Autor Thema: [Traveller] Harte Schalen oder Die Cassiopeia und das System 627-301  (Gelesen 2255 mal)

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Offline Joerg.D

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Am vergangenen Freitag habe ich mich auf den weiten und beschwerlichen Weg in den Süden gemacht um beim Tobias.D Traveller zu spielen. Die Freude erhöhte sich noch, als ich den Woozle traf und er verkündete wir würden zusammen zocken.

Es gab am Anfang eine sehr schöne Übersicht über die Welten, das Imperium und seine Gegenspieler oder anders gesagt die Aliens. Es wurden sogar die Zeichnungen der Rassen gezeigt um uns ein besseres Bild zu vermitteln.

Die Infos wurden sehr witzig rüber gebracht, so dass alle Spieler ihren Spaß daran hatten.

Anschließend stellte der SL und die möglichen und vorbereiteten Charaktere vor und bat darum, dass einer der Spieler den Kapitän spielen müsse. Ich wurde dann von Woozle mehr oder weniger überredet, dass ich den Kapitän spiele.

Die Gruppe sah also wie folgt aus:

Jürgen spielte Pom, den Bordingenieur, welcher auch große Anteile am Schiff besaß

Jed Clayton spielte Dr. Kio, unseren Bordarzt und Navigator.

Woolze spielte Sadar, die junge aber unheimlich starke und resolute Pilotin.

Ich spielte den Kapitän mit der schicken Uniform......

Es gab eine kurze Einführung. Wir waren auf Iscand gelandet, wo wir Bettlaken und Handtücher für die Flotte abgeliefert hatten. Folgeaufträge waren nicht in Sicht, also genossen viele Händler das Leben und suchten nach Geldquellen.

Unsere Gruppe dachte darüber nach, einen jungen Geldsack klar zu machen und sich von ihm anmieten zu lassen um diesen öden Posten zu verlassen. Dazu wollten wir uns erst mal in den Kneipen der Stadt umsehen.

Es gab eine schöne Beschreibung der Kneipen mit der wir etwas anfangen konnten und unsere Pilotin sammelte im Netz erst einmal Infos über die Läden.

Wir probierten es zuerst in dem Öko Laden (Multi Kulti?), der Ärger mit der Brandschutz Behörde hatten und bekamen schnell mit, warum. Das war alles viel zu Voll und die Leute standen schon auf der Straße um dort zu trinken. Nach einer Runde auf Kosten des Kapitäns beredeten Sardar und Pom mitten zwischen den anderen Gästen, wie man jetzt am besten einen der naiveren Gäste ausnehmen könnte. Der Kapitän schlug die Hände vor die Stirn und die Gruppe welchselte lieber die Kneipe.

Vor dem Rahasaki Club, der nach einer einheimischen Blume benannt war, aus der man guten Stoff brauen konnte, versuchte der Kapitän mittels Diplomatie (Gästeliste über Kopf lesen und einen Namen davon nehmen) an der Warteschlange vorbei in den Club zu kommen. Der SL entschied, das es keine Diplomatie wäre, sondern Täuschen und ließ den Kapitän schön ins Messer laufen. (1 und 1 gewürfelt). Also kamen auf einmal ganz viele starke Leute, die Masse der Gäste wich zurück.  Der Kapitän, zu dem barsch gesagt wurde, dass er sich hinten anstellen solle, stellte sich wieder vorne an (da die anderen Gäste Abstand genommen hatten) und versuchte es noch eimal.

Anschließen beschloss die Gruppe es doch lieber im toten Astronauten zu versuchen.

Dort angekommen holte sich die Gruppe Drinks und unser  Bordingenieur wurde von einer grauen Maus in ein Separet gezogen. Die neugierige Pilotin belauschte die Unterhaltung, es ging darum das die gute Frau Geld brauchte (ihre Mutter läge im Krankenhaus und bräuchte eine teure Operation) und sie wisse, wo 20 vergessene Kampfraumanzüge der imperialen Truppen wären (jeder für sich ein Vermögen wert). Diese lägen in einer aufgegebenen Militärbasis.

Der Ingenieur sagte ihr zu, das wir ihr gegen die Hälfte der Verkaufspreises und unsere Umkosten helfen würden die Dinger abzuholen. Da kam ein Problem auf, denn die Dinger steckten in einer Forschungsstation, in einem vom Militär gesperrten System.

Sadar hackte sich im Netz in Routenpläne des Schiffes, welches das System bewachte (sie) Wir wollten in das System springen, wenn das Schiff einen Tag weg war um die Basis in aller Ruhe zu knacken. Leider war die Dame mit den Infos wegen ihrer kranken Mutter sehr ungeduldig (ich glaube die hatte Dreck am Stecken)

Pom verfolgte die Dame noch nach Hause und verbrachte eine kalte Nacht im Freien. Auch mit  Tricks war die genaue Wohnung der Dame nicht zu finden.

Also entwickelten wir einen Plan B. Ich spielte den Arzt von Jed ein, um ihn ein wenig besser ins Spiel zu bringen und entwickelte einen Plan. Er sollte ein Serum für eine Krankheit fälschen, die es auf dem Planeten lauf Medizinunterlagen gab und wir hätten ein sehr verderbliches Mittel, das wir schnell ausprobieren müssten. Die Fälschung gelang gut und wir machten uns auf den Weg zum zuständigen Beamten. Vorher ging ich noch in die Kantine um von der Bedienung ein paar Infos über den Sachbearbeiter zu bekommen. Die gute Frau hatte offensichtlich Angst vor uns und wollte unsere Frage melden, womit ich kein Problem hatte. Schließlich wollte ich ja nur wissen, wie der Herr drauf ist.

Im Büro angekommen stellten wir fest, dass der Gute Sachbearbeiter sehr verschreckt auf uns reagierte. Kapitän und Schiffsarzt bearbeiteten ihn gemeinsam um die Genehmigung zu bekommen. Zum Anfang wollte der gute Mann uns da nur hin lassen, wenn wir ein Kurierschiff bezahlen würden, was weit über unser Kreditlimit ging. Schließlich konnte der Kapitän den Beamten so gut überzeugen, dass die Sache wichtig war, dass die Nachricht auf Kosten der Armee gehen würde. Dafür mussten wir nur nur die Rechte an dem Heilmittel abtreten.

Knapp, aber gelungen.

Auf der Reise ergab sich eine Liebesgeschichte zwischen dem  Bordingenieur und der Usch mit den Codes, wir machten auch noch ein paar Wetten inklusive netter Streiche und Charakterspiel, bevor es weiter ging.

Wir sprangen also nach einer guten Vorbereitung mit zwei Versuchen in das Endsystem und ich plagte mich nach einem schweren Patzer der Pilotin in Bezug auf unseren Auftrag mit einem Bürokraten des Imperiums herum, den ich nur aufgrund eines sehr guten Wurfes mit Drohungen ruhig stellen konnte.

Also den Planeten gescannt und festgestellt, das wir nicht wussten, wo die Forschungsstation ist (auf einmal eine Forschungsstation? Fiel mir auch erst beim Lesen der Aufzeichnungen auf). Wir ermittelten sie anhand einer Peilung. Und landeten. Dann mussten wir in unsere Raumanzüge und in die Station. Ab durch einen Gang und stehend vor einer Tür hatte die Usch die Ziffernfolge für die Tür vergessen, aber unsere Pilotin fand den Zettel unter maximaler Verwüstung der Kabine.

Die Tür öffnete sich nur ein Stück weit, so das wir nicht mit dem Stapler durch gekommen sind, also rein in die Station un mit einem Aufzug in die Tiefen des Kellers. Dort fanden wir einen Container mit einer Alarmanlage, die bei unserem Versuch sie zu umgehen auch irre laut losging. (Trotz dicker Helme)

Wir besorgten schließlich Schweißbrenner und Flex vom Schiff und machten den Container etwas robuster auf (mit Proben). Drinne angekommen versuchte unser  Bordingenieur einen der Anzüge zu nutzen, damit wir die Dinger leichter nach oben bekämen, aber er brach sich wegen eines Patzers bei der Bedienung ein Bein und war nicht mehr in der Lage irgend etwas zu machen (die Alarmanlage quakte noch immer laut) Also ging der Kapitän nach oben und sagte der Pilotin, die solle die verklemmte Tür zur Station aufschießen, damit die Anzüge und der verletzte Bordingenieur geborgen worden konnten.

Ein Schuss, ein Treffer (6 und 6)!

Einen Blick später war die komplette Station oberhalb der Erde weg! Leider auch das Signal, dass man sich wieder vom Acker machen sollte, weil es Sperrgebiet ist. Das viel den Leuten vom Militär auf und sie fragten, was los wäre. Wir improvisierten einen kleinen Transponderund der Kapitän log ihnen etwas von einem Unfall vor. Anschließend sendeten wir den Leuten noch einen gefälschten Bericht über die Krankheit, brachten unterdessen die Anzüge ins Raumschiff und machten Fluchtpläne. Ich schickte den Herren noch eine Kostenübername für die zerstörte Funkanlage und wir sprangen weg.

Auf dem Planeten machten wir die Anzüge schnell zu Geld und verquickten so Spieler und Charakterwissen (Tobias hatte uns erzählt, dass die auf den Planeten sind und das Problem entdeckt haben, was wir aber eigentlich nicht wissen konnten). Wir trennten uns und die Geschichte war nach Würfen, (wir konnten uns mit Geld aus unsren Millionen Boni kaufen) ob wir geschnappt werden zu Ende.

Das Liebespaar und er Arzt schafften es, der Kapitän und die Pilotin nicht.

Fazit:

Ein guter Abend! Ein Abenteuer, das sich konsequent an den Würfen der Spieler orientierte und für mich nur den Schwachpunkt der Station aus Papier besaß. Das die von nur einem Schuss komplett weg war fand und finde ich komisch. Der Trick mit den Atemgeräuschen und dem Knacken über Funk war gut für die Atmo und ich habe sogar noch in ein Glas gesprochen um das Feeling zu verbessern. Die völlig vom Sinn der Geschichte losgelösten NSCs mit den zufälligen Reaktionen sind echt prima gewesen, so eine Tabelle will ich auch.

Das einzige Manko aus meiner Sicht ist der lange Anfang gewesen. Da sollte man besser eine Szene Framen in der man schon hinter den Verhandlungen mit der Dame ist und mit den Vorbereitungen des Sprunges beginnen. Dann muss man auch nicht Railroaden, wenn die Spieler wo anders hin wollen.

Ich werde auf jeden Fall wieder beim Tobias.D spielen. Er hat seine NSCs schön gespielt und für eine gute Atmosphäre gesorgt.

« Letzte Änderung: 21.09.2009 | 20:37 von Joerg.D »
Wer schweigt stimmt nicht immer zu.
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Pyromancer

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Erstmal Danke für diesen ausführlichen Bericht!

Also den Planeten gescannt und festgestellt, das wir nicht wussten, wo die Forschungsstation ist (auf einmal eine Forschungsstation? Fiel mir auch erst beim Lesen der Aufzeichnungen auf).

Militärische Forschungsstation!

Zitat
Einen Blick später war die komplette Station oberhalb der Erde weg!

Jaja, das hab ich schlecht vermittelt. Das war nur die kleine Eingangs-Pyramide, der Rest der Station war komplett unterirdisch; und so ein Doppelstrahlenlaser hat wumms. Ich schieb es auf die späte Uhrzeit.

Zitat
Auf dem Planeten machten wir die Anzüge schnell zu Geld und verquickten so Spieler und Charakterwissen (Tobias hatte uns erzählt, dass die auf den Planeten sind und das Problem entdeckt haben, was wir aber eigentlich nicht wissen konnten).
Das Schiff kam euch entgegen, als ihr abgehoben seid, das habt ihr gesehen. Und dass die, wenn sie die kaputte Station und wenig später den aufgeschweißten Container entdecken, wissen, was Sache ist, das war euren Charakteren klar.

Zitat
Das einzige Manko aus meiner Sicht ist der lange Anfang gewesen. Da sollte man besser eine Szene Framen in der man schon hinter den Verhandlungen mit der Dame ist und mit den Vorbereitungen des Sprunges beginnen. Dann muss man auch nicht Railroaden, wenn die Spieler wo anders hin wollen.
Ich weiß. Oft fang ich auch etwas später an, mit dem Auftraggeber, oder noch später, wenn das Schiff schon im Orbit über dem Mond ist. Diesmal wollte ich den Iscand-Teil aber mal wieder etwas in den Vordergrund rücken; sonst wird dieses Abenteuer auch mal für mich langweilig. ;)
« Letzte Änderung: 21.09.2009 | 20:45 von Pyromancer »

Offline Wawoozle

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Hat wieder sehr viel Spaß gemacht.

Beim nächsten Traveller-Spiel leitest Du aber mal was anderes, ok ? ;)
Ihr wollt doch alle den Nachtisch zuerst !

Offline Joerg.D

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Was keine Widersprüche oder Verbesserungen?

Ich muss doch irgend etwas falsch wiedergegeben haben.
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Offline Wawoozle

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Ne.. kommt eigentlich recht gut hin.

Mir persönlich hat der In-Character Teil zwischen Ingenieur, Captain und Pilotin am besten gefallen, aber ich kannte das Abenteuer ja auch schon :)

Ganz allgemein hat mir die Pilotin recht gut gefallen... schöner Charakter.
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Offline Joerg.D

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Ja, der war sehr schön. Ich habe Norbert ja regelmäßig angespielt, aber der wollte einfach nicht richtig einsteigen. Also habe ich mich später auf willigere Spieler konzentriert.
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Pyromancer

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Beim nächsten Traveller-Spiel leitest Du aber mal was anderes, ok ? ;)

Wie wärs, auf dem Teck leitest du mal Traveller?

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Die Antwort habe ich ja schon fast erwartet... :)

Bekomm ich denn dann auch so ein schickes 13 Mann Support T-Shirt ?
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Pyromancer

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Die Antwort habe ich ja schon fast erwartet... :)

Bekomm ich denn dann auch so ein schickes 13 Mann Support T-Shirt ?

Das lässt sich arrangieren.

Offline Wawoozle

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Na denn... dann leitet der Woozle auf dem Teck Traveller :)
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Pyromancer

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Na denn... dann leitet der Woozle auf dem Teck Traveller :)

 8)=' :headbang:

Offline Wawoozle

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Ach so... T-Shirt Größe L übrigens :)
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oliof

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Schönes Diary.