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Warum Kämpfe ohne Visualisierung ? PRO vs. CONTRA
Retronekromant:
Hallo,
ich habe mir einmal überlegt, wie das ganz früher war, als wir noch ohne Miniaturen gespielt haben. Selbst als wir noch ohne Pöppel oder so gespielt haben. Es kam ständig vor, dass Sätze fielen wie "Ach ich dachte ich stehe dort ?" "Moment mal du hast gesagt, der steht dort ?"
Sowie die völlige Unkontrollierbarkeit seitens der Spieler von Flächeneffekt-Zaubern, die allein der Laune des SL unterworfen waren.
Zum Glück war relativ bald schluss damit - erst haben wir Münzen und Würfel verwendet zum markieren, und als das Taschengeld es dann erlaubte auch Figuren ;)
Doch mit Schrecken stelle ich fest, dass es heute immer noch Spieler gibt, die das Spiel mit Miniaturen (als Visualisierungshilfe im Kampf) kategorisch ablehnen. Doch warum nur ?
Ich möchte hier nicht darüber groß diskutieren, sondern ein "Pro-Contra" aufstellen.
Oft wird als Argument hervorgebracht: "Die Fantasie" (Das Vorstellungsvermögen). Ich finde genau deshalb sollte man Möglichkeit mit Minis spielen ! Wenn ständig der gemeinsame Vorstellungsraum "synchronisiert" werden muss, kommt dabei keine Atmosphäre oder Konsistenz auf. Wenn nichts wirklich "fest" ist, und ich mir immer wieder im Kopf die Entfernungen und Verhältnisse durchgehen muss, habe ich keine Zeit die Umgebung als solches, oder die Eigenheiten der Kampfteilnehmer (Aussehen, Details) überhaupt vorzustellen ! Fragen wie "Ich dachte der steht dort..." etc. nerven zudem den SL und die anderen Mitspieler. Flächenzauber werden mit massivem Vorteil für den DM ausgelegt.
Zugegeben: Ich bin ein großer Gegner dieser "Felder" seit D&D 3.5
Die mag ich auch absolut nicht. Aber was spricht bitte gegen (skalierte) Miniaturen zum Visualisieren von Kämpfen ?
Ich rede hier auch nicht von wirklich sehr schnellen und einfachen Kämpfen gegen total unterlegene Gegner, die nur einen Angriffswurf oder zwei erfordern. Da ist klar, dass das Aufbauen mehr Arbeit ist, als der Kampf selbst. Ich rede von dem "normalen" Kampf gegen ebenbürtige oder überlegene Feinde.
Nochmal zum Vergleich
Pro-Miniaturen-Argumente:
-Kämpfe sind schneller abzuhandeln
-Jeder hat das selbe Bild einer Situation/Szene im Kopf
-Fördert die Vorstellungskraft mehr (indem lästige Details wie Entfernungen "mechanisch" geklärt werden kann man sich auf das Wesentliche konzentrieren)
-Es macht einfach saumäßig Spaß seine eigene Figur "anzufassen" und zu schieben
-Erspart dem DM immer wieder neu zu erklären, wer wo in welchem Verhältnis zu wem steht
-Erspart den Spielern bei Flächeneffekten auf den Goodwill des DM angewiesen zu sein
Contra-Minis-Argumente:
-Kostet Geld, oder sieht scheiße aus
-???
Thalamus Grondak:
Contra
- verschiebt den Fokus des Spiels von "In den Köpfen" zu "Auf den Tischen"
Eigentlich der einzige Contrapunkt. Für mich aber so massiv, das er jedes Pro negiert.
Retronekromant:
Ja, das ist immer das "Argument". Aber warum tut es das ?
Denn gerade dadurch, dass es lediglich die mechanischen Aspekte eines Kampfes auf den Tisch verlagert, ist in den Köpfen mehr Platz für das Wesentliche, sowie sind in den Köpfen die Kämpfe synchron.
Was mich auch interessiert, bei den Argumenten wie dem von Thalamus: Seht ihr das nur als DM so, oder auch als Spieler ?
Chiungalla:
Pro
- Kombiniert gerade in der Variante mit den Feldern (die es schon sehr sehr viel länger als D&D 3 gibt) das alt bewährte Rollenspiel, mit vielem was an Brettspielen Spaß macht.
Thot:
--- Zitat von: Die Willküre am 26.09.2009 | 10:36 ---Hallo,
ich habe mir einmal überlegt, wie das ganz früher war, als wir noch ohne Miniaturen gespielt haben. Selbst als wir noch ohne Pöppel oder so gespielt haben. Es kam ständig vor, dass Sätze fielen wie "Ach ich dachte ich stehe dort ?" "Moment mal du hast gesagt, der steht dort ?"
--- Ende Zitat ---
Ack. Miniaturen/Pläne machen einfach deutlicher kommunizierbar, wie die Lage ist.
--- Zitat ---Doch mit Schrecken stelle ich fest, dass es heute immer noch Spieler gibt, die das Spiel mit Miniaturen (als Visualisierungshilfe im Kampf) kategorisch ablehnen. Doch warum nur ?
[...]
--- Ende Zitat ---
Weil es nerven kann, in einem Spiel, in dem der Kampf schlicht nicht "das Thema" ist, extra Pläne aufzrollen und Figuren zu platzieren. Es kostet einfach mehr Zeit als zu sagen "ich haue dem Typen mit der Narbe eine zweite, und ihr anderen sucht Euch jeder auch einen, nach drei Runden haben wir die geknackt".
Ach, und: Auf dem Tisch liegt das Knabberzeug und stehen die Getränke, da ist kein Platz.
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