Pen & Paper - Spielsysteme > Fate

Warum ist Fate was für mich ... oder warum nicht?

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Heretic:

--- Zitat von: Infernal Teddy am 27.02.2010 | 22:36 ---Read here


--- Ende Zitat ---
Du Witzbold! Deine Meinung kenn ich doch bereits, ich will aber MEHR Meinungen hören!

Heretic:

--- Zitat von: Karsten am 27.02.2010 | 23:27 ---Hm. SBA ist m.E. nicht gut geschrieben. Es ist ein Riesenbuch, viel davon ist nice-to-have, nicht zwingend. Dafür fehlen die Kapitel für den klassisch großgewordenen Rollo, der sich in FATE einfinden muss. Viele viele Seiten mit Stunts... soweit lala.

ABER: Einige tolle Ideen sind darin. Zum Thema Organisationen, Riesenroboter, die Idee, das auch ein Abenteuerplot nach dem FATE-System funktionieren kann, Abenteuergenerator... ich liebe das Buch! Leider dauert es eben, bis man es benutzen kann. Der erwartete Weg für den FATE-Neuling geht über SotC - nur dort werden die Regeln (wohl, ich habs nicht) vernünftig erklärt.

Von mir hat es eine Kaufempfehlung, aber es ist nichts für Neulinge.

--- Ende Zitat ---

Erklär mir bitte das fett Markierte näher.

Blechpirat:

--- Zitat von: Heretic am 27.02.2010 | 23:40 ---Erklär mir bitte das fett Markierte näher.


--- Ende Zitat ---

Gerne. Ich fange nochmal mit dem Satz an, das FATE keine Simulation ist.

Es kennt z.B. Erzählrechte des Spielers. Man kann z.B. durch Würfelwürfe oder durch das Zahlen von Fatepoints Fakten in die Geschichte einführen. Das muss man als Spieler a) wollen und b) auch machen. Letzteres scheitert oft daran, dass Spieler gewohnt sind den SL zu fragen: "Ist da irgendwo..." - bei FATE soll man eben den notwendigen Gegenstand (im Rahmen der Plausibilität) dazuerzählen können. Und wenns unplausibel nicht selbstverständlich ist, dass der Gegenstand dort sein wird, kostet es eben einen FATE-Point.

Für mich, der seit über 20 Jahren klassisches Rollenspiel spielt, ist das ein großer Sprung. Es fällt mir nicht leicht, mit den Erwartungshaltungen zu brechen. Mit echten Rollenspiel-Neuanfängern hat man das Problem - denke ich - nicht.

Diaspora verweist bei der Erklärung direkt auf SotC. SBA übernimmt offenbar ganze Textseiten von dort. Aber dennoch wird man, wenn man in den Foren und Mailinglisten nachfragt, immerwieder auf SotC verwiesen. Dort sei das erklärt. Aber wie schon geschrieben: Ich hab das Buch nicht. Mit ein paar Probeläufen haben wir das auch so hinbekommen.

Die Idee des Compel ist eigentlich ziemlich exotisch. Man guckt sich einen Aspekt des Chars an (z.B. "Ritter vom Orden der heilgen Jungfrau") und hat die folgende Situation: Ein Ehrenduell. Der Gegner trägt keine Rüstung, der Spieler grinst schon erleichtert. Als Spielleiter (aber auch als anderer Spieler kann man jetzt einen Compell aufrufen: "Das ist doch nicht ehrenhaft: Du wirst doch bestimmt auch ohne Rüstung kämpfen?".

Jetzt kann der Ritterspieler sagen: "Ja klar" und einen Punkt bekommen. Oder "Nö, wieso" und einen Zahlen. Das geht immerzu. Nach der Schusswunde: "Das tut doch weh! Du willst du bestimmt noch eine Runde liegenbleiben" etc.

Ich hab noch keine Erkläuterung gefunden, in welchem Umfang man als SL das tun soll, wann es keinen Spaß mehr macht, etc... SBA hat dazu eine Spalte Text, die Hälfte ein Beispiel.

Vielleicht ist das aber alles kein Problem, wenn man etwas mehr Indiespiel-Erfahrung hat als ich.

Zornhau:

--- Zitat von: Karsten am 27.02.2010 | 23:55 ---Und wenns unplausibel wird, kostet es eben einen FATE-Point.
--- Ende Zitat ---
Ist das wirklich so? - Das fände ich so extrem bedenklich, daß es ein SHOWSTOPPER ist.

Man zahlt einen Fate-Punkt und schwupps ist jegliche Plausibilität des Gespielten im Arsch? - Das ist jedenfalls GEWISS etwas, was MIR den Spaß am Spiel gehörig verderben würde.

Heretic:
Ah, ok. Zur Information, um das ganze in einen gewissen Kontext zu setzen:
Ich hab z.B. Burning Empires gelesen, und 3 Probesessions gespielt gehabt, und fand es gut, auch wenn es vom Spielerlebnis her für mich und meine D&D-Gruppe damals echt was ungewöhnliches war, waren die Spieler an sich nicht abgeneigt.

Warum ich das erwähne: Bei BE gibt es auch die Möglichkeit, NSCs von Spielerseite aus reinzuimprovisieren, das kann aber ein zweischneidiges Schwert sein.

Und "Aspekte" gabs da auch, aber die hiessen AFAIR Traits und generierten je nach "Anspielen" verschiedene Arten von "Arta", das waren Gummipunkte, die man auf gewisse Art und Weise ausgeben konnte, um gewisse positive Effekte zu erzeugen oder negative Effekte zu vermeiden.
Müsste ich aber nachschauen.


Das mit dem "Fakten einführen" gabs bei BE ähnlich, nur war das da AFAIR auch so, dass man gewisse Setting-Fakten nur in gewissen Szenen einführen konnte, und/oder indem man den passenden Wissens-Skill würfelte, oder so ähnlich.
Und man wurde (IIRC) dazu angehalten, im Falle eines Widerspruchs mit bisher etablierten Fakten den SL entscheiden zu lassen.

Das Ding ist, BE ist kein normales SC-bezogenes RPG, sondern dreht sich so gesehen mehr um den Planeten, den man bespielt, mehr um das Szenario und die Geschichte im Ganzen, als den einzelnen SC an sich.

@Zornhau: Das gehts um das "Bag of Holding"-Prinzip, quasi "Das richtige Ding zur richtigen Zeit".
Siehst du das als so gravierend an?

Falls ich das recht verstanden habe:
Szenario: Die Atombombe geht in X Minuten hoch. Um diese aber entschärfen zu können, bräuchte man aber einen speziellen Wekzeugkasten, der grade nicht greifbar ist, und nicht innerhalb von x Minuten beschaffbar.

Möglichkeit 1: Der/Die Spieler geben einen Fatepunkt aus, und improvisieren in allerletzter Sekunde einen solchen Werkzeugkoffer, und versuchen dann erst, die Bombe zu entschärfen.

Möglichkeit 2: Sie zahlen nicht, die Bombe geht hoch, während die Charaktere versuchen zu fliehen. Massig Nachteile, evtl. TPK, Neustart.

Empfindest du ein weiteres Regel-Werkzeug, Würze und mehr Optionen ins Spiel zu bringen, als nachteilig?
 

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