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Filme und Serien - Smalltalk
BobMorane:
--- Zitat von: Lyonesse am 5.08.2024 | 18:55 ---Troppo ist eine subtil unterhaltsame Krimi-Serie, die in den Sumpfgebieten von
Queensland in Australien spielt. Ein unter Mordverdacht geratener Cop (Thomas Jane)
ist hierher in das Hinterland ausgewichen, um sein Leben wieder auf die Reihe zu kriegen,
aber eines Tages trifft er auf Amanda (Nicole Chamoun), die als Jugendliche wegen Mordes
verurteilt wurde, und die nun versucht, sich als Privatdetektivin über Wasser zu halten.
Die beiden tun sich zusammen und bearbeiten in der ersten Staffel das Verschwinden eines
koreanischen Ingenieurs, der für eine lokale Tech-Firma tätig war.
Sehr gut, voller Spannung und Geheimnisse inszeniert - nach dem Roman Crimson Lake
von Candice Fox.
PS: Für Fans von Gänsen und Leistenkrokodilen.
--- Ende Zitat ---
Danke :d Da wollte ich mal reinschauen.
Momentan schaue ich mich durch die 80er Jahre Dr Who mit Sylvester McCoy.
Zwei Storys habe ich durch. Gefällt mir gut.
Die Effekte sind hat 80er, aber die Stories sind gut schön abgefahren.
Leider gibt es die nur auf Deutsch und die Synchro ist uhm gewöhnungsbedürftig.
Lyonesse:
--- Zitat von: Ludovico am 6.08.2024 | 11:46 ---@Lyonesse
Ich kenne nicht viele Rollenspielgruppen (sogar keine), die mit Giftgas die schlafende Mannschaft eines Camps umbringt oder absprechen, ein Gruppenmitglied umzubringen, sollte es doch nicht mitmachen wollen.
Außerdem geht es ja hier um Filme.
Und kannst Du Dir vorstellen, dass in einem aktuellen Film die Protagonisten so vorgehen wie in Die Wildgänse kommen?
--- Ende Zitat ---
Es war nicht völlig ernst gemeint, allerdings gab es bei mir am Tisch in Mittelerde schon die eine
oder andere Szene, etwa bei der Infiltrierung eines Orklagers, die in diese Richtung ging.
Bei großen Studios dürfte man Filme dieser Art heute kaum noch finden, allerdings waren die
Wildgänse auch damals schon eine hart kritisierte - zu gewalttätig, Huldigung eines fragwürdigen
Männlichkeitskultes, Rassismus, Selbstjustiz - Ausnahme in der Filmlandschaft.
Alexandro:
Im Grunde war das doch der Kritikpunkt gegen Serien-Daenaerys, oder? Dass sie extrem brutal vorgeht, und das für viele "out of nowhere" kommt - obwohl sie im Buch und in Staffel 3 quasi dasselbe macht. Aber das waren halt Sklavenhalter, deswegen konnten sich die Leute noch eher einreden, dass Daeny "die Gute" wäre.
Ebenso Frank Herbert, der sich wundert "Warum denken die Leute dass Paul Atreides der Held meines Buches wäre - der ist doch ein lupenreiner Faschist." - Ja, mag sein... aber sind die Harkonnen halt auch (quasi jeder Anführer der großen Häuser im Landsraad), und der Baron ist zusätzlich halt noch pädophil. Kontext ist wichtig.
Ist nicht so schlimm wie bei späteren "Rambos" oder anderen Actionfilmen, aber Autoren/Regisseure suchen sich halt die "Linse" aus, mit denen sie ihre Figuren in Szene setzen, und wenn sie diese nur im positiven Licht zeigen, dann sagt das auch etwas aus (etwa so, als würde ein Regisseur einem weiblichen Hauptcharakter die ganze Zeit auf den A**** filmen und dann sagen "Ich wollte damit doch nur zeigen, wie sexistisch diese Welt, in der sich die Heldin bewegt, ist" - diese Perspektive zeigt aber nicht die Welt, sondern spiegelt die Art wie wir die Hauptfigur wahrnehmen sollen, daher ist das keine valide Ausrede).
Deswegen finde ich es gut, wenn nochmal rausgestellt wird, wie normale Leute auf solche Killer-Aktionen reagieren (besonders gut war das in TSS, bei dem "Wettbewerb" zwischen Peacemaker und Bloodsport), weil es den Film erdet und deutlich macht, dass man bestimmte Sachen evtll hinterfragen sollte.
***
Anyway: habe (nachdem ich zuvor "X" und "Pearl" gesehen hatte) noch ein Kino gefunden, welches noch MaXXXine zeigt. Solider Film über eine Slasher-Überlebende, die versucht den erlebten Schrecken hinter sich zu lassen, und ihre Filmkarriere (ironischerweise in einem Horrorfilm) voranzubringen. Aber die Vergangenheit lässt sie nicht los, und bald tauchen in ihrem Umfeld auch schon die ersten Leichen auch, was sie zwingt sich nochmal mit dem erlebten Trauma auseinanderzusetzen.
Gelungener Abschluss der Trilogie (am Ende gab es eine kleine Sache welche mich gestört hat, trotzdem eher positiver Gesamteindruck), absolute Empfehlung für jede Person welche mit Slashern grundsätzlich etwas anfangen kann, und auch kein Problem damit hat, wenn diese keine komplett stumpfe Story haben.
Lyonesse:
--- Zitat von: Alexandro am 6.08.2024 | 22:15 ---Im Grunde war das doch der Kritikpunkt gegen Serien-Daenaerys, oder? Dass sie extrem brutal vorgeht, und das für viele "out of nowhere" kommt - obwohl sie im Buch und in Staffel 3 quasi dasselbe macht. Aber das waren halt Sklavenhalter, deswegen konnten sich die Leute noch eher einreden, dass Daeny "die Gute" wäre.
Ebenso Frank Herbert, der sich wundert "Warum denken die Leute dass Paul Atreides der Held meines Buches wäre - der ist doch ein lupenreiner Faschist." - Ja, mag sein... aber sind die Harkonnen halt auch (quasi jeder Anführer der großen Häuser im Landsraad), und der Baron ist zusätzlich halt noch pädophil. Kontext ist wichtig.
--- Ende Zitat ---
Die beiden sind unterm Strich Machtpolitiker, die einer Vision folgen. Wenn einem fast nur solche Charaktere angeboten
werden und die auch noch viel Screentime haben, was soll man machen? Bei den Sopranos liefen auch nur Gangster-
Arschlöcher herum, aber wenn ich die Serie schaue und Zeit mit denen verbringe, relativiert sich da vieles (siehe auch
Vier Blocks, Boarwalk Empire, Breaking Bad oder sogar Weissensee, etc ...)
Ich fürchte, es würde auch bei einer gut inszenierten Nazi-Serie funktionieren, wenn man diese Nazis zuhause erlebt - funktionierte in
Ansätzen ja schon in The Man in the High Castle, s.h. ich fand die Szenen mit Rufus Sewell zumindest immer ganz interessant.
Die Wildgänse waren erfahrene Söldner, die bezahlt wurden um schmutzige Operationen auszuführen. Wer da zimperlich
ist, wird in der Branche vermutlich nicht alt werden, denn die Gegner sind es im Zweifelsfall ja auch nicht. Hier kam dann
noch eine Übermacht hinzu, mit der man irgendwie fertig werden musste.
Jiba:
--- Zitat von: Lyonesse am 7.08.2024 | 11:19 ---Ich fürchte, es würde auch bei einer gut inszenierten Nazi-Serie funktionieren, wenn man diese Nazis zuhause erlebt - funktionierte in
Ansätzen ja schon in The Man in the High Castle, s.h. ich fand die Szenen mit Rufus Sewell zumindest immer ganz interessant.
--- Ende Zitat ---
Zustimmung zu dem was du schreibst.
Aber genau ich habe The Man in the High Castle irgendwann abgebrochen, weil ich finde, dass die Serie sich zu sehr in die slicke Naziästhetik reingelehnt hat, ohne sie ausreichend zu problematisieren.
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