Medien & Phantastik > Sehen

Filme und Serien - Smalltalk

<< < (2194/2207) > >>

Darius der Duellant:

--- Zitat von: Alexandro am  2.10.2024 | 20:46 ---

Auf jeden Fall ist die Bildsprache irgendwie... nicht gut. Die Szenen sind viel zu überladen, man weiß gar nicht in welchem Bildquadranten jetzt die Handlung passiert,


--- Ende Zitat ---
Hm, das kann ich so überhaupt nicht nachvollziehen


--- Zitat ---. Die Szenen in der futuristischen Stadt sehen eher dystopisch aus, auch wenn der Film uns versucht zu erzählen, dass diese alle Probleme der Menschheit lösen würde

--- Ende Zitat ---

Ne.
Der Protagonist erzählt das.
Der gleiche Typ der am Anfang des Films schon sagt dass ihm die Probleme (der Menschen) der Gegenwart im Grunde scheiß egal sind und er was hinstellen will, das für nach dem Verfall gedacht ist.
Wer sind denn am Ende diejenigen die in der Stadt gezeigt werden?
Und wichtiger: Welche Personengruppe die im Film mehrmals vorkam fehlt?
Die Bildsprache einer glitzernden Hölle in himmlischen Anstrich ist mMn absolute Absicht.

Alexandro:
Er sagt dass die Probleme der Gegenwart im wesentlichen ein Symptom des Fehlens von Monumenten für das amerikanische Imperium sind. Und dass sich erstere von alleine Auflösen werden, wenn letzteres erreicht ist. Das kann man jetzt naiv nennen, aber es ist nicht so dass ihm die Probleme der Menschen egal sind - er hat lediglich total verquere (und unrealistische) Ansichten darüber, wie man diese Probleme lösen kann.

Und am Ende... öffnet er Megalopolis dem einfachen Volk (nachdem dieses Clodio und seine Komplizen aufgehängt hat). Aber trotzdem sieht man auch Ceasar und seine Familie in der Stadt, daher bin ich etwas ratlos, welche Gruppe denn da nicht berücksichtigt wurde.

@Zed: ich empfehle auf jeden Fall den Film anzuschauen und sich selbst ein Bild zu machen - und ich will nicht, dass der floppt (auch wenn der Flop mittlerweile fast unausweichlich scheint), weil ich weiß wie Hollywood funktioniert: wenn der Film ein Flop wird, dann werden wir jahrelang keine großen Autorenfilme mehr sehen, und das wäre sehr schade. Ein grottiger Film sollte kein ganzes Genre mit in den Untergang reißen, aber die Kurzsichtigkeit von Studios ist ja inzwischen bekannt.

Darius der Duellant:
Er sagt viel.
Was er sagt ist nicht notwendigerweise das was ist.
Von den nützlichen Idioten Clodios hat man niemanden in der Stadt gesehen, dafür die Oligarchie

Alexandro:

--- Zitat von: Darius der Duellant am  2.10.2024 | 22:57 ---Er sagt viel.
Was er sagt ist nicht notwendigerweise das was ist.
--- Ende Zitat ---

Ja, was der Protagonist sagt muss nicht unbedingt der Wahrheit entsprechen,
ABER...

...wir haben etliche Szenen, in denen wir die persönliche Gedankenwelt von Caesar kennenlernen, und diese ist konsistent mit dem, was er anderen erzählt - warum sollte er lügen, wenn niemand zum Belügen da ist?
... sämtliche Charaktere des Films sind eindimensionale Stereotypen, ohne Tiefgang - wenn der Protagonist jetzt (entgegen allem was wir von ihm sehen) vielschichtiger sein sollte, dann hat man dies sehr schlecht eingebettet
...kein einziger der anderen Charaktere (nicht einmal Caesars ärgste Widersacher) kritisieren die Idee der Stadt an sich - keiner von denen geht auf die (zahlreichen) baulichen Mängel von Megalopolis ein, stattdessen streuen sie komplett wilde und frei erfundene Gerüchte über Caesar - wenn nicht mal die Gegenspieler auf bestimmte Kritikpunkte hinweisen, dann ist das ein deutliches Zeichen dafür, dass der Drehbuchschreiber diese nicht auf dem Schirm hatte und tatsächlich der Meinung war, dass es da nichts zu kritisieren gibt.
... auf der anderen Seite ist "Fundi Romaine" (literally "das Fundament Roms"  ::) ) im Grunde eine Erweiterung von Caesar Catalina, der dessen Gedanken in jeglicher Hinsicht teilt und ihm absolut ergeben ist - und dieser Charakter ist der Erzähler des Films - auch Julia als "audience surrogate" äußert ähnliche Ansichten wie Caesar, und scheint von allein auf diese zu kommen
...Coppola ist ein Fan von "The Fountainhead" (ebenfalls Architekt als Protagonist) und den Büchern von David Graeber, und gibt diese als Inspiration für Megalopolis an - und dieser wirre Ideenmix finden sich halt in dem wieder, was Caesar dann von sich gibt


--- Zitat ---Von den nützlichen Idioten Clodios hat man niemanden in der Stadt gesehen, dafür die Oligarchie
--- Ende Zitat ---

Ich bin ziemlich sicher, dass ich gesehen habe, wie sie nach Caesars Rede auf die Förderflüsse steigen und sich in Richtung der Stadt bewegen (bei den folgenden Szenen sieht man nicht, wer in den albernen Kugeln/Flugtaxis sitzt, bzw. bei der Feier für Caesar und seine Familie im Publikum ist).

Aber nehmen wir mal an, es wäre so... wäre das denn etwas schlimmes? Megalopolis ist objektiv gesehen eine Todesfalle und die Bevölkerung in der alten Stadt ist besser dran, als die in der neuen. Sollen die Oligarchen doch nach Megalopolis gehen (und dort sterben), die restliche Menschheit ist besser dran. Entweder die neue Stadt ist etwas schlechtes, und es ist gut dass da nicht alle reindürfen, oder
die Stadt ist etwas gutes, und es ist schlecht dass da nicht alle reindürfen.
"Die Stadt ist etwas schlechtes, und es ist schlecht dass da nicht alle reindürfen" funktioniert von der Logik her so gar nicht.

Raven Nash:

--- Zitat von: Timberwere am  2.10.2024 | 18:22 ---Wir schauen gerade Outer Range, solange wir noch Amazon Prime haben.
Mir gefällt es gut.
--- Ende Zitat ---
Hat es mir auch - bis etwas über die Hälfte der 1. Staffel. Dann hat es sich immer mehr gezogen und das Finale war dann auch nur zum Gähnen. Der "Big Reveal" hatte auch irgendwie keinen Impact mehr. Hab die 2. dann nichtmal angefangen.

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln