Pen & Paper - Spielsysteme > Fate
Warum ist Fate was für mich ... oder warum nicht?
Heretic:
--- Zitat von: Destruktive_Kritik am 2.04.2010 | 21:04 ---Man wird nicht zur Marionette. Man hat immer noch volle Kontrolle über den Charakter.
Es werden keine Handlungen aufgenötigt, sondern Einschränkungen gefordert, für die man sogar belohnt wird.
Man bekommt sogar etwas (sprich MACHT!) für das EInbringen eines Themas, das man selbst gewählt hat und das zusätzlich zum Spotlight!
Eine Regel besagt, dass Compels immer neu sein müssen.
Das heißt, dass man als Sl nicht in 5 Minuten 5 mal das gleiche fordern kann...Wenn ein Spieler sich von Gewalt gegen den Baron freigekauft hat, dann hält das die Szene an.
Vielleicht räumt das die Mißbrauchsbedenken aus.
Edit:
Fatepunkt =/= Bennies
--- Ende Zitat ---
Nicht, wenn der SL ein cleverer Bastard ist, und der Aspekt zu weit formuliert ist.
Und doch, Fatepunkte sind wie Bennies, weil sie direkte metagamistische Manipulation ermöglichen.
:-P
Falcon:
Zornhau geht genau so daran, wie ich das auch immer gemacht habe (ich habe hier dieselben Fragen auch schon vor Urzeiten gestellt).
Interessant zu sehen wie sowas immer wieder aufkocht.
Lösen lässt sich das nur mit der Erkenntnis: Spiele wie z.b. Fate (und viele andere in der Versenkung verschwundenen Indie Titel) kann man nicht wettbewerbsorientiert spielen. Die "Regeln" sind meistens so weich, daß es nur funktioniert, wenn sich alle artig einigen zum "gemeinsame Spielerlebnis" beizutragen. Das ist bei diesen Regeln nur möglich, wenn man seine Rechte nicht in Anspruch nimmt.
die alte Frage dann, ob "die Regeln" dann nicht reiner Selbstzweck sind ("huii, ich kriege einen Fate Punkt"), weil man die wichtigen Entscheidungen sowieso ausserhalb des Spiels klären muss und man gleich ohne schriftliche Regeln spielen kann, ist natürlich berechtigt.
Denn überlicherweise stellen die schriftlichen Spielregeln ja selbstgesteckte Einschränkungen dar, die man nicht mündlich festlegen will, und auf die man gerne verzichten würde, wenn man denn ohne Regeln spielen könnte, was aber nicht geht (innerhalb dieser Einschränkungen sucht man sich dann Mechanismen, die einen ansprechen).
In Fate (und anderen) schränken die Regeln aber an den falschen Enden ein, denn sie schränken Dinge ein, die ja nicht mal eindeutig definiert sind (Charakteraspekte: Dinge, die zum "Charakter passen"). Wenn es ein Problem der Kommunikation ist, erfüllen die Regeln keinen Zweck!
Zusammengefasst: So, ich habe also nur 2 Fatepunkte, kann also nur 2mal Aspekte abwehren, aber sowieso nur die, die ich vom SL als "charakterentsprechend" in einem Gespräch akzeptiere. Wieso spiele ich nicht gleich ohne? Dann kann man so viele Aspekte des Charakters ansprechen wie man will...
Ich selbst habe übrigens nichts (mehr) gegen Spielregeln aus Selbstzweck (z.b. weil man den Mechanismus lustig findet).
Backe-Backe Kuchen habe ich früher ja auch "nur so" gespielt.
Heretic:
Genau das ist ja das Ding, das ich auch sehe.
Zornhau:
Wiederholt, weil vielleicht untergegangen:
Ist dieser Compel-Mechanismus Teil des Fate-Regelkerns, ohne den alles nicht mehr wirklich laufen kann, oder kann man einfach auf das "Freikaufen durch Fate-Punkt-Zahlung" verzichten?
Falls man darauf verzichtet, welche FOLGEN hätte das für den Spielablauf, für den Fate-Punkte-Fluß, für die "Wertigkeit" von Aspekten wie von Fate-Punkten?
Diese Fragen hätte ich gerne von Systemkennern beantwortet bzw. abgeschätzt, um mir eine Meinung zu bilden, ob ich diesen für mich störenden Zwangsmechanismus eben "abschalten" kann und durch einen ANGEBOTS-Mechanismus ersetzen kann.
Heretic:
--- Zitat von: Roland am 2.04.2010 | 21:07 ---
Der "Compel"Bereich der Aspkete ist etwas ähnliches wie ein harter Nachteil bei Savage Worlds. Den wird ein anständiger SL auch nicht nutzen um den Spieler zu schikanieren, sondern um das Spiel zu bereichern.
--- Ende Zitat ---
Harte Nachteile gibts bei SW nur im Hinblick auf Regelanwendung, wenn Regeln dazu angegeben sind.
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