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Wie haltet ihr es mit den Bennies?

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Arkam:
Hallo zusammen,

Bennies sollen ja als positiver Verstärker eingesetzt werden. Wenn ein Spieler etwas macht was ich als Spielleiter oder die Mehrheit der anderen Mitspieler Spiel fördernd finden bekommt er einen Bennie.
Das Ziel ist das solche oder ähnliche Handlungen wieder vorgenommen werden und alle mehr Spaß, nein jetzt bitte keine Grundsatzdiskussionen, haben.

Von da aus würde ein Bennie Entzug diesem Ziel entgegen stehen. Strafen zeigen nämlich nur was man nicht haben aber nicht was man haben möchte. Von da aus lässt man den Spieler so weiter raten.

Zudem ist es ja nicht so das Bennies sich nach dem Abenteuer ansammeln oder zu Erfahrungspunkten werden, es gibt die Option aber die muss man ja nicht nutzen.
Von da aus kann man ja als Anfänger Spielleiter in SW ruhig mehr Bennies geben ohne das es langfristig Probleme gibt. Besonders sensible Spielleiter können sogar direkt im Abenteuer den Bennie Fluss anpassen.
Mit Bennies kann man so ja auch den gewünschten Härtegrad einstellen.

Gruß Jochen

Yvo:
Wie gesagt, es ist nach wie vor möglich durch Nachteile an Bennys zu bekommen...
(...wie aber eben auch durch Vorteile, Charakterzüge, gute Ideen u.s.w.)

Zum anderen sehe ich das mit der "relativen Leistungsfähigkeit" ebenso. Bei schüchternen Spielern, Rollenspielanfängern etc. habe ich eine andere Erwartungshaltung. Dieses "im Rahmen seiner Möglichkeiten" hatte ich aber zumindest angedeutet. Ich will zumindest, das Spieler sich MÜHE GEBEN.

Auch bei mir holt man sich Bennies durch "engagiertes Spielen" aktiv ab... ...nur halt nicht ausschließlich durch Nachteile und zum anderen habe ich vielleicht höhere Ansprüche an "engagiertes Spielen".

Ein "Naja, ich hab gierig als Nachteil, also gehe ich in eine Kneipe und mach ein wenig Falschspiel... ...krieg ich ´n Benny?" reicht mir nicht, zumindest nicht von einem erfahrenen Rollenspieler...

Wenn er mit diesem Nachteil irgendwas macht, was GEWINNBRINGEND für die Spielerfahrung der Gruppe ist, sei es Dramatik (durch gutes Ausspielen von Gewissenskonflikten), Belustigung, kleine Substories oder interessante Szenen, dann gibt es Bennies.

Und "durch positives Feedback verhaltensverstärkend wirken" IST eine Erziehungsmaßnahme.
Ist sogar eine der Grundsäulen... ...ich studiere Erziehungswissenschaften.
Und deshalb weiß ich: Zu häufiges Lob (positives Feedback) wirkt sich verhaltensverschlechternd aus!

Beispiel: Ich spiele einen Nachteil großartig aus, kriege einen Benny. Nächstes mal bringe ich ihn nur irgendwie mittelmäßig ein und kriege dafür auch einen Benny. Lerneffekt: Ich muss mir eigentlich keine große Mühe geben, ich werde eh belohnt, wenn ich es irgendwie mache.
Du erhöhst vielleicht die Quantität, aber keinesfalls die Qualität.

Bennies gibt´s bei mir für COOLE Dinge, nicht für DURCHSCHNITTLICHE.
Und mit "coole Dinge" meine ich nicht, dass sie mich als Gutsherren-SL-Vaterfigur zufriedenstellen müssen (meist bin ich eh eher Spieler), sondern das die Gruppe und das Spiel davon profitiert.

Als Spieler (oder auch als SL) profitiere ich nicht davon und habe keinen Spaß daran, wenn mein Mitspieler ständig versucht, IRGENDWIE die Loyalität, Hässlichkeit oder Blutrünstigkeit seines Charakters einzubauen. Nur wenn das irgendwie interessant, lustig, dramatisch, passend (...) ist, kann ich dem was abgewinnen...

Odium:

--- Zitat von: Arkam am 30.01.2010 | 13:44 ---wo steht das so in den Regeln? Die Frage geht vor allen an Hexenjäger. Ich beziehe mich dabei auf die aktuelle deutsche Genteman´s Edition.

--- Ende Zitat ---

Gentleman's Edition Seite 29 bei Handicaps, erster Absatz
Gentleman's Edition Seite 209 bei Bennies, zweiter Absatz


Kein Mensch kann die ganze Zeit krasscoole Aktionen bringen, und wenn, dann hörst du wahrschinlich als SL grad in dem Moment ned hin, warum sich also Stress machen? Raus mit den Bennies, und zwar von beiden Seiten...
Ich versteh echt ned wie man hier s ein Fass wegen solchen Nichtproblemen aufmachen kann (Dieser Post und dieser komische Nachteilspost nebenan) => Hört auf zu heulen und spielt! :D

Kynos:

--- Zitat von: Yvo am 30.01.2010 | 13:58 ---Eben, zudem:

Bennies sind "Belohnungen"...
Belohnungen wirken aber nur, wenn sie einigermaßen selten sind.
Wenn ich einem Kind sage, es kriegt einen Wunsch erfüllt, wenn es in der Mathe-Arbeit eine 2 schafft, strengt es sich an. Wenn ich ihn auch für eine 4 oder 5+ belohne, halt weniger...

--- Ende Zitat ---
Dieser Meinung stehe ich ablehnend gegenüber. Bennies müssen fließen, damit die Spieler auch mal in wichtigen Situationen welche raushauen, statt sie für etwaige lebensrettende Aktionen zu horten. Daher bin ich der Meinung, sie sollten nicht zu schwer erspielbar sein. Natürlich sollen sie den Spielern auch nicht hinterhergeworfen werden, aber selten sollten sie imho eben auch nicht sein.

Abgesehen davon ist Rollenspiel eben Rollenspiel und nicht Schule, Arbeit oder irgendeine Art von Leistungstest. Wer so an Rollenspiel herangeht, raubt sich selbst (und meist auch den anderen Mitspielern) den Spaß.

Natürlich bleibt es jedem Spielleiter im Grunde selbst überlassen, zu bewerten, wie er Bennies verteilen sollte, und ich bin (als Spieler) der letzte, der sich beschwert, wenn ein Spielleiter relativ wenig Bennies vergibt. Aber dann muß man sich als Spieler nicht wundern, wenn die Spieler alles auf Sicherheit setzen und heroische Aktionen selten bis gar nicht vorkommen.

Yvo:
Einfache Lösung: Heroische Aktionen bringen Bennies...

Man muss ja auch nicht unbedingt knausern.
Die (im Regelbuch) vorgeschlagene Regel, maximal 3 je Spieler je Spielabend zu gewähren, finde ich selbst ein wenig knapp. (Stammt die Regel auch von Shane Hensley?)

Aber für Belanglosigkeiten gibt´s nichts...
...vor allem, da ich Nachteile nicht unbedingt als die besten "Benny-Melkkühe" ansehe.
Gute Ideen, tolle Aktionen, Ausspielen von Stärken und Charakterzügen ist für das Spiel häufig viel förderlicher, als ein auf Krampf ausgespielter Nachteil, den man nur einbringt, um einen Benny zu erhalten.

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