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Was fehlt? Achja: Raumschiffe!

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ChristophDolge:
Wichtig ist das z.B. auch für Verfolgungsjagden. Wenn sich der Bomber hinter den Abfangjäger hängt, beschleunigt dieser einmal flott und ist erstmal außer Reichweite der einfacheren Waffen.

Funktionalist:

--- Zitat von: DerDolge am 18.08.2009 | 13:54 ---Wichtig ist das z.B. auch für Verfolgungsjagden. Wenn sich der Bomber hinter den Abfangjäger hängt, beschleunigt dieser einmal flott und ist erstmal außer Reichweite der einfacheren Waffen.

--- Ende Zitat ---
Ist ja kein Problem!
Starwars 2nd(?) macht das sehr gut vor. die nehmen so einen Kompass und notieren dort die relativen Positionen der Schiffe zum Hauptschiff.
Man hat ein paar Entfernungsradien und nen rechtn und linkien quadranten, sowie vorne und hinten mit einer Verfolger-linie, sowie eine verfolgt-linie. damit kann man diese Verfolgungsjagden schon strukturieren.

ChristophDolge:
Klingt nicht schlecht. Ich sehe schon, wir basteln wahrscheinlich doch was gaaanz eigenes ;)

ChristophDolge:
Nächster Punkt nach den Waffen (hätte ich vielleicht vorher machen sollen):

Raumschiffe

An diesem Punkt muss man zwischen zwei Dingen unterscheiden: Was möglich ist und was möglich war. Bei keinem Aspekt der Technologie fällt die Überlegenheit der Menschen so stark ins Auge wie bei der bemannten Raumfahrt. Während man heutzutage Schiffe mit über 1000 m Länge bereits als recht groß einstuft, waren vor dem Exodus ganze künstliche Planetoide mit Antrieben, Lebenserhaltungssystemen und Waffen ausgestattet. Das, was man heute als Schlachtschiff bezeichnet, wäre, was Kampfstärke und Reichweite angeht, nicht einmal als Zerstörer klassifiziert worden.

Wat is en Raumschiff

Ein Raumschiff ist im Grunde eine einfache Sache: Jede bewegliche Struktur, die zur Fortbewegung im Weltraum geeignet ist, wird als solches bezeichnet. Nun kann dies eine ganz extreme Spanne von Strukturen abdecken, wie bereits obiges Beispiel des bemannten Mondes zeigt: Wo eine Kultur froh ist, ihren nächsten Trabanten zu besuchen und Heldenepen aus einer Fahrt zum nächsten Planeten schmiedet, geben sich andere Kulturen erst zufrieden, wenn sie galaxieumspannende Transitsysteme nutzen können oder in den galaktischen Kern vorstoßen.

Ausstattung

Jedes Raumschiff besteht grundsätzlich aus drei Modulen: Antrieb, Energiequelle und Hülle. Dazu kann je nach Aufgabe eine Unzahl zusätzlicher Elemente nötig sein, um die Mission erfüllen zu können - meist kommen Lebenserhaltungssysteme zum Einsatz, um eine Mannschaft zu transportieren, Waffen und Abwehrmaßnahmen gegen Angriffe sind in den meisten Regionen durch Piraterie oder Überfälle sonstiger feindlich gesinnter Wesenheiten vonnöten. Kälteschlaf- oder Stasismodule dienen dem Transport von Lebewesen, die keinen Dienst auf dem Schiff versehen müssen, darüber hinaus existiert noch das Konzept des Generationenschiffes, das seiner Mannschaft über mehrere Lebensspannen hinweg eine Heimstatt bieten muss.
Nun sind wir also schon mitten drin in der Vielfältigkeit der Raumfahrt: Die eine Spezeis schwört darauf, die Mannschaft in Kälteschlaf zu versetzen und mit wenig Energie langsam auf Autopilot vorwärts zu kommen. Die nächste Zivilisation dagegen erwartet von ihrer Mannschaft jederzeit Einsatzbereitschaft und schafft so Generationenschiffe, um weite Strecken zu überbrücken. Die dritte Kultur hat dagegen Glück und kann auf Artefakttransportsysteme der Menschen - Tore oder antike Sprungschiffe von gewaltigem Ausmaß - zurückgreifen und errichtet ihre Außenposten entlang dieser Routen.

Fortbewegung

Auch die unterschiedlichen Antriebssysteme sind eine Sache für sich: Die Technologien zur überlichtschnellen Raumfahrt sind nahezu überall die gleichen und basieren auf dem mindestens teilweisen Eintauchen in eine übergeordneten Raum. Sobald man aber diesen Dive in nicht mehr vollzieht, steht eine berauschende Vielzahl von Fortbewegungsmöglichkeiten zur Verfügung: Es gibt Jochschiffe, die eine Art Hyperraumanker aussetzen und sich von den Strömungen des DeepLayer ziehen lassen, Gravitationskrümmer, die die Masse des Schiffes verringern, um sich der Lichtgeschwindigkeit weiter annähern zu können, eine Menge konventioneller Antriebe auf Basis chemischer Reaktionen, der Emission von Plasma, Elektronen oder einer fokussierten elektromagnetischen Pulses. Dabei hat jede Technik hat ihre Vor- und Nachteile: Einige ermöglichen ein sehr rasches Vorwärtskommen, sind dabei aber unzuverlässig oder schwer navigierbar, andere verhindern den Einsatz von Schilden oder Waffen, weil sie den Reaktor schwer belasten und Störungen in der verfügbaren Energiedichte sich verheerend auf die Leistung der Triebwerke auswirken würden und wieder andere sind zuverlässig und sicher, dafür aber auch insgesamt eher langsam. Manche Antriebstechniken eignen sich zwar für den Normalraum, sorgen aber während eines Hyperraumsprunges für einen unkontrollierten Rücksturz oder verhindern den Dive out sogar - der Albtraum eines jeden Raumfahrers ist es, im DeepLayer zu stranden und abwarten zu müssen, bis der negative Feedback-Effekt des Antriebes (hier besonders zu nennen der Gravitationskrümmer) abgeklungen ist.

Energieversorgung

Auch interessant ist der Reaktor: Zwar sollen Energiequellen an anderer Stelle dargelegt werden, aber schon die Frage, wo im Schiff man diese unterbringt, spaltet die Geister. Frachter und Generationsschiffe lagern oft die Antriebssektion samt Reaktor in Form von Gondeln oder mit langen unbemannten Sektionen aus, um Mannschaft und Güter vor dem verheerenden potential mancher Energiequelle zu schützen, während besonder militärische Schiffe sich so etwas nicht leisten können. Zu einfach wäre eine Vernichtung des Reaktors mitsamt einer für Schiff und Besatzung fatalen Explosion (oder Implosion bei Singularitätsreaktoren). Die Abschirmung der Reaktoren ist oft eine ganze Stufe weiter getrieben als selbst die Panzerung von Angriffsschiffen, bei vielen Modellen darf das Containment aus Sicherheitsgründen nicht einmal betreten werden, sondern muss über Drohnen oder Droiden gewartet werden. Insbesondere bei kleinen Raumschiffen verzichtet man daher mitunter komplett auf einen autarken Reaktor, sondern verwendet Energiebänke, die zwar keine so große Reichweite und Bandbreite an abschöpfbarer Energieausbeute liefern, dafür aber deutlich ungefährlicher sind, sollten sie sich auf einen Schlag entladen.

Morgen oder Übermorgen dann ein paar Gedanken zu Designfragen allgemein, Lebenserhaltung und Klassifizierung. Außenposten, orbitale Stationen und planetengebundene Strukturen werde ich auch hier beschreiben.

Edit: Zwischenüberschriften eingefügt.

ChristophDolge:
weiter gehts mit ...

Designfragen

Je nach den Ansprüchen der Besatzung an ihre Umwelt müssen bei der Konstruktion von Schiffen enorme Unterschiede bedacht werden - schon allein eine deutlich andere Körpergröße bewirkt unter Umständen, dass der gesamte Aufbau des Schiffes geändert werden muss. Darüber hinaus existieren individuelle Vorlieben und Abneigungen, die sich im Design unter Umständen drastisch widerspiegeln: Während die eine Zivilisation klaustrophob veranlagt ist und daher ihre Schiffe mit weiten offenen Fluren, Gitterebenen und durchsichtigen Trennwänden gestaltet, verzichten andere gern auf die Illusion von Weite und ziehen sich in enge, warme und aus ihren Augen Geborgenheit ausstrahlende Konstrukte zurück, in denen unter Umständen sogar praktisch ständig Körperkontakt zu anderen Besatzungsmitgliedern besteht. Einige Spezies nutzen konzentrische Gravitationsgeneratoren, die sie dazu zwingen, die Decks des Schiffes wie die Schalen einer Zwiebel um den Kern herum anzuordnen - und so natürlich fast automatisch zu rundlichen Formen tendieren, während andere großen Wert auf athmosphärentaugliche Schiffe legen und daher Tragflächen anbauen und eine bestimmte kritische Größe nur ungern überschreiten. Gravitationslose Schiffe existieren genauso - einzig bei drastischen Beschleunigungs- und Bremsmanövern muss man sich hier in Sitzen festschnallen, da den entstehenden Kräften nicht entgegengewirkt werden kann. Unterwasserlebewesen müssen nicht nur ihre Schiffe fluten, sondern auch so druckbeständig bauen, dass sie den bevorzugten Wasserdruck von außen halten, aber auch trotzdem in der Leere des Alls nicht von selbst platzen.

Versorgung der Crew

Lebenserhaltungssysteme haben verschiedene Aufgaben: Sie müssen praktisch alle biologischen Funktionen der Besatzung abdecken, d.h. nicht nur die Versorgung mit einer atembaren Atmosphäre, Nahrungsmitteln oder frischem Wasser, sondern auch sanitäre Aufgaben sind diesem System zugeordnet. Einige Spezies haben sehr enge Grenzen, in denen sie sich wohlfühlen und stellen so recht strenge Anforderung an diese Systeme während andere Zivilisationen, die eventuell sogar aus mehreren Spezies bestehen, breitere Optima aufweisen. Grundlegend ist allerdings jedes auf größeren Schiffen in der Lage, eie Vielzahl von Umweltbedingungen einzustellen, um auch Gäste anderer Arten beherbergen zu können.

Zivile Raumfahrt

Zivilie Schiffe werden wie militärische Schiffe nach ihrer Funtion und zugewiesenen Aufgabe eingeteilt: Allerdings spielt hier die Gesamtgröße der Struktur keine Rolle. Grob gibt es die folgenden zivilen Klassen: Kolonisationsschiffe (Generationentransporter; Kälteschlafschiffe, Stasistransporter, meist die größten zivilen Schiffe), Terraformingschiffe (oft auch unbemannt/ automatisiert, in sehr unterschiedlichen Dimensionen vorhanden), Minenschiffe und Prospektoren (oftmals stark automatisiert, große Schiffe mit geringer Besatzung; Prospektorschiffe deutlich kleiner aber mit grundlegend ähnlicher Ausrüstung), Forschungsschiffe (Erkundungsraumer, Scannerphalanxen, Experimentalschiffe zur Erprobung neuer Technologien), private Yachten (die in dieser Form v.a. dem Personentransport dienen, aber auch für Handel und generell gemischte Aufträge dienen; sind nicht Teil einer Flotte sondern in privater Hand, große Unterschiede in Ausstattung und Größe) sowie Frachter aller Art (für Gase, Mineralien, biologische Güter, Informationen, Personen, sonstige Handelswaren, aber auch Medikamente etc. - je nach Verderblichkeit der Ware und Dringlichkeit des Auftrages kann es sich um extrem schnelle Hightechschiffe handeln, i.d.R. spiegeln Frachschiffe aber das untere Ende des technischen Spektrums einer Zivilisation wider).

Edit: Wie sieht es denn nun mit der Klassifizierung von Militärschiffen? Soll ich mich an nautischen Vorbildern orientieren oder eher beschreibend klassifizieren? Wenn niemand innovative Vorschläge bringen kann, nehme ich dir Kritk (Yerho) zur Kenntnis, habe aber auch keine wirklich gute Idee, wie ich das ändern soll.

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