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Filme und Serien - Smalltalk
schneeland:
--- Zitat von: WitzeClown am 3.08.2024 | 13:07 ---...
--- Ende Zitat ---
Das lässt sich sicher auch weniger konfrontativ formulieren. Selbst wenn Du das Geschriebene für Unsinn hältst, bitte auf die Wortwahl achten und schauen, dass eine konstruktive Diskussion noch möglich bleibt.
Zed:
Trap: No Way Out , ein Thriller von M. Night Shyamalan. Ich spoilere nicht über den Trailer/1. Akt hinaus.
Cooper ist ein herzlicher, empathischer Vater und ein Serienkiller. Seiner 12jährigen Tochter ermöglicht er einen Konzertbesuch bei Popstar "Lady Raven" (gespielt und gut gesungen von M. Night Shyamalans älterer Tochter Saleka), und er benimmt sich dabei so herzlich, wie man sich einen Daddy wünscht. Ihm fällt das enorme Polizeiaufgebot beim Konzert auf, und ihm entgeht nicht, dass immer wieder Männer in seinem Alter aus dem Publikum gefischt werden. Es bestätigt sich: Dieses Konzert ist zugleich eine Falle für den Serienkiller Butcher, Coopers zweite Identität. Mit einer kaltblütigen Sportlichkeit nimmt der Butcher in Cooper die Herausforderung an, trotz der durchgeplanten FBI-/Polizeistrategie, das Konzert als freier Mann mit seiner nichtsahnenden Tochter zu verlassen.
Eine wieder einmal spannende Prämisse. Autor und Regisseur M. Night Shyamalan gilt zwar als Meister der unvorhergesehenen Wendung (The 6th Sense), aber beinahe interessanter finde ich, dass so viele der interessante Ausgangssituationen seiner Geschichten Spaß machen, weiter verfolgt zu werden.
Shyamalan erzählt das Konzert und den dazugehörenden Backstage- und Kommerzbereich detailreich und lebendig. Cooper sucht hier ständig Gelegenheiten, sich Vorteile zu verschaffen. Er improvisiert.
Das ist natürlich nur solange glaubhaft, wie die Details nicht zu abstrus und allzuoffensichtlich plot-convenient ausgestreut werden. Das gelingt Shyamalan über weite Strecken in meinen Augen sehr gut. Ein paar Schnitzer gibt es trotzdem in dem Film, bei denen dann doch deutlich wird, dass die Realität auch bei bestem Willen so nicht funktionieren würde. Gut finde ich die Entscheidung, dass die Fähigkeit zur Improvisation nicht nur Cooper, sondern nach und nach auch den anderen Figuren zugestanden wird.
Ganz hervorragend finde ich die zwei Persönlichkeiten, die in der Geschichte angelegt sind, Daddy und Butcher, und der Hauptdarsteller Josh Harnett tut sein Bestes, beiden Persönlichkeiten gerecht zu werden. Das erinnert in seinen Qualitäten an "Dexter". Auch die anderen Darsteller:innen spielen toll. Ariel Donoghue spielt Coopers Tochter Riley mit der Ausflippfähigkeit einer 12jährigen, ohne übertrieben und nervig zu sein und ohne ihren Sinn für ihren sich manchmal seltsam benehmenden Vater ganz zu verlieren.
Es ist mal wieder schön, als Publikum herausgefordert zu werden. Denn wir denken die ganze Zeit für Cooper mit, versuchen wie er, aus den gezeigten Details Vorteile für ihn zu erkennen. Außerdem gibt es immer mehr Hinweise zu Butchers "Schaffen", die wir zeitgleich zusammentragen. Es ist wie eine Detektivgeschichte, deren Fall sich live vor uns entwickelt, ein wenig wie in "Knives Out". Das macht Spaß!
Unterm Strich eine Empfehlung, bei der man seltener als zu befürchten doch mal ein paar Augen zudrücken muss.
Outsider:
Millers Girl (A)
Schwacher Stoff, gut gespielt. So kann man den Film wohl zusammenfassen. Auch wenn die schauspielerischen Leistungen von Martin Freeman und Jenna Ortega (bzw. des gesamten Casts) überdurchschnittlich sind fängt das bei weitem nicht das extrem schwache Drehbuch auf. Manipulative Schülerin verführt alternden Lehrer, wird abgewiesen und rächt sich. Das ist schon der ganze Plothook, keine Wendungen oder Überraschungen. Was der Story fehlt versucht der Streifen durch starke Bilder auszugleichen, was teilweise gelingt. Das Südstaatensetting in Georgia ist einfach prädestiniert dafür.
2/5 Punkten
Prisoners Daughter (A)
Nach 12 Jahren Gefängnis kommt ein totkranker Schwerstkrimineller frei wenn seine Tochter (die er kaum gesehen hat) ihn bei sich aufnimmt. Kate Beckinsale als alleinerziehende Mutter in Las Vegas zwischen Tages- und Nachtjob, einem Sohn der Epilepsie hat und einem Ex-Mannr der weder Unterhalt zahlt und eigentlich immer High ist. In diese angespannte Lebenssituation tritt der Vater welcher wegen diverser Gewaltdelikte lange Zeit seines Lebens im Gefängnis saß. Hier verpasst der Film das was unter Show it don´t tell it läuft. Die Rolle der Mutter, des Sohnes ja selbst des drogensüchtigen Ex-Manns nimmt man den Schauspielern glaubhaft ab. Das der Brian Cox einen Kartellschläger und Geldeintreiber spielt glaubt man nur weil diverse Nebenfiguren es einem eins ums andere Mal erzählen. Die Schlägererfahrungen des Opas helfen dem Jungen dann bei Mobbingsituationen in der Schule und hier verpasst der Film ganz massiv den Brückenschlag zwischen „Gewalt ist keine Lösung“ und „sei kein Opfer“.
Ebenfalls nur 2/5 Punkten.
Lyonesse:
Troppo ist eine subtil unterhaltsame Krimi-Serie, die in den Sumpfgebieten von
Queensland in Australien spielt. Ein unter dem Verdacht eines scheußlichen Verbrechens
geratener Cop (Thomas Jane) ist hierher in das Hinterland ausgewichen, um sein Leben
wieder auf die Reihe zu kriegen, aber eines Tages trifft er auf Amanda (Nicole Chamoun),
die als Jugendliche wegen Mordes verurteilt wurde, und die nun versucht, sich als Privatdetektivin
über Wasser zu halten.
Die beiden tun sich zusammen und bearbeiten in der ersten Staffel das Verschwinden eines
koreanischen Ingenieurs, der für eine lokale Tech-Firma tätig war.
Sehr gut, voller Spannung und Geheimnisse inszeniert - nach dem Roman Crimson Lake
von Candice Fox.
PS: Für Fans von Gänsen und Leistenkrokodilen.
Edit: Es war kein Mordverdacht beim Cop, hab das beim schreiben durcheinander geworfen.
Das Troppo-Team mit dem alten Peugeot 504
Ludovico:
Nach langer Zeit wieder gesehen Die Wildgänse kommen.
Der Streifen ist ein Klassiker mit einem Staraufgebot.
Richard Burton, Roger Moore, Richard Harris, Hardy Krüger und Stewart Granger zeigen was sie können, in einem knallharten Söldnerfilm, der ziemlich emotional ist, was der schauspielerische Leistung zu verdanken ist.
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)Die Sterbeszenen von Hardy Krüger und Richard Harris fallen mir da ein.Wahnsinnig gut und wesentlich härter als neuere Filme des Genres wie Expendables.
10/10 Patronen
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