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Rolemaster noch zeitgemäß?

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Darius:
Ich habe mich ja hier im Forum schon des öfteren als Rolemaster Fan geoutet und spiele es ja nach über 20 Jahren immer noch.

Ich kann nicht ganz verstehen, weshalb hier immer so auf der Schiene "Tabellenmonster" oder "Regelmonster" gefahren wird. Ich kann mir schon vorstellen, daß viele von dem großen und umfangreichen Regelwerk erstmal abgeschreckt sind. Nur wir alle, also die Leute aus meiner und anderen Runden, haben damit null Probleme. Das Spiel läuft sehr flüssig, schnell und logisch ab. Ich habe schon andere Systeme probiert und muss sagen, es kommt nix an die runde Gestaltung von Rolemaster ran.

Es ist natürlich zwingend Rolemaster als eine Art Baukasten zu sehen. Schon alleine wegen der vielen optional Laws, die angeboten werden. Aber gerade das macht das System für mich stark. Bereits im System werden Verbesserungen für alles mögliche Angeboten, die dem eigenen Geschmack am nächsten kommen. Eben weil das System ausdrücklich flexibel in den Regel bleiben will. Klar! Es ist halt mal kein Indie System. Aber was ist den daran so schlimm. Ich mag ein klares, gerades und absolut gut funktionierendes System. Und vorallem leibe ich das wohl tödlichste Kampfsystem in der ganzen Regelszene.  :D

Von mir ein klares  :d für das "Monster" Rolemaster.

Chiungalla:

--- Zitat von: Darius am 14.12.2009 | 11:20 ---Ich kann mir schon vorstellen, daß viele von dem großen und umfangreichen Regelwerk erstmal abgeschreckt sind.
--- Ende Zitat ---

Also von der Größe und dem Umfang gibt es sicher viel "schlimmere" Systeme.
Das womit ich bei Rolemaster ein Problem hätte, wäre das man das Regelbuch ständig braucht.
Ich kann ganze Kampagnen in mehreren unterschiedlichen Systemen leiten, ohne einmal ins Regelbuch schauen zu müssen, aber bei Rolemaster brauche ich alle paar Minuten eine Tabelle aus dem Buch.


--- Zitat von: Darius am 14.12.2009 | 11:20 ---Das Spiel läuft sehr flüssig, schnell und logisch ab. Ich habe schon andere Systeme probiert und muss sagen, es kommt nix an die runde Gestaltung von Rolemaster ran.
--- Ende Zitat ---

Das ist wohl eher eine Frage der Gewöhnung als des Systems.
Mit 20 Jahren Erfahrung spielt sich Rolemaster natürlich flüssig.
Und es spielt sich vermutlich sogar flüssiger, als so manches darauf konzipiertes System, dass man gerade mal antestet.


--- Zitat von: Darius am 14.12.2009 | 11:20 ---Aber was ist den daran so schlimm.
--- Ende Zitat ---

Der Regelumfang nicht so sehr wie das "Tabellen-Wälzen".


--- Zitat von: Darius am 14.12.2009 | 11:20 ---Und vorallem leibe ich das wohl tödlichste Kampfsystem in der ganzen Regelszene.
--- Ende Zitat ---

Vor allem ist das System mal exorbitant zufällig, und das mag ich persönlich nicht.

Hector:
Wir haben Rulemonster mal eine zeitlang in einer Wildwest-Variante gespielt, und zwar recht flüssig. Auch MERS ging ganz gut von der Hand. Mag daran gelegen haben, dass wir einen Spielleiter für das eigentliche Spielen und einen Tabellenverwalter hatten, der neben dem Führen seines Charakters die Aufgabe hatte, die tabellenabhängigen Ergebnisse zu ermitteln. Er hatte offenbar großen Spaß daran und es ging auch recht flott. Der gleiche Spieler hatte diese Rolle auch bei Phoenix Command übernommen (was das komplexeste mir bekannte Kampfsystem hat, im Vergleich dazu kommt mir Rolemaster wie das deutsche D&D aus den 80ern vor). Im Vergleich zu anderen regellastigen Spielen, die ich bisher erlebt habe, schneidet Rolemaster gar nicht so schlecht ab. Nur mal zum Vergleich: Wenn man alle Regeln vom neueren D&D berücksichtigen will, hat man auch eine Menge Papier auf dem Tisch liegen.
Leiten würde ich Rolemaster aber trotzdem nicht wollen, dann lieber schlankere Systeme, bei denen ich mich sicherer fühlen kann. Nichtsdestotrotz, ich bin sicher, es ist auch heute noch ein ausreichend großer Markt dafür vorhanden.

Ein:

--- Zitat ---Nichtsdestotrotz, ich bin sicher, es ist auch heute noch ein ausreichend großer Markt dafür vorhanden.
--- Ende Zitat ---
Wenn dem so wäre, wäre RM nicht vor Ewigkeiten marginalisiert wurden. ;)

Feuersänger:
"Zeitgemäß" heisst für mich im positives Sinne: aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt habend.
Also z.B. dass man erkennt und versteht, dass man eine Welt nicht zu 100% simulieren kann, schon allein weil die Welt viel, viel komplexer ist, als man mit einem noch so detaillierten System darstellen kann. Und dann entsprechende Versuche unterlässt.

Insofern, nein, RM ist definitiv nicht mehr zeitgemäß.

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