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Wer von euch benutzt eine Pike?

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Master Li:

--- Zitat von: Yerho am  9.01.2010 | 15:45 ---Bei zwei kurzen Waffen würde man in dieser Duellsituation vermutlich eine davon werfen, um den Pikenier zum Ausweichen oder zu einer Parade zu zwingen. Diese sollte - wenn die Regeln es plausibel abbilden - dem Angreifer genug Zeit lassen, seinerseits in Nahkampfreichweite zu kommen. Nur so als alternative Variante in den Raum geworfen.

--- Ende Zitat ---

Das lässt sich in SW recht einfach durch einen "Trick" bewerkstelligen. Entweder den Speer zur Seite schlagen (Str vs Str) oder eben etwas nach ihm werfen (Ges vs Ges). Das führt dann zu -2 auf Parade bzw. wenn besonders gelungen, ist der Speerkämpfer erstmal shaken (handlungsunfähig).



--- Zitat von: Yerho am  9.01.2010 | 15:45 ---Schwieriger abzubilden wird es IMHO, wenn der Pikenier der Angreifer ist, weil seine Effizienz sinkt, sobald sich der wendigere Schwertkämpfer nicht in seinen Wirkbereich begeben will/muss. Für einen effizienten First Strike mit einer sperrigen Waffe auf einen bei gleichen Grundwerten wendigeren Gegner braucht braucht es einen Sturmlauf. Der macht fiesen Schaden, wenn er gelingt, hat aber eher schlechte Trefferchancen, weil der Angegriffene (sofern er nicht gerade blind und taub ist) ausgezeichnete Chancen beim Ausweichen hat. Keine Ahnung, ob und wie die SW-Regeln so etwas abbilden.

Prinzipiell würde der einzelne (versprengte) Pikenier, wenn sein Gegnern nicht gerade zu Pferd sitzt, die Pike wohl eher - spätestens nach dem ersten Schlagabtausch, egal wie dieser ausgeht - ablegen und sich dem Kampf mit seiner Zweitwaffe (Langdolch oder Kurzschwert) stellen, also einerseits die höhere Reichweite nutzen, so lange sie ein Vorteil ist und dann flugs umdisponieren.

--- Ende Zitat ---

Das wird durch das hohe Gewicht der Waffe schon zum Teil angegangen. Die 25 Pfund, welche die Pike wiegt sind bei einem normalen Menschen schon fast das Maximum ohne Abzüge (d6 = 30lb)... Ein Pikenier wirde eher d8 Str haben. Das heisst, er kann nur noch 15 Pfund ohne Abzüge tragen. Noch etwas Rüstung dazu, schon hat er -1 auf alles, was mit Str oder Ges zu tun hat. Der vergleichbare Schwertkämpfer hat da deutlich mehr Spielraum. Das Schwert wiegt 8 Pfund.

Der Ansturm selbst wäre eine Wild Attack, die +2 aufs Treffen gibt (aber -2 erhält, weil man 2 Aktionen durchführt - Laufen und Angreifen ), sofern der Gegner sich überhaupt in Reichweite aufhält.


Zornhau:

--- Zitat von: Spencer am  9.01.2010 | 14:27 ---Würdest du das Musketiertalent aus dem GRW etwa abändern?
--- Ende Zitat ---
Nein. Das ist halt ein Experte im schnelleren Nachladen. Und das ist wie beschrieben schon ein passendes Edge.


--- Zitat von: Spencer am  9.01.2010 | 14:27 ---Für Kavalleristen könnte ich mir eine Art Trapping des "Ass" Edges vorstellen.
--- Ende Zitat ---
Ja, genau. - Mache ich auch immer dann, wenn ich einen besonders fähigen "Reitersmann" abbilden möchte.


--- Zitat von: Spencer am  9.01.2010 | 14:27 ---Talent Kavallerist:
Voraussetzungen: Anfänger, Reiten W8
Kavalleristen addieren +2 auf ihre Reiten-Würfe. Außerdem können sie einen Bennie ausgeben, um für das Reittier, das sie gerade reiten, den Schaden wegzustecken. Dieser Wurf wird auf Reiten ausgeführt, mit einem Malus von -2 (der den Bonus durch Kavallerist negiert).
--- Ende Zitat ---
Paßt.


--- Zitat von: Spencer am  9.01.2010 | 14:27 ---(Anmerkung: Pferde sind natürlich Extras und Extras können ja normalerweise nicht soaken, oder? Geht das hier trotzdem okay?)
--- Ende Zitat ---
Woher hast Du denn, daß Extras NICHT soaken können sollen?

NATÜRLICH können die soaken!

Sie haben nur meist keine eigenen Bennies.

Aber sowohl die Extras-NSCs des Spielleiters können mit Spielleiter-Bennies soaken, als auch Verbündeten-Extras über das Edge Natural Leader Bennies von einem Wildcard bekommen.


--- Zitat von: Spencer am  9.01.2010 | 14:27 ---Glaubst du man bräuchte unterschiedliche Edges für Kürassiere oder Bandelierreiter? Oder wie ist der Satz zu verstehen?
--- Ende Zitat ---
Ich hatte geschrieben: "Ebenso Kürassiere und Bandolierreiter (Steady Hands, Marksman, Musketier)."

Damit meinte ich, daß beide Arten DIESELBEN Edges zum Abbilden verwenden sollten. - Sie unterscheiden sich nur in Rüstung, Bewaffnung und Taktik. Die Edges sind aber für beide Arten sinnvoll.


--- Zitat von: Spencer am  9.01.2010 | 14:27 ---Ich denke nämlich die beiden Reitertypen kann man leicht ohne Sonderedges unterscheiden. Der Kürassier wird mehr auf Stärke (für seinen Trabharnisch) und Kämpfen setzen (um sich mit dem Pallasch in den Nahkampf zu werfen), während der Bandelierreiter (Arkebusierreiter) dann eher leicht gerüstet sein wird und auf jeden Fall "Ruhige Hände" und "Musketier" braucht.
--- Ende Zitat ---
Nur die Pappenheimer (und wenige andere) haben sich nach einer ersten Pistolen-Salve in den Nahkampf gestürzt und waren entsprechend kräftig gerüstet. - Für einen Kürassier waren auch mehrfache Anritte und Pistolen-Salven gegen Pikenhaufen üblicher. Daher sehe ich für BEIDE eben dieselben Edges als wichtig an.

Pappenheimern könnte man dann eher noch hohen Guts-Wert und Nahkampf-Edges wie Frenzy geben.


--- Zitat von: Spencer am  9.01.2010 | 14:27 ---Talent Pikenier:
Voraussetzungen: Anfänger, Stärke W8, Kämpfen W8
(Anmerkung: angenommen man würde wie du vorgeschlagen hast Close Fighter Edge als Settingregeln zum Manöver erheben)
Einige Pikeniere können mit ihrer Waffe so gut umgehen, dass ihre Gegner nicht von der Close Fighter Setting-Regel profitieren.
--- Ende Zitat ---
Ich würde - nach nochmaliger Überlegung - die beiden Close Fighter Edges NICHT als Manöver allen Charakteren "schenken".

Sie gewähren gegen Pikeniere einen +2 Bonus auf die eigene Parry bzw. +2 auf den Angriff gegen einen Pikenier. - Das ist HEFTIG!

Würde das JEDER können, wären Piken bald nutzlos, weil ja JEDER sofort und ungehindert sich an einen Pikenier heranbewegen kann, und ihn mit Bonus fertigmachen kann.

Diese Close Fighter Edges würde ich denen vorbehalten, die eine Bresche schlagen sollen. Das sind Experten und die müssen das entsprechend gelernt haben.

Ich würde hier nur Guts d6 oder gar d8 als Anforderung für diese Edges aufnehmen, da es schon MUT und Kaltblütigkeit braucht sich einem Pikenhaufen auf diese Art entgegenzuwerfen.

Das Edge "Pikenier" kontert dann diese "Breschenschläger". Das ist in Ordnung für speziell trainierte Pikeniere. Aber: NICHT JEDER Pikenier wird das "Pikenier"-Edge haben! - Vielleicht sollte man da etwas an der Bezeichnung drehen.


--- Zitat von: Spencer am  9.01.2010 | 14:27 ---@Kampf gegen Reiter: wird denen nicht extrem schnell das Pferd getötet? Ich meine vor allem wenn das Pferd ein Extra ist und der Reiter ne Wild Card, dann ist der benötigte Aufwand einen von beiden zu töten ja enorm unterschiedlich.
Du hast ja schon mit Kavallerieangriffen und Reiterkampf gespielt, Zornhau, wie lief das meistens ab?
--- Ende Zitat ---
Pferde sind zäher als Menschen - Pferde-Extras halten mehr aus als Menschen-Extras.

Und JA, Pferde WERDEN bei Kavallerie-Angriffen getötet. Oder werden Angeschlagen, daß ein Riding-Wurf fällig ist, können ihren Reiter abwerfen, können in Panik quer zur Front fliehen, weil sie ihren Guts-Wurf nicht geschafft haben, und durch diese Flucht anderen in den Weg geraten bzw. mit einem heranstürmenden Reiter kollidieren, usw.

Krieg ist SCHEISSE - besonders für Pferde, die nicht einmal wissen, was eigentlich abgeht.


--- Zitat von: Spencer am  9.01.2010 | 14:27 ---@Close Fighter Edge als Settingregeln: so richtig 1:1 kann man das ja nicht übernehmen, hast du da Vorschläge?

--- Ende Zitat ---
Siehe oben: Ich würde Guts als Anforderung aufnehmen.

Überhaupt: Für solch ein Setting halte ich Guts für einen an vielen Stellen sinnvoll einzusetzenden Skill, der die "Kampfmoral" und die "Abgebrühtheit" eines Charakters abbildet.

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