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Cyberpunk - Reichen die Charaktere?
Arbo:
Hi!
Ich wollte mal von jenen, die Cyberpunk spielen, wissen, ob ihnen die Charakterklassen (Konzerner, Reporter, Netrunner usw.) reichen oder ob es da in der Spielpraxis doch hin und wieder den Wunsch gab (gibt), andere Klassen einzubauen?
Kurz: Reichen die Charakterklassen oder müssten da noch ein paar mehr her?
Wenn ja, was wären das genau für Klassen? Wo habt Ihr sie ggf. aufgetrieben?
-gruß,
Arbo
Bitpicker:
--- Zitat von: Arbo Moosberg am 23.04.2003 | 12:36 ---Hi!
Ich wollte mal von jenen, die Cyberpunk spielen, wissen, ob ihnen die Charakterklassen (Konzerner, Reporter, Netrunner usw.) reichen oder ob es da in der Spielpraxis doch hin und wieder den Wunsch gab (gibt), andere Klassen einzubauen?
--- Ende Zitat ---
Nur halb im Thema: Cyberspace (m. E. das bessere Cyberpunk-Rollenspiel) hatte vergleichbare 'Klassen', und gerade hier zeigte sich die Schwerfälligkeit von Klassensystemen. Man hört oft, dass Decker / Net Runner als Spielercharaktere ganz gestrichen werden, weil das Klassensystem dazu führt, dass jeder ein Spezialist ist, der nur sein Ding durchziehen kann und nichts sonst. Nur der Decker kann ausreichend mit Computern umgehen, dafür weiß er nicht, aus welchem Ende der Pistole die Kugel kommt, nur der Rigger kann Autofahren usw. usw.
Das zerstört die Gruppe. Außerdem ist es nicht einmal durch die zugrunde liegende Literatur begründet: der Hauptcharakter aus Neuromancer kann sehr wohl mit Computern umgehen, Autos bewegen und kämpfen.
Das hat mich damals sehr dazu bewogen, Systeme mit Charakterklassen komplett abzulehnen.
Robin
Nightsky:
Ich habe noch nicht viel Erfahrung mit Cyberpunk aber ich finde, daß das System die Charaktere doch extrem einschränkt, gerade weil sie so dermaßen spezialisiert sind.
Ist es möglich auf die Klassifizierung vollkommen zu verzichten?
Bitpicker:
--- Zitat von: Lord Nightsky am 23.04.2003 | 12:53 ---
Ist es möglich auf die Klassifizierung vollkommen zu verzichten?
--- Ende Zitat ---
Ich weiß nicht, wie tief man in das Cyberpunk-System einschneiden muss, um es von Charakterklassen zu befreien. Ich habe damals einfach ein ganz anderes System verwendet, als ich Cyberspace 'entklasst' habe, weil mir noch mehr Teile des Systems nicht gefallen haben (es ist ein Rolemaster-Ableger mit einer Seuche von Tabellen...).
Robin
Boba Fett:
Natürlich kann man auf die Klassifizierung verzichten...
Man kann doch die Startfertigkeiten statt auf 10 (durch die Rolle) bestimmte Fertigkeiten auf 10 frei wählbare Fertigkeiten legen, die dann sozusagen die "Berufsfertigkeiten" darstellen.
Und statt einer speziellen Sonderfertigkeit, könnte man diese auch frei wählbar machen, oder sogar mehrere nutzen.
In einer Cop-Kampagne (NYPD Black [;)]) haben wir mal jeder mit mehreren Sonderfertigkeiten gespielt.
Jeder bekam Autorität (durch den Cop), Status (weil die Cops einem Konzern angehörten) und dann bekam jeder noch eine individuelle... Der Leutnant bekam die des Rocksters, die ehemals-SWAT-Team angehrigen hatten 6. Sinn, der UnderCoverCop bekam Streetdeal, der Techie eben seinen, und einer noch Familie, als Status, weil er früher Streifenhörnchen war...
Alle Sonderfertigkeiten waren natürlich niedrig aber dadurch hatte man eine viel höhere Breite an Möglichkeiten...
Abgesehen davon stehen in verschiedenen Quellenbüchern weitere Rollen mit ihren Sonderfertigkeiten.
Die Bandbreite ist also gar nicht so klein!
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