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[4e] Bitte um Kommentare zum Charakter

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6:
Ich hatte mich vertan. Es ist nur ein Burst10 nicht Burst20.
Um die 10 Felder Schaden zu machen, darfst Du nicht den Preserver nehmen, sondern den Wrathful Invoker. Damit machst Du auch dann Schaden, wenn der ensprechende Spruch eigentlich nur Stati vergibt. Dann nimmst Du den Binding Invocation of Chains (Daily Lvl1). Der Spruch verlangsamt eigentlich nur die Gegner. Da Du aber zusätzlich Schaden = Anzahl betroffener Gegner machst, haust Du damit alle Minions, die Du triffst, weg und verlangsamst den Rest.

Humpty Dumpty:
So, bin nun wieder da. Wir haben 4 Tage am Stück D&D gespielt und das Geschehen inhaltlich am Rande der Borbaradinvasion auf Aventurien angesiedelt. Charaktere waren neben meinem Priester der Travia (so richtig mit Gänsen und so, hat viel Spaß gemacht) ein Rächer vom zweiten Finger Tsas, ein Weidener Waldläufer und ein Paladin vom Bannstrahlorden des Praios.

Die Charaktere haben sowohl einzeln als auch als Gruppe extrem gut funktioniert.

Zu meinem Charakter: angeregt durch die Diskussion hier im Thread habe ich den Pacifist Healer rausgeworfen. Insbesondere weil der Paladin mit Solar Enemy und At-Wills Vulnerability gegen Radiant Damage auslösen konnte, war das genau die richtige Entscheidung. In den Heilpausen und besonders zu Kampfbeginn habe ich sehr ordentlich gerockt, weil ich mit den paar Encounter Blasts und Bursts pauschal im Schaden gestiegen bin. Das bisschen Minion Control hat für die Gruppe ansonsten mehr als ausgereicht, weil der Ranger mit seinem Bogen und den ganzen Doppelangriffen in Verbindung mit dem tierisch beweglichen Avenger die fetteren Gegner und Gegnergruppen sehr effizient ausradiert haben. Das Medallion of Dol Arrah war übrigens der Knaller. Nach einer vergleichsweise leichten Bedingung als Daily über einen niedrigstufigen Gegenstand automatischen Schaden auf einen Burst 5 zu verteilen, rockt gegen viele Minions natürlich gewaltig. Die Heilung war parallel gewaltig. Die Kombination insbesondere der Dailies ist extrem fett. Der Spirit of Healing (6th level utility) ist wahnsinnig stark und auch Beacon of Hope sowie Consecrated Ground rocken wie Hölle. Nach meinem Eindruck ist der Cleric mit seinen Fähigkeiten momentan den anderen Leadern ziemlich klar überlegen, wenn es um effizientes Spiel geht. Zumindest kenne ich keinen Build, der es in der 6. Stufe mit einem optimierten Cleric aufnehmen könnte. Aber ich werde mich bald mal umschauen, da in zwei Monaten die nächste Runde ansteht.

Wir haben an den Tagen drei und vier übrigens die beiden Abschlußsequenzen von Thunderspire Labyrinth ab Well of Demons inhaltlich in die Borbaradkampagne integriert, regeltechnisch aber vollkommen by the book gespielt. Der Ranger musste eher abhauen und wir haben uns da zu dritt mit Charakteren der 6. Stufe locker durchgeprügelt. Das bestätigt meinen Eindruck, dass die Abenteuer deutlich zu leicht für taktisch ambitionierte Spieler sind und für fitte Gruppen mit optimierten Charakteren deutlich aufgebohrt werden müssen.

Schlußendlich hat sich durch dieses neuerliche Erlebnis mein Eindruck verfestigt, dass Spiele mit Battlemap, einem hohem, klar kodifizierten Regelanteil und Figürchenschieben ein anderes Hobby sind als die Rollenspiele, die ich sonst mehrheitlich spiele. D&D3, D&D4 oder auch Savage Worlds fühlen sich einfach vollkommen anders an als beispielsweise das typische Vampiregeschichtchen, an dem ich als Spieler oder Spielleiter mitgestrickt habe. Beides macht mir/meinen Gruppen mittlerweile großen Spaß, ist aber letztendlich kaum miteinander vergleichbar. Da können mir die Leute erzählen, was sie wollen: Immersion und Story einerseits vertragen sich nun einmal nicht mit Figuren und kompletter Regeltreue andererseits. Ich stimme da Florian Berger mit seinem Schisma vollkommen zu. Trotz der krassen Unterschiede finde ich beide Varianten aber geil und grüble noch darüber nach, aufgrund welcher gemeinsamer Mechanismen beide Spielarten solch einen Spaß bereiten. Für mich ist es vollkommen offensichtlich, dass trotz fundamentaler struktureller Unterschiede eine ähnliche Motivstruktur befriedigt wird. Ich habe da bereits so ein paar Vermutungen, aber das ist noch nicht spruchreif. Beizeiten dann mehr.

6:
Klasse Bericht!
Für Deine Suche nach der Motivstruktur solltest Du Dir mal ein paar kooperative Brettspiele anschauen (Pandemie!, Space Alert, Battlestar Galactica, Schatten über Camelot). Ich vermute, dass da gewisse Ähnlichkeiten in der Motivstruktur bestehen.

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