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[Setting-Feedback] Primordäa - Anbeginn der Zeit
tartex:
Ich würde mich auch über öffentliches Feedback zu meinem Setting in meinem Stammforum freuen. Hier noch mal eine Kurzvorstellung.
Primordäa - Anbeginn der Zeit
In Primordäa übernehmen die Spieler die Rolle der allerersten Bewohner einer Welt, die gerade erst Form annimmt. Sie wurden eben zum Leben erweckt und noch gibt es keine Völker, keine Länder, kaum Pflanzen und Tiere, sondern hauptsächlich Steinwüsten, Lavaseen und brodelnde Urmeere. Es liegt an den Spielercharakteren, den Kindern der Elemente, diese Welt zu formen.
Beinahe jede Entität, die zu Beginn existiert, ist ein Individuum, das -wie die Spielercharaktere - durch das WORT Wesen schaffen kann. Die Spielercharaktere, so schwach sie und ihre Geschwister auch sind, gehören von Beginn an zu den einflußreichsten Wesen - übertroffen nur von den Urgewalten: den Elementen und deren Herzen.
Von Beginn an bestimmen die Spielercharakter also die Entwicklung des Settings, führen Wortgeborenen als Gefolgschaft und bekriegen sich mit anderen Kindern der Elementen und deren Dienervölkern, mit Elementarherzen, sowie dem mysteriösen Phänomen namens Leben.
Mein Ziel war es eine Atmosphäre schaffen, die irgendwo zwischen Kambrium, Altem Testament und Jack Kirbys Spätwerk pendelt und gleichzeitig das Konzept "sandbox campaign" ernst zu nehmen.
Einer meiner Hauptaugenmerke: möglichst viel des Spielmaterials aus dem Grundregelwerk zu übernehmen. So ist ein Großteil der Monster daraus ins Setting eingebettet - teilweise reskinnt. Dank Zufallsbegegnungs- und Entwicklungstabelle sowie einer kurzen Inspirationsliste für Plot Points sollte das Losspielen sofort möglich sein.
Inzwischen habe ich ein interessantes Layout-Unterstützungsangebot erhalten und bin dabei einige Teile für die nächste Fassung des Settings zu erweitern.
Also bitte Kritik - je heftiger desto besser. Schließlich will ich wissen, was in den nächsten Tagen noch überarbeitet gehört.
Boba Fett:
Primordäa war das System, das mich am meisten hin und her gerissen hat.
Warum?
Kurz: Ich halte die Spielidee für ausgezeichnet - für Savage Worlds aber fast schon "Thema verfehlt" (leider).
Das Setting macht nicht das, was Savage Worlds sich zur Aufgabe nimmt.
Es ist nicht F! F! F! und es hat auch nichts mit "coole Charaktere machen coole Aktionen in cooler Umgebung" zu tun.
Und in der SW Regelumgebung wird das Setting wohl auch nicht viel Ausdauerpotential haben - schlicht, weil die Regeln nicht dafür gemacht sind und die meisten Inhalten (Talente, arcane Backgrounds, Powers, Ausrüstung) sich dafür nicht eignen.
Außerdem hatte mir die Ausarbeitung zu viel Flufftexte und zu wenig Regeldetails dafür, dass es so ungewöhnlich ist.
Außerdem fehlte auch hier Vorschläge für Konfliktpotential (Wer gegen Wen?)...
Auf der anderen Seite finde ich das Konzept sehr interessant und verfolgenswert.
Meine Wertung kommt letztendlich durch die Vorgaben zustande, nach denen wir uns geeinigt haben, zu bewerten.
Denn die gaben vor, genau nach F!F!F! und "Kampagnenpotential" zu gucken.
Und da musste ich klare Abzüge geben, sonst wäre ich den anderen Settings, die sich an diese Maßstäbe gehalten haben, gegenüber ungerecht gewesen.
Bonus gab es natürlich für das kreative Konzept und auch für das Potential, dass, wenn man es ausführlich ausarbeiten würde (also dann auch mehr Raum benötigen würde, als die Vorgabe erlaubte), man ein Spiel bekommen würde, dass sehr interessant sein dürfte.
Ich würde das Setting weiter ausarbeiten, aber ehrlich gesagt Abstand vom Savage Worlds Regelwerk nehmen.
Schau Dir bitte mal "Western City" an, denn das hat ein Grund-Konzept, für dass ich mir Primordäa sehr gut vorstellen kann.
Auch, weil die Spielleiterrolle wechselt, was ich mir bei Deinem Spiel auch gut vorstellen könnte.
Eine Alternative Idee wäre, mal Primetime-Adventures anzuschauen - auch da sind Systeme enthalten, die für Primordäa sehr brauchbar sein können.
Fazit: Tolle Idee, aber nicht Savage!
Primordäa landete bei mir im unteren Mittelfeld der Bewertung.
Aristagon:
Also wenn ich dich richtig verstehe, soll es sowas wie DoW im kleinen Rahmen werden, man spielt also einen "Göttervater/mutter" der mit dem WORT Leben schafft und diese in Konflikt mit den anderen Wortgebohrenen ins Felde führt. Kann man auch die Umgebung formen zB Wälder emporschießen lassen Berge versetzen etc. wenn das dem Element entsüircht, dem man zugehört? Gibst nen Baukastensystem für die Völker wie sie dann aussehen, was sie können??
tartex:
Ich kann dieses "Es ist nicht Savage Worlds!" Argument echt nicht nachvollziehen.
Nur weil es eine ungewöhnliche Idee hat, muss es Regeln für dreckige Hippies verwenden? :o ;)
Ich habe übrigens einige Erfahrung mit Primetime Adventures und anderen Indie-RPGs. Savage Worlds selbst spiele ich seit 2004 mehr oder weniger wöchentlich. Für mich ist Primordäa ein Setting das genau jene Aspekte betonen soll, die ich nach 5 Jahren Spielerfahrung an Savage Worlds so schätze: gefährlich, aber mit einem außergewöhnlichen Status für die Spielercharakter und andere Major Player. Und die Verwaltung von NSCs wird den Spielern nicht nur nahe gelegt, sondern einfach und spannend gemacht.
In ganz Primordäa steht doch nirgends, dass man Götter spielt. Man spielt Savage-Worlds-Charakter, die zusätzlich über das WORT verfügen. Ich weiß nicht, warum das viele reinlesen. Es statt ja sogar "Die Spielercharaktere, so schwach sie und ihre Geschwister auch sind," in der Einleitung.
Natürlich: wenn viele was reinlesen dann ist daran ein Fehler des Autors schuld. Aber nachvollziehen kann ich es trotzdem nicht ganz.
Von daher kann ich auch nicht verstehen, warum sich die Savage-Worlds-Regelelemente nicht eignen sollen.
Einzige Erklärung, die ich sehe: Leute kriegen die Idee sie könnte ja mal weltenerschaffende Götter spielen und verlieren deshalb das Interesse an Primordäa und Savage Worlds, weil man da halt eher Kain und Abel mit selbsterschaffenen Gefolgsleuten spielt.
Außerdem zur zusätzlichen Kritik an meiner Regelverwendung. Ich habe versucht genau darauf zu achten.
--- Zitat ---(Tipp: Versucht mit so wenigen neuen Regelelementen wie möglich auszukommen. Auch hier gilt: Nur das Nötigste.)
--- Ende Zitat ---
Außerdem habe ich sehr viel potentielle Wörter dafür verwendet mit Seitenverweisen zur Gentleman's Edition das schnelle Losspielen zu fördern. Von den übernommenen Monstern erst gar nicht zu reden. Ich habe deshalb eigentlich damit gerechnet, dass ich gerade in Hinsicht auf Savage-Worlds-Kompatibilität ganz vorne landen würden.
Es wird ja immer wieder von erfahrenen Spielern betont, dass man so wenig neue Regelelemente wie möglich einführen sollte. Genau daran habe ich mich gehalten, aber das scheint genau nach hinten losgegangen zu sein.
Sorry, nachdem ich die Argumente jetzt öfters gehört habe, musste ich mich mal ein wenig abreagieren. ;) Deshalb sage ich jetzt auch gar nichts mehr zu F!F!F! ;)
tartex:
--- Zitat von: Aristagon am 10.10.2009 | 10:39 ---Also wenn ich dich richtig verstehe, soll es sowas wie DoW im kleinen Rahmen werden, man spielt also einen "Göttervater/mutter" der mit dem WORT Leben schafft und diese in Konflikt mit den anderen Wortgebohrenen ins Felde führt. Kann man auch die Umgebung formen zB Wälder emporschießen lassen Berge versetzen etc. wenn das dem Element entsüircht, dem man zugehört? Gibst nen Baukastensystem für die Völker wie sie dann aussehen, was sie können??
--- Ende Zitat ---
Nein, man spielt keine Götter. Das muss ich wohl noch mals deutlicher herausarbeiten. Man spielt archetypischen Helden am Beginn der Zeit. Eindeutig eher Eva, Kain und Abel als körperlöse Wesen mit Superkräften.
Ein rudimentäres Baukausten-System für die Völker gibt es jedoch.
Ich denke, ein großes Problem in meiner Erklärung des Settings ist das Wort Volk (obwohl ich ja "Kern eines Volkes" sage). Wenn ich stattdessen einfach von 5 Gefolgsleuten, die sich paaren und fortpflanzen können, gesprochen hätte, wäre das wohl klarer geworden.
Evtl. sollte ich einen Flavortext voranstellen, der nicht die Entstehung der Welt, sondern eine typische Spielszene schildert. Das könnte alles einfacher machen. Platz genug hab ich ja jetzt.
PS: Was ist DoW?
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