Autor Thema: Rollenspiel und der liebe Freund  (Gelesen 6560 mal)

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Offline Retronekromant

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Re: Rollenspiel und der liebe Freund
« Antwort #50 am: 27.08.2009 | 16:22 »
Mit guten Freunden spiele ich auch gern zusammen, wenn es vom spielerischen her nicht so großen Spaß macht (warum auch immer).

Aber besagte Gruppe aus alten Schulfreunden ist leider nicht mehr existent. Da wurde railgeroaded bis zum abwinken, aber aufgrund des sozialen Erlebnisses bin ich immer wieder hin, und habe auch nicht gemeckert.
Naja, lang ists her ;)

Mittlerweile bin ich schon sehr anspruchsvoll. Wobei ich aber bei meiner momentanen Stammgruppe auch sehr großes Glück habe, da wir spielerisch alle auf einer Wellenlänge liegen.
Und auch mit einer Gruppe, mit der ich über Internet (Voicechat und Miniaturen-Zieh-Programm) spiele, macht es viel Spaß.

Ansonsten teste ich halt in der Regel ein oder zwei Sitzungen an, bevor ich entscheide, ob ich mitmache. Oft ist es bei Gruppen (ausschließlich bei deutschen Gruppen, wie mir im Nachhinein auffällt), vorgekommen, dass die Spielweise für mich untragbar war und absolut keinen Spaß gebracht hat.
Vielleicht bin ich auch einfach nur von meiner Stammrunde verwöhnt und unrealistisch anspruchsvoll, aber bevor ich irgendwo mitspiele, wo ich eh keinen Spaß habe (zb Stimmies), oder wo mich wirklich so einiges nervt/stört, dann lasse ichs !
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Offline sir_paul

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Re: Rollenspiel und der liebe Freund
« Antwort #51 am: 27.08.2009 | 16:23 »
Weil mir der Narzistische Gedanke dahinter nicht gefällt.

[...] bla bla [...]


Oh mein Gott (nein b.b du bist nicht gemeint...) Rollenspiel ist mein Hobby, wenn ich über längere Zeit bemerke das mir dieses Hobby in einer Runde keinen Spass macht und ich auch nicht glaube das es in nächster Zeit besser wird, dann suche ich mir einen anderen Zeitvertreib. Wo siehst du da den Narzistischen Gedanken?

Offline Retronekromant

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Re: Rollenspiel und der liebe Freund
« Antwort #52 am: 27.08.2009 | 16:25 »
@bobi: Das hat nichts mit "verbessern" zu tun. Wenn jemand (jetzt auf meine Präferenzen bezogen zb auf Atmo oder übermäßiger Charakterdarstellung) spielt, und das so beibehalten will, habe ich einfach keinen Spaß in dieser Runde. Warum sollte ich also dann mitspielen ? Heißt ja noch lange nicht, dass das eine besser als das andere ist. Im Gegenteil. Das einzige was wirklich mies ist, ist wenn man seine eigene Spielweise den anderen aufzwingen will.

In dem Fall sage ich freundlich aber bestimmt, dass ich eine andere Spielweise favorisiere, und damit ist die Sache abgehakt und gut ist es !
« Letzte Änderung: 27.08.2009 | 16:36 von WorldEater »
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Offline Joerg.D

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Re: Rollenspiel und der liebe Freund
« Antwort #53 am: 27.08.2009 | 16:33 »
Oh mein Gott (nein b.b du bist nicht gemeint...) Rollenspiel ist mein Hobby, wenn ich über längere Zeit bemerke das mir dieses Hobby in einer Runde keinen Spass macht und ich auch nicht glaube das es in nächster Zeit besser wird, dann suche ich mir einen anderen Zeitvertreib. Wo siehst du da den Narzistischen Gedanken?

Also ich nenne das eine Entscheidung, welche dem gesunden Menschenverstand folgt. Tausche keinen Spaß beim Rollenspiel gegen Spaß bei irgend etwas anderem.
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Online Tudor the Traveller

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Re: Rollenspiel und der liebe Freund
« Antwort #54 am: 27.08.2009 | 16:45 »
Es geht eigentlich nicht darum, ob man mit Leuten spielen soll, die man nicht mag oder deren Stil man nicht teilt. Dass man dann kein RPG macht, ist klar, selbst wenn es Freunde sind. Es geht darum, ob man besser mit Freunden spielt, also Leuten, mit denen man auch anderes unternimmt und sich allgemein gut versteht, oder mit reinen RPG-Bekannten, die zwar auf der gleichen Wellenlänge sind, aber mit denen man eben nur RPG verbindet und keine tiefere Freundschaft hat.

Wir hatten die klare Aussage von Joerg.D: nicht mit Freunden, das gibt zu viele Probleme
sowie meine Aussage: lieber mit Freunden, das macht im Vergleich mehr Spaß
Kirilows Aussage: Weder noch, beides ist gleich gut
« Letzte Änderung: 27.08.2009 | 17:05 von Tudor the Deadish »
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Re: Rollenspiel und der liebe Freund
« Antwort #55 am: 27.08.2009 | 16:53 »
Wir hatten die klare Aussage von Joerg.D: nicht mit Freunden, das gibt zu viele Probleme
sowie meine Aussage: lieber mit Freunden, das macht im Vergleich mehr Spaß
... und meine Aussage: a) ich mag beides, b) schön ist es natürlich, wenn man mit seinen Freunden rollenspielerisch auf einer Linie liegt und c) man bleibt sich ja nicht ewig fremd.
Der Kummerkasten von Dr. Sommer-kirilow ist im rsp-blog Forum. Hier ist sein Postfach voll.

Callisto

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Re: Rollenspiel und der liebe Freund
« Antwort #56 am: 27.08.2009 | 17:04 »
Um das mal mit Regel 0 zu verknüpfen, eine Anekdote :)

Nachdem die erste Kampagne vorbei war, in der ich gespielt habe, kam ein  - für mich - neuer Spieler hinzu. Er war so ganz ok, ich bin sogar mal mit ihm ins Kino gegangen. Aber nach der zweiten Kampagne (in der er nun mitgespielt hat), stand ich vor der Frage, ob ich weiter mit ihm spielen sollte. Ich habs noch einen Abend getan, danach habe ich ein komplettes Jahr gar nicht mehr gespielt, weil ich nicht mit ihm zusammen spielen wollte. Idiot mag ein zu hartes Wort sein. Aber ich habe Regel 0 beachtet (ohne damals Crimson King zu kennen. Die Regel 0 ist allgemeingültig, weil sie vom Gesunden Menschenverstand diktiert wird ;), nicht weil Crimson King das sagt ).

Mit den anderen Spielern habe ich weiterhin Kontakt gehalten, sporadisch auch mit ihm (er war halt Teil der "Gruppe" - aber ja auch kein wirklicher Idiot).

So, warum habe ich mir damals keine andere Gruppe gesucht, wenn ich mit dieser Gruppe wegen einem Spieler (eigentlich anderthalb, da waren ja auch noch andere Faktoren) nicht mehr spielen wollte? Weil ich nicht mit vagen Bekannten spielen wollte. Ich wollte mir keine Gruppe suchen, so wichtig war mir RPG damals nicht. Als die nächste Kampagen vorbei war, habe ich doch wieder gespielt, mit ähnlicher Gruppenzusammensetzung aber eben ohne jenen welchen.

Klar ist es mMn schöner mit Freunden zu spielen, was meines Erachtens daran liegt, dass man seinen Freunden eher vertraut als vagen Bekannten. Trotzdem sollte man, wenns zu ständigem Kritteln und Nörgeln avanciert Regel 0 beachten. Regel 0 greift auch nur gegen Freunde, wenn man mit Idioten befreundet ist, und wer hat wirklich diese Meinung über seine Freunde? Freundschaften kann man aber auch sehr gut ohne RPG pflegen :), falls sie nur im RPG wie Idioten auf Dich wirken.

Hab ich das jetzt halbwegs verständlich rübergebracht was ich sagen wollte?

edit: Eben gesehen: Ausserdem: was Kirilow schreibt !

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Re: Rollenspiel und der liebe Freund
« Antwort #57 am: 27.08.2009 | 17:04 »
@Kirilow: Ja, wobei nur a) etwas zur Fragestellung beiträgt. Werde aber meinen Beitrag entsprechend editieren.
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Offline JohnBoy

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Re: Rollenspiel und der liebe Freund
« Antwort #58 am: 27.08.2009 | 17:07 »
Ich habe da eigendlich auch immer nur mit Freunden resp. deren Freunden gespielt. So wirklich Fremde waren da nie bei. Allerdings habe ich mich auch schon aus einer solchen Freundesgruppe verabschiedet, weil mir der Spielstil über x Sitzungen nichtmehr gefallen hat. Wenn man keinen Spaß dran hat, kann man es auch bleiben lassen. Knackpunkt war hier nur der SL und seine Bitte nach Feedback zum Ausstieg. Da hat dann der Kontakt drunter gelitten.

@ JoergD: Darf man fragen in welcher Frequenz du Rollenspiel betreibst? Würde mich wirklich mal interessieren :)

Offline Johannes

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Re: Rollenspiel und der liebe Freund
« Antwort #59 am: 27.08.2009 | 17:41 »
Ich spiele grundsätzlich lieber mit Freunden. Das mache ich daran fest, dass ich meine Rollenspielkarriere bisher grob in drei Phasen teilen kann:

1984 bis Ende der 90er: Spiel mit Freunden
Ende der 90er bis 2009: Wegen vielfachem Wegzugs der Freunde nach beendetem Studium Suche einer neuen Gruppe, deren Mitglieder dann über die Jahre teilweise auch zu Freunden wurden
2009 + : Mein eigener Wegzug, darum wieder Suche nach neuer Gruppe. Man wird sehen, was draus wird, aber ich gebe dem TE recht: es fängt recht gut an. ;)

Ich sehe also, dass ich immer nur dann mit neuen Leuten gespielt habe, wenn sich die Notwendigkeit ergab. Wenn Freunde zur Verfügung gestanden haben, habe ich die genommen. Ist aber wahrscheinlich auch nur meine Bequemlichkeit. Es kostet wertvolle Ressourcen, eine neue Runde aufzubauen.
Wobei mein Beispiel ein spezielles ist, weil bis auf einen (und mit Ausnahme meiner Verlobten) alle meiner engeren Freunde einen Rollenspielhintergrund haben..

MfG
Johannes

Offline Crimson King

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Re: Rollenspiel und der liebe Freund
« Antwort #60 am: 27.08.2009 | 17:45 »
Mit Freunden spielen ist, alles andere außen vor, sicherlich besser. Man kennt sich halt, kann Misverständnissen besser vorbeugen, versteht Subtexte und Anspielungen besser etc. etc.. Allerdings spiele ich auch in Runden, in denen Leute dabei sind, mit denen ich außer RSP nix am Hut habe. ist auch ok. Eine feste Runde, in der ich mit niemandem befreundet bin, kann ich mir aber auch nicht so recht vorstellen. Vermutlich würde ich ruckzuck Freundschaften knüpfen, das geht sehr schnell bei mir.
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Re: Rollenspiel und der liebe Freund
« Antwort #61 am: 27.08.2009 | 19:13 »
Hier wird oft gesagt, ihr hättet schon oft mit "Idioten" oder "Inkompeteten" (im Bezug auf was?) gespielt.

Nun, bis auf besagte Ausnahme - das ist schon Jahre her und er ist, laut Aussage von Bekannten, wohl auch psychisch Krank - habe ich mit noch niemandem gespielt, den ich "Idiot" schimpfen würde.

Was sind das für Leute, die so schrecklich sind, dass man nicht mit ihnen zusammenspielen kann ?!
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Callisto

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Re: Rollenspiel und der liebe Freund
« Antwort #62 am: 27.08.2009 | 19:18 »
Was sind das für Leute, die so schrecklich sind, dass man nicht mit ihnen zusammenspielen kann ?!

Ich sag ja, Idiot ist in meinem Fall zu hart. Aber er war ein aktiver Machospieler und ich eine Frau die das Gefühl hatte gegen dieses Ego nicht anzukommen plus diverser Kleinigkeiten. Da hab ich halt nicht mehr mit ihm gespielt.

Offline Crimson King

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Re: Rollenspiel und der liebe Freund
« Antwort #63 am: 27.08.2009 | 19:20 »
Bei uns in der Runde gab es mal einen Fall von sozialer Inkompetenz gepaart mit miserablen spielerischen Fähigkeiten. Den Spieler hatten wir über eine Uni-Newsgroup kontaktiert und da er Anfänger war, hatten wir auch eine Menge Geduld. Weil es aber partout nicht besser wurde und er im Spiel immer wieder absurde Aktionen abzog, haben wir ihn irgendwann hinaus gebeten.

Die Fälle von Spielern, die anderen das Spiel radikal kaputt machen und sich dann auf die Begründung "Mein Charakter ist halt so" stützen, habe ich der Praxis nur auf Cons erlebt. Da ist es halt schwierig, zu wissen, mit wem man so spielt.
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Re: Rollenspiel und der liebe Freund
« Antwort #64 am: 27.08.2009 | 19:25 »
Zitat
"Mein Charakter ist halt so"

Ja grausam  ;D
Kenne besagten Spielertypus zwar auch aus Gruppen, aber würde dennoch nicht denjenigen als "Idiot" oder so titulieren. Schließlich gibt es auch solche Gruppen, aber aus denen bin ich dann halt immer recht schnell ausgestiegen (zumal da alle so drauf waren  ::))

Meinst du mit "spielerische Fähigkeiten" also sozusagen "Theater-Skills" oder eben taktisches/strategisches Können ?

Der Begriff "Soziale Inkompetenz" interessiert mich auch mal. Also so klassischer Fall von "labert zu viel" oder eher "kommt nicht aus sich raus" ?
Letzteres finde ich jetzt gar nicht mal so schlimm, zumal es sich mit der Zeit auch gibt, wenn man eine Weile zusammen spielt. Jedenfalls nach meiner Erfahrung.
« Letzte Änderung: 27.08.2009 | 19:29 von WorldEater »
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Offline Falcon

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Re: Rollenspiel und der liebe Freund
« Antwort #65 am: 27.08.2009 | 19:28 »
Zitat von: drulak
Durststrecken hat jeder, aber niemand kann sich hier hinstellen und mir erzählen, dass er jahrelang für ihn schlechtes Rollenspiel betreibt und nicht versucht, das irgendwie zu ändern (mit welchen Mitteln auch immer). Und niemand kann mir erzählen, dass er dann, wenn sich keine Änderung einstellt, noch dem Hobby treu bleibt.
Nein, natürlich nicht. Das war auch nicht das, was du gesagt hast. Ich habe locker 6 Jahre erbärmliches RPG in DSA gehabt und ich habe NATÜRLICH versucht das zu ändern. Das war aber immer noch besser als gar kein Rollenspielen, den die meisten anderen Gruppenhobbies interessieren mich nicht. Es war also offensichtlich schlecht genug, daß ich es als schlechtes RPG bezeichnen kann und habe es trotzdem gespielt. Da ist es völlig egal, daß ich aussteigen würde, wenn es noch schlechter werden würde, die Regel ist nicht allgemeingültig (denn als GUT werde ich das damalige RPG nicht bezeichnen).

Nebenbei: Und es hat sich NICHTS geändert. Ich weiss nicht wie lange ich das durchgezogen hätte, denn es haben sich dann neue Möglichkeiten ergeben.
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Offline Retronekromant

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Re: Rollenspiel und der liebe Freund
« Antwort #66 am: 27.08.2009 | 19:30 »
Mich würde vorallem auch mal interessieren, was genau "nicht funktioniert" hat bei euch.

Also eher eine Sache des Spielgeschmacks (es wird hier oft von - scheinbar objektiv - schlechtem RPG geredet), oder eher eine Sache der Leute ?
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Offline Christoph

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Re: Rollenspiel und der liebe Freund
« Antwort #67 am: 27.08.2009 | 19:31 »
Hier wird oft gesagt, ihr hättet schon oft mit "Idioten" oder "Inkompeteten" (im Bezug auf was?) gespielt.

Nun, bis auf besagte Ausnahme - das ist schon Jahre her und er ist, laut Aussage von Bekannten, wohl auch psychisch Krank - habe ich mit noch niemandem gespielt, den ich "Idiot" schimpfen würde.

Was sind das für Leute, die so schrecklich sind, dass man nicht mit ihnen zusammenspielen kann ?!
Erzählt mal bin neugierig :) ;D

Ein Spieler ist mal brüllend aus dem Zimmer gerannt und hat mich angebrüllt weil seine Charakter schwer verletzt wurde und ins KH musste.

Unnötig zu sagen, dass ich mit dem nicht länger gespielt habe.

Callisto

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Re: Rollenspiel und der liebe Freund
« Antwort #68 am: 27.08.2009 | 19:32 »
Die Fälle von Spielern, die anderen das Spiel radikal kaputt machen und sich dann auf die Begründung "Mein Charakter ist halt so" stützen, habe ich der Praxis nur auf Cons erlebt. Da ist es halt schwierig, zu wissen, mit wem man so spielt.

Oh Gott, Cons, die sind wieder so ein Thema für sich! (Aber ich hab ein Heilmittel entdeckt: Sich dort einfach mit Tanelornies verabreden :) )

Offline Falcon

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Re: Rollenspiel und der liebe Freund
« Antwort #69 am: 27.08.2009 | 20:12 »
@worldeater: meinst du mich? Ich nehme es an.
Was hat nicht funktioniert, mmh:
- Man hat nicht darauf geachtet, daß alle Spieler einen fairen Anteil am Einfluss auf die Abenteuer haben (Screentime klauen, Charakternischen ignorieren usw.)
- Das DSA4 System funktioniert bekanntermaßen nicht. Selbst einfache Kämpfe dauerten bis zu 3-4 Stunden, man versaut regelmäßig Proben, obwohl man einen fähigen Charakter hat. Das GP System tut nicht das, was es soll
- Es fehlte komplett der Wille sich spielerisch aneinander anzugleichen und Kompromisse einzugehen
- Es wurde mehr Outtime über den Hintergrund von Aventurien schwadroniert als effektiv gespielt (nein, das ist für mich KEIN Rollenspiel).
- wir haben bis zu 13 Abende für ein Abenteuer gebraucht
- Die Charaktere waren nicht Teil der Spielwelt, alles passiert um sie herum, sie sind nie wirklich emotional involviert (Fertigabenteuer halt). Da ihnen nichts, was ihnen bedeutete Teil der Abenteuerwelt war, haben sie sich natürlich auch nie verändert (es gab auch keine ingame Freundschaften)
- "Mein Charakter is' halt so" MASSIV eingesetzt.
« Letzte Änderung: 27.08.2009 | 20:14 von Falcon »
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Re: Rollenspiel und der liebe Freund
« Antwort #70 am: 27.08.2009 | 20:16 »
Ja , ich mein alle eigentlich ;)

Ein Spieler ist mal brüllend aus dem Zimmer gerannt und hat mich angebrüllt weil seine Charakter schwer verletzt wurde und ins KH musste.

Unnötig zu sagen, dass ich mit dem nicht länger gespielt habe.

Brüllend ausm Zimmer gerannt, ernsthaft ? Wie alt denn ?
Und: Hast du seinen Charakter angegriffen ?
Gegenseitig angreifen/beklauen halt ich nämlich für so ziemlich das besch...eidenste, was man beim RPG machen kann

@Falcon: Ist es nicht schon immer mit den Proben so gewesen in DSA ? Also dass man weder irgendwie 10 nehmen kann, noch wirklich gegen einen Schwierigkeitsgrad würfeln, sondern immer stupide 3x Würfeln und drunter kommen ?
« Letzte Änderung: 27.08.2009 | 20:17 von WorldEater »
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Re: Rollenspiel und der liebe Freund
« Antwort #71 am: 27.08.2009 | 20:19 »
Ja , ich mein alle eigentlich ;)

Brüllend ausm Zimmer gerannt, ernsthaft ? Wie alt denn ?
Und: Hast du seinen Charakter angegriffen ?
Gegenseitig angreifen/beklauen halt ich nämlich für so ziemlich das besch...eidenste, was man beim RPG machen kann

Ich war Spielleiter. PVP war nicht im Spiel.

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Re: Rollenspiel und der liebe Freund
« Antwort #72 am: 27.08.2009 | 20:21 »
Meinst du mit "spielerische Fähigkeiten" also sozusagen "Theater-Skills" oder eben taktisches/strategisches Können ?

Alles. Auch das Gefühl für Angemessenheit. Der kommt mir dumm? Kopf ab! Ist ja nur ein Spiel. Und soziale Inkompetenz, weil er es nicht schaffte, wahrzunehmen, was er anrichtete. Das war kein böser Wille.
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Re: Rollenspiel und der liebe Freund
« Antwort #73 am: 27.08.2009 | 20:24 »
@Worldeater: Ich meine das war immer so (zumindest seit DSA3).
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Re: Rollenspiel und der liebe Freund
« Antwort #74 am: 27.08.2009 | 20:27 »
Verstehe, verstehe

@Christoph: Oh je. Du armer ;) Ja, aber irgendwie ist es so, dass bei manchen Gruppen tatsächlich eine Einstellung herrscht: "Der DM lässt mich eh nicht sterben". Unter dieser Prämisse zu spielen bspw. würde mir überhaupt keinen Spaß bringen, und das wäre für mich eben ein Grund die Gruppe zu verlassen.
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