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Filme und Serien - Smalltalk

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Lyonesse:
@Raven:
Die Punkte haben mich auch gestört. Es gibt ja die Romanreihe Shardlake, die ich nicht kenne, aber ich
vermute mal, der schwarze Abt wird darin auch nicht vorkommen. Fällt mir echt schwer, mich an diesen
Kram (Charaktere von südlich der Sahara oder Asien einfach so in eine in Mitteleuropa spielende historische
Geschichte einzubauen) zu gewöhnen, aber ich bin halt alt und unflexibel.






Füxe ist eine vierteilige Serie über einen angehenden Aufsteiger, der die Mitgliedschaft in einer Burschenschaft
respektive eines Corps* als Steigbügel für seine Karriere begreift. Zuerst war es nur das billige WG-Zimmer
in einer alten Villa, das den BWL-Studenten und Kosovo-Deutschen Adem bei einer schlagenden Verbindung in
Marburg vorstellig werden lässt, aber nach und nach wird er in deren ganz eigene, traditionsbewusste und
absurde Welt hineingezogen, und sieht in diesem ganz schön abgefuckten System vor allem Chancen für sich.
Gutes Skript, gute Besetzung und gute Inszenierung.

*Corps haben zwar ähnliche Manierismen wie Burschenschaften, sind aber viel älter und
  äußern sich üblicherweise auch nicht politisch in der Öffentlichkeit - was natürlich nichts
  am konservativ reaktionären Elitarismus und den ausgeprägten Seilschaften in dieser
  Truppe ändert.

Lyonesse:
The Bikeriders ist ein gelungenes Sittengemälde der Bikerszene im mittleren Westen
in den 60er Jahren. Die Besetzung und Ausstattung ist hervorragend, und der Streifen
wurde eingebunden in einen semidokumentarischen Rahmen in Anlehnung an den alten
gleichnamigen Photoband von Danny Lyon.
Die Handlung ist überschaubar, was die Atmosphäre jedoch mehr als wett macht.
Gezeigt wird die alte Rockergarde, die noch die Rollenmodelle von Dean und vor
allem Brando nachahmt, und die negativen Veränderungen durch die Vergrößerung
des Clubs und das verstärkte Eintreffen von jüngeren, ''kaputteren'' Leuten.
Realistischer Rockerfilm, der einen Blick hinter die damaligen Kulissen gewährt,
toll fotografiert ist und von einem großkalibrigen Schauspielertrio getragen wird.

Insgesamt ganz gut, aber hätte - wenn man das Potential in Betracht zieht - eigentlich
noch besser sein können.

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Ludovico:
Gestern hab ich Ghostbusters Frozen Empire gesehen.
Es sind die selben Schauspieler wie bei Afterlife inkl der alten noch lebenden Ghostbusters-Crew, bloß dass sie hier grössere Rollen einnehmen (vor allem Akroyd).

Man sieht, dass der Film stark versucht, das alte Ghostbusters-Feeling einzufangen (beim Vorgänger war das schwer, da die Kulisse nicht New York war), kommt dabei aber wesentlich düsterer rüber und weniger humorig.

Alles in allem für mich als Oldie war der Film unbedeutend. Ich werde ihn in Erinnerung behalten als "Ja, den gibt es.", aber auch nicht mehr.
Er richtet sich halt an eine neue Generation.
Das ist ok. Unter dem Gesichtspunkt ist er absolut solide.

Und man kann dem Film zugutehalten, dass er immer noch um Längen besser ist als der hirnlose CGI- und Toystory-Slapstick-Müll, der 2016 als Ghostbusters rauskam (das konnte ich mir nicht verkneifen. Das war eine Beleidigung für meine Augen).

BBB:

--- Zitat von: Ludovico am 29.06.2024 | 16:56 ---...immer noch um Längen besser ist als der hirnlose CGI- und Toystory-Slapstick-Müll...

--- Ende Zitat ---

Mein Stichwort :D

Habe gerade, zersplittert auf insgesamt 4 Sitzungen, Aquaman 2 zuende geschaut.
Uff.

Ich mag DC. Ich mag Aquaman. Ich mag eigentlich alle Schauspieler, die in diesem Film sind. Ich mochte das Snyderverse.
Aber die Qualität der Filme des alten DC Film Universums war echt in freiem Fall.

Dieser Film... war ein CGI Schlachtenporno. Ich werde mir echt keine große Mühe geben mit meiner Kurzrezi hier, weil die Schreiber des Films haben es mit ihrem Skript auch nicht getan. Hätte man den Film auf 45min gekürzt, hätte man vielleicht eine durchschnittliche Episode einer Netflix Serie bekommen. Und mit durchschnittlich meine ich das ganze Zeug, das man nur guckt, weil es halt kostenlos da ist und man Zeit hat.
Genau so hab ich den Film geguckt.
Das sagt eigentlich schon alles.

Bin echt mega enttäuscht.
Den ersten Aquaman mochte ich. Da hatte man ein menschliches Element, man konnte die Charaktere mögen, man hatte soetwas ähnliches wie eine Entwicklung.

Hier Bro-ed sich Mamoa eigentlich nur von CGI Action zu CGI Action.

Die beiden positiven Ausnahmen will ich aber auch herausheben:
Patrick Wilson als Orm schauspielert. Ich glaube als einziger im ganzen Film, aber ihn fand ich wirklich gut.
Es gibt keinen CGI End-Boss Kampf. Man war ich erleichtert, als ich gemerkt habe, dass mir das erspart blieb.

Tschüssi Snyderverse.
Ich werd dich nicht vermissen. Dafür war der letzte Eindruck (Wonder Woman 2, Black Adam, Blue Beetle, Aquaman 2) einfach zu fade.

Umso geringer die Messlatte für den neuen Superman und - meine persönliche Hoffnung, auch wenn er sich immer viiiiiiiel Zeit lässt - Matt Reeves.

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