl Du bestimmt nicht behaupten würdest, dass Du auf dem Spielfeld mitspielst.
Ich glaube Deine Stimmungslage und die Stimmungslage des Charakters ist im Idealfall sehr ähnlich bis genau gleich. Der entscheidende Punkt ist eher der zwischen Ernst und Spiel zu unterscheiden.
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Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist

Offline bandit

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Also vielleicht bin ich ja schwer von Begriff, aber ich verstehe dieses Mut-Problem noch nicht wirklich.

Wenn ich im RPG einen Wert für Mut habe, kann ich (wenn ich will) davon ablesen, ob ich eine bestimmte Aktion wage, oder nicht.
Oder ich würfel auf diesen Wert, um zu ermitteln, ob ich etwas wage oder nicht.

Mut ist nicht das selbe wie eine Emotion, bspw. Liebe.
Dennoch kann ich einen Mut-Wert genauso verwenden wie einen Liebe-Wert.

[Greife ich den Oberbösewicht an, weil ich mutig genug bin?]
[Greife ich den Oberbösewicht an, weil ich genug für meine in seiner Gewalt befindliche Geliebte empfinde?]

Beide Werte können mich als Spieler bei entsprechendem Wert dazu veranlassen, meinen Char etwas wagen zu lassen oder nicht.
Und bei beidem kann ich das Resultat dazu gleich gut oder schlecht ausspielen.
Ich kann Mut genauso gut oder schlecht am Spieltisch ausspielen, wie Fechten, Spuren lesen, Liebe, Whatever.... alles nur in gewissem Maße.

Oder nicht?