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Filme und Serien - Smalltalk

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Grubentroll:

--- Zitat von: Jiba am 13.07.2024 | 22:44 ---Okay, angekommen...

...dann möchte ich aber von der Moderation auch eine Ansage, inwiefern die Erwähnung und Diskussion von "Wokeness" in Filmen, Serien und anderen Medien hier als "politisch" gilt oder nicht und in welchem Rahmen sich eine Reaktion bewegen darf. Sonst ist das nämlich großer Käse und man tapst als jemand, der sich von gesellschaftlicher Vielfalt in Medien nicht gestört fühlt, mit den eigenen Reaktionen im Dunkeln.

Das läuft hier schon die ganze Zeit so und ich habe keinen Schimmer, wie ich noch reagieren soll. Ich bin ja schon diplomatisch.

--- Ende Zitat ---


Ich finde schon, dass ich bei einer Filmkritik erwähnen dürfen sollte, dass es mich verwundert oder gar stört, wenn bei einer zB Roots-Neuverfilmung ein Viertel der Schauspieler Weiße in Lendenschurz sind die da rumlaufen.

Genau so wie du (mal so als Beispiel) sagen dürfen solltest, dass du es seltsam findest wenn in New York nur Weiße gezeigt werden in einer Serie.

Aber die ganz große politische Diskussion drum mit "Rothschilds, Soros, Musk und Co" (lol) finde ich hier fehl am Platz.

Und überhaupt, das geht doch echt mit etwas weniger Emotion, Jungs.

Jiba:

--- Zitat ---Ich finde schon, dass ich bei einer Filmkritik erwähnen dürfen sollte, dass es mich verwundert oder gar stört, wenn bei einer zB Roots-Neuverfilmung ein Viertel der Schauspieler Weiße in Lendenschurz sind die da rumlaufen.

--- Ende Zitat ---

Aber das ist doch bereits eine politische Aussage an sich selbst. Ich meine, schon in dem Moment, wo ich fragen würde "Warum ist das ein Problem für dich?" (und bei exakt diesem Beispiel ist der politische Kontext des besprochenen Werks entscheidend), sind wir in dieser Diskussion. Und ich würde das fragen, denn das ist das Erste, was ich wissen will.

Du sagst das und der ganze Rattenschwanz an der Darstellung von schwarzen Menschen in Medien steht mit im Raum. Man kann Filme wie z.B. "12 Years a Slave" nicht diskutieren, ohne dass die politische Dimension mitschwingt. Dasselbe gilt für "Roots".

Ich persönlich habe auch kein Problem damit, dass solche Dinge hier mitdiskutiert werden, auch wenn wir immer wieder die Grenzen abstecken müssen. Politik ist ein Teil aller Medien. Ich weiß, viele von uns haben vielleicht gedacht mit den 1990ern und dem "End of History" war's das jetzt endlich mit dieser ärgerlichen Politik in unseren geliebten Medienprodukten. Aber sogar der erste "Star Wars"-Film hat eine politische Dimension. "Star Trek" hat sogar eine bürgerrechtliche Dimension. Ich kann das anerkennen.

Was ich nicht anerkennen kann und vermeiden will, ist, dass sich hier User über "Wokeness" in Medienprodukten aufregen und ich nicht mal sagen darf "Du, 'woke' ist aber ein doofer Begriff, der kann nämlich alles und nichts bedeuten."

Und das ist ja auch nur ein Beispiel. Darius hat (bei "The Boys" of all things... der Serie, in der jeder, wirklich jeder, ein Arschloch ist) eine Argumentation aufmachen wollen, dass die Serie irgendwie biased in eine Richtung sei und er ihr ihre Message nicht abkauft. Mit dem Verweis darauf, dass in echter Politik die Alt-Right und alte, philosemitische Geldgeber ja niemals gemeinsame Sache machen würden. Ich habe darauf verwiesen, dass das Unsinn ist... ich meine, jüngst hat der Rassamblement National in Frankreich sich relativ erfolgreich als Israelfreund verkauft, obwohl die gestandene Antisemiten in den Reihen haben. Und einige sind auch darauf hereingefallen.

Und wenn das Tanelorn nicht dazu übergeht, diese Beiträge zu löschen, ist es gesetzt, dass jemand da Konter geben und das einordnen muss.

Das gilt auch für den Begriff der "Wokeness". Entweder wir wollen drüber sprechen... dann müssen wir fragen dürfen, was damit gemeint ist und in welchem Kontext das alles konkret bei einem Medienprodukt steht. Oder es heißt: Keine Politik. Also auch: Kein "Wokeness"-Vorwurf.

Es gibt natürlich gute Gründe, warum man die versklavten Figuren bei "Roots" nicht mit Weißen besetzt, James Bond aber schon von einem Schwarzen gespielt werden könnte. Bevor ich ausführe, welche das sind, will ich mich aber erst einmal versichern, wie die Moderation in Zukunft mit diesem Thema umzugehen gedenkt. Diese Fälle werden, angesichts der politischen Lage in der Welt, nämlich eher zu als abnehmen.

JollyOrc:
Die Diskussion dreht sich jetzt absolut nicht mehr um Smalltak zu Filmen und Serien - ggfs. verschieben wir das später in einen Feedback Thread, aber bitte lasst dieses Thema jetzt ruhen, wir diskutieren das gerade im Team.

Verstöße gegen diese Moderationsanweisung (nachdem schon schneeland eigentlich recht deutlich war) werden geahndet.

Ludovico:
Gestern Wedlock mit Rutger Hauer gesehen.
Irgendwie hatte ich den Film besser in Erinnerung. Gestern fiel mir auf, wie billig der ist und auch die Schauspielkunst... Na ja... War eine Erfahrung, die ich nicht wiederholen muss.

Alexandro:
Habe Ghostbusters:Frozen Empire gesehen, war etwas besser als die Totalkatastrophe "Legacy" (aka Anusleben).

Positives:
- die Macher haben sich endlich erinnert, dass die Reihe auch Humor beinhalten sollte (die Witze waren allerdings etwas hit-or-miss... von halbwegs witzigen Kalauern, bis zu Cringehumor alá Ghostbusters 2016 war alles vertreten)
- es wird darauf verzichtet, ausgiebig auf die Kontinuität der Reihe (welche vorne und hinten nicht funktioniert) einzugehen, stattdessen wird einfach eine Geschichte im hier-und-jetzt erzählt
- McKenna Grace hatte anscheinend zwischen dem letzten Teil und diesem hier etwas Schauspielunterricht, und ist nicht mehr ganz so unerträglich
- die Bösewicht ist gut designt und hat einen interessanten Hintergrund

Negatives:
- jemand sollte endlich mal Bill Murray aus seinem TeufelspaktVertrag mit WB auslösen, der sieht in jeder Szene aus, als wäre er lieber ganz woanders - die Gastauftritte der älteren Ghostbusters können gerne die Schauspieler machen, welche auch Lust auf diese haben
- die Story ist sehr zerfasert und nimmt kaum Fahrt auf - kaum passiert was halbwegs Interessantes, ist es auch gleich schon wieder vorbei -die Handlung hätte etwas mehr Platz zum Atmen gebraucht, statt immer gleich das nächste Set-Piece auf den Zuschauer zu werfen

Insgesamt ist die ganze Prämisse mittlerweile ähnlich ausgelutscht und fad, wie sie 1989 war. Der Versuch aus Ghostbusters (einem singulär gutem Film, aber eben einer der zu einem gewissen Grad nicht wiederholbar ist) ein Franchise zu machen, würde ich als (erneut) gescheitert betrachten.

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