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Savage Worlds - Pulp oder Militär?

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Roland:

--- Zitat von: sir_paul am 17.02.2010 | 13:08 ---Finde ich nicht, wir spielen Sundered Skies (Heilungsregeln aus dem GRW) und selbst nach heftigen Kämpfen (mehrere Charaktere mit 1-3 Wunden) sind die meisten der Wunden nach der "Goldenen Stunde" schon wieder geheilt und es kann fröhlich weitergehen. Das ist für mich auch für einen Action Film "schnell genug" ;)

--- Ende Zitat ---

Das klappt allerdings nur, wenn man einen guten Heiler (anständiger Skill plus Edge und/oder Zauberei) in der Truppe hat. Ist das nicht der Fall, gehts meist für ein oder zwei Wochen ins Hospital.

Generell merkt man Savage Worlds seine Herkunft schon an. Es passt am besten zu actionlastigen Szenarien, wie Military Fiction oder dem Tagwerk von marodierenden (D&D) Abenteurern. Allerdings kann man mit ein paar Stellschrauben schon einiges verändern, wenn man sein Handwerk versteht.

Zornhau:

--- Zitat von: Arkam am 17.02.2010 | 13:03 ---
--- Zitat von: sir_paul am 17.02.2010 | 13:08 ---Finde ich nicht, wir spielen Sundered Skies (Heilungsregeln aus dem GRW) und selbst nach heftigen Kämpfen (mehrere Charaktere mit 1-3 Wunden) sind die meisten der Wunden nach der "Goldenen Stunde" schon wieder geheilt und es kann fröhlich weitergehen. Das ist für mich auch für einen Action Film "schnell genug" ;)

--- Ende Zitat ---
komische finde ich nur das man sich bei Dingen wie den deutlich stärkeren Spieler Charakteren gegenüber den Nichtspieler Charakteren gerne auf Action Filme als Beispiel beruft.
Bei den Heilungsregeln ist das deutlich nicht der Fall.
--- Ende Zitat ---
Du meinst damit wohl eher, bei den restriktiveren Heilungsregeln im Solomon Kane Rollenspiel ist dies nicht der Fall. - Siehe:
--- Zitat von: sir_paul am 17.02.2010 | 13:08 ---Finde ich nicht, wir spielen Sundered Skies (Heilungsregeln aus dem GRW) und selbst nach heftigen Kämpfen (mehrere Charaktere mit 1-3 Wunden) sind die meisten der Wunden nach der "Goldenen Stunde" schon wieder geheilt und es kann fröhlich weitergehen. Das ist für mich auch für einen Action Film "schnell genug" ;)
--- Ende Zitat ---
Savage Worlds bietet "durchstimmbaren Heroismus".

Will man ganz cinematisch Action-Settings wie Pulp-Action-Kino im Indiana Jones Stil umsetzen, dann bekommt man mit der abgemilderten Incapacitation-Regel, und einem wahren STROM an Bennies, sowie den sich automatisch abbauenden Wunden in den DTA-Settingregeln GENAU das geliefert. Pulp-Action-Kino im Rollenspiel.

Will man eher ein hard&gritty Setting wie Solomon Kane umsetzen, wo man sich mit letzter Kraft TROTZ Wunden, aber dafür mit der Righteous Rage, seinem Heiligen Zorn bewaffnet, den Gegnern entgegenwirft, dann gibt es restriktivere Heilungsregeln, härtere Incapacitation-Regeln, dafür aber auch STÄRKERE Bennie-Effekte (Righteous Rage).

Mich stört so langsam immer mehr, daß hier von dem EINEN, absichtsvoll als hard&gritty umgesetzten SETTING, auf das Savage Worlds Regelwerk INSGESAMT verallgemeinert wird.

Die auf Basis von SK verallgemeinerten Aussagen STIMMEN EINFACH NICHT für SW insgesamt und für die Mehrzahl der SW-Settings.

Und würde hier eben statt zu verallgemeinern eher "ergebnisoffen" ein Eindruck diskutiert werden, dann wäre das auch was anderes. - Aber schon so, wie dieser Thread begonnen wurde, ist es einfach UNINFORMIERT und UNSINNIG.



--- Zitat von: Arkam am 17.02.2010 | 13:03 ---Wenn ich den Spielern ein Regelwerk als Pulp System vorstelle erwecke ich damit auch gewisse Regel Vorstellungen. Diese erfüllt SW aus meiner Sicht eher nicht.
--- Ende Zitat ---
Wie kommst Du denn darauf, daß SW ein "Pulp"-System sei? - Es kann AUCH Pulp, aber - wie ich auch schon mehrfach aufführte - bei Savage Settings sind die Pulp-Settings verglichen mit Fantasy-Settings einfach in der MINDERHEIT, es gibt sogar eher STEAMPUNK-Settings als Pulp-Settings bei SW zu finden.

Ist SW deshalb dann ein "Steampunk"-System? - NEIN. - Auch das nicht!

Es ist ein GENERISCHES Regelsystem, das auf leichte Handhabbarkeit, Durchstimmbarkeit über einen weiten Bereich (aber eben NICHT universell!) ausgelegt ist. Man soll damit vornehmlich action-betonte Settings bespielen, es kann aber auch investigatives und politisches Rollenspiel gut unterstützen. Die Stärken liegen eben darin, daß es so einfach - eben wie ein Baukasten - an unterschiedliche Genres, Spielwelten, Settings anzupassen ist. - Beim Anpassen werden durch Settingregeln die Variationspunkte im SW-Regelsystem für ÄNDERUNGEN genutzt, die eben NUR SETTINGSPEZIFISCH sind. (Beispiel: Solomon Kane - Magie-Regeln, Heilungsregeln, Bennie-Regeln).


--- Zitat von: Arkam am 17.02.2010 | 13:03 ---Ja ich habe es schon gehört das ist vom Setting abhängig. Aber ein generisches System sollte man auch unabhängig vom konkreten Setting eine gewisse Tendenz.
--- Ende Zitat ---
Ist Dir nicht klar, was "generisch" meint? - Generisch meint, daß zwar die ART, wie das Regelsystem Dinge abwickeln läßt, immer ähnlich ist, aber es hat NICHT eine GENRE-FESTLEGUNG auf z.B. Pulp zufolge!

Du hast meinem Eindruck nach einfach Solomon Kane unter FALSCHER ERWARTUNG erworben. Du wolltest ein sehr heroisches, mit "unkaputtbaren" Helden ausgestattetes Rollenspiel haben. Du hast der FEHLINFORMATION mancher UNINFORMIERTER aufgesessen, daß SW ein "Pulp"-System sei. - Und dann bist Du davon überascht worden, daß Solomon Kane NICHT pulpig locker, sondern HART und BITTER ist. Und nun trittst Du aufgrund DEINES Fehlers, deinen Spielern etwas versprochen zu haben, was NIEMALS auch nur die Ausrichtung von SK gewesen war, hier gleich eine ganze Reihe an Threads los, wo Du über die settingspezifischen Regeln hinaus UNZULÄSSIG VERALLGEMEINERND irgendwelche HALTLOSEN Annahmen in das Forum stellst.

Ich finde Dein Vorgehen wirklich zum Kopfschütteln.

Du hast eben FALSCHE ERWARTUNGEN gehabt, und solche auch bei Deinen Spielern geweckt. - Und nun versuchst Du auf Krampf nachzuweisen, daß SW irgendwelche "Defizite" wie "zu harte Heilungsregeln" hätte, die aber FAKTISCH NICHT DER FALL SIND!

Solch eine Borniertheit regt mich - wie man meinen Beiträgen entnehmen kann - dermaßen auf.


--- Zitat von: Arkam am 17.02.2010 | 13:03 ---Mir gefällt es so sehr gut. Aber da ich zur Zeit in einer Anfängerrunde Solomon Kane mitspiele und zwei Anfängerrunden auf dem Tharun Hintergrund leite möchte ich den Spielern eben keine falsche Vorstellung vom System machen.
--- Ende Zitat ---
Du HAST offensichtlich SELBST falsche Vorstellungen von SW als Regelsystem!

SW ist KEIN "Pulp"-Regelsystem. - Es ist ein generisches Regelsystem, das gerade in seinem HÄRTEGRAD nahezu beliebig DURCHSTIMMBAR ist. Von "Moscow Connection" mit den "Gritty Damage"-Regeln, bis zu Daring Tales of Adventure mit "unkaputtbaren Helden" geht da jede Menge an Zwischentönen. - Solomon Kane ist eher am hard&gritty Ende des Spektrums angesiedelt. - Wie HART und TÖDLICH soll denn Eure Savage Tharun Adaption sein?


--- Zitat von: Arkam am 17.02.2010 | 13:03 ---Nur sorgt die Beschreibung eines System als "für militärische Hintergründe geeignet" eher dafür das die Spieler taktisch denken und eben auch vorsichtiger und überlegter agieren.
--- Ende Zitat ---
So, wie auch WFRP, D&D, RQ, ED, DL, uvam.? - Ein Regelsystem, das Bewegungsregeln enthält, Kampfregeln, Fahrzeugregeln, usw. - ist das AUTOMATISCH dafür verantwortlich, daß "die Spieler taktisch denken und eben auch vorsichtiger und überlegter agieren"?

Oder ist das nicht eine Frage des SETTINGS und des GENRES?

In unserer DTA-Runde gehen die SCs ganz UNTAKTISCH, UNÜBERLEGT und mit der Chuzpe eines Pulp-Action-Helden in noch so gefährliche Situationen. - Und KEINER kommt um! - Warum? Weil die SETTING-REGELN, d.h. die Adaptionen der Genre- und Setting-Vorgaben ausgedrückt in SW-Regelmechanik, ihnen das folgenlos erlaubt.

Dasselbe Vorgehen bei Solomon Kane versucht, und man hat einen TPK.

Warum nimmst Du denn einfach GLOBAL an, daß SW in JEDEM Setting immer IDENTISCH MIT SOLOMON KANE gespielt werden wird?

Eine solche Annahme ist doch ... unintelligent.

Vor allem, nachdem so gut wie JEDER Savage hier BESTÄTIGT hat, daß SW eben von Setting zu Setting ANDERE SCHWERPUNKTE umgesetzt hat.

Wirklich militärisch-taktisches Vorgehen ist NUR bei den Militär-Settings Tour of Darkness, Necropolis und Weird Wars II ein MUSS, wenn die SCs überleben wollen. Diese Settings sind aber auch darauf OPTIMIERT!

Bei Slipstream ist eher das heroische Vorgehen als Space-Held in Strumpfhosen und kurzem Röckchen inmitten ganzen Menagerie an vielen, vielen, bunten Aliens der Schwerpunkt. Und hier ist militärisch-taktisches Vorgehen weniger angesagt, sondern mehr das Herausstreichen der Charakter-COOLNESS und markige Helden-Sprüche.

SW ist eben, wie GURPS, BRP, HERO, D6, D20, uam., ein GENERISCHES Rollenspiel für UNTERSCHIEDLICHE Settings, Genres und SPIELWEISEN.

Du kennst NUR EIN Beispiel davon, und da auch noch ein extrem hartes. - Vielleicht schaust Du Dir mal ANDERE Savage Settings, wie eben z.B. die genannten Slipstream, DTA, aber auch RunePunk, Realms of Cthulhu und Hellfrost mal an.

Im Augenblick sorgst Du mit Deiner sehr BESCHRÄNKTEN Blickweise für reichlich Kopfschütteln.

Heretic:
Wie heftig sich manche von euch an diesen "Savage Worlds ist Pulp"-Irrglauben klammern, es ist unglaublich.
Ja, es gibt Pulp-Settings wie Daring Tales oder Thrilling Tales, aber diese nehmen teils radikale Eingriffe an den Savage Worlds Regeln vor!

Solomon Kane ist zudem KEIN Pulp-Setting, sondern
"grim'n gritty" Sword Sorcery. Jeder, der die Literaturvorlage kennt, der weiss das.

Necropolis ist nur eins der Settings für Savage Worlds, und ein Nischenprodukt des "military role playing".

Schauen wir uns doch mal an, was es für Savage Worlds für Settings von Pinnacle gibt:

-Evernight (Dark Fantasy)

-50 Fathoms: Eine Mischung aus Piraten und Fantasy

-Necessary Evil: Comicbuch-Superhelden und

-Superschurken kämpfen gegen Ausserirdische.

-Rippers: Viktorianischer Horror

-Low Life: Seltsame Endzeit

-Deadlands Reloaded: Weird West, soll ich noch mehr sagen?

-Pirates of the Spanish Main, Piratenabenteuer, AFAIR ohne Magie.

-Solomon Kane: Nach den Kurzgeschichten von Robert E. Howard, Sword&Sorcery

-Slipstream: Space Opera im Stil der 30er.

- Weird Wars: Weird War II (WKII mit Weirdness), Tour of Darkness ("Weird 'Nam"), Necropolis



Und jetzt die 3PP-Settings für SW von Triple Ace Games:

- Necropolis 2350, erweiterte und neu aufbereitete Neuauflage des PEG-Settings

- Daring Tales of Adventure ("Pulp" Hero Fiction)
- Daring Tales of Chivalry ("Pulp" Rittersleut)
- Daring Tales of the Sprawl ("Pulp" Cyberpunk)
- Daring Tales of the Space Lanes ("Pulp" Sci-Fi/Space Opera)

- Wonderland No More (Abenteuer im Setting von "Alice im Wunderland")

- Hellfrost (Eiszeit plus Fantasy)

- Sundered Skies (Dark Fantasy)


"Reality Blurs"-Settings:

- Runepunk (Steampunk+Horror)

- Ravaged Earth ("Pulp" Alternate History, AFAIR mit
Superhelden)

- Realms of Cthulhu (Cthulhu, das NICHT so ist wie die BRP-Variante, hat einiges Potenzial. Lohnt sich mMn sehr.)


Weitere Settings:

-MARS (Adamant Entertainment): Planetary Romance

-Thrilling Tales (Adamant Entertainment): eher generisches "Pulp" Quellenbuch mit mehreren Regelvarianten und Vorschlägen zur Herangehensweise beim Entwerfen von Pulp-Kampagnen bei SW.

-Sherwood (Battlefield Press): Robin Hood gegen den Sheriff von N.

-Gaslight (Battlefield Press): Viktorianischer Steampunk.

-Winterweir (Phipps Gaming Studios): Düstere Fantasy-Welt im Stormbringer-Stil.

-Shaintar: Immortal Legends (Talisman Productions): Klassisches EDO-Fantasy Setting im Stile von D&D, am ehesten mit den FR vergleichbar.

- Savage Suzerain (Talisman Productions): Scion+Planescape+Paralleluniversen+Urban Fantasy+Sci-Fi plus massiver, mMn ungutem "Modding" am SW-Regelkern.
Die BetaTest-PDF-Previe war mMn grausig. Zwei oder drei neue zusätzliche Schadensskalen für unterschiedliche Arten von Fatigue waren geplant, Bennies wurden umbenannt und so weiter und so fort.  


Wir sehen also, dass weder militärische Settings, noch "Pulp"-Settings in der Überzahl sind.

Eulenspiegel:

--- Zitat von: Heretic am 17.02.2010 | 14:22 ---Wie heftig sich manche von euch an diesen "Savage Worlds ist Pulp"-Irrglauben klammern, es ist unglaublich.
--- Ende Zitat ---
Das könnte daran liegen, dass damit geworben wurde: "Wollt ihr mal richtig pulpig spielen? Dann probiert SW aus!"

Und es könnte auch daran liegen, dass es für diverse andere Genres bereits diverse Settings und Regelsysteme vor SW gab.

Heretic:

--- Zitat von: Eulenspiegel am 17.02.2010 | 14:28 ---Das könnte daran liegen, dass damit geworben wurde: "Wollt ihr mal richtig pulpig spielen? Dann probiert SW aus!"

Und es könnte auch daran liegen, dass es für diverse andere Genres bereits diverse Settings und Regelsysteme vor SW gab.

--- Ende Zitat ---

Von wem wurde denn so geworben, und wo und wann?
Von Zornhau? Oder PG? Oder mir? Oder wen genau meinst du?
Poste mal bitte Links, das würde mich schon interessieren...

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