Pen & Paper - Spielsysteme > Fate
Warum ist Fate was für mich ... oder warum nicht?
Abd al Rahman:
--- Zitat von: Destruktive_Kritik am 4.04.2010 | 10:20 ---(vor Allem, da es von Anfang klar ist und Falschauslegungen ein Problem der Kommunikation sind und nicht des Spiels.).
--- Ende Zitat ---
Da bin ich nicht ganz Deiner Meinung. Es gibt Regeln die begünstigen Kommunikationsprobleme, es gibt Regeln die tun das nicht. FATE gehört zu ersteren. Ich bezweifle nicht, dass man sich irgendwie einigen kann und einen Gruppenkonsens finden kann, FATE gehört aber sicherlich zu den Spielen, die eine längere "Einschwingphase" benötigen um diesen Konsens zu finden.
Das meine ich nicht wertend.
Callisto:
Längere Einschwingphase? Also ich hab neulich(haha, letztes GROSSES ;D ) nur Fate - Starblazers gespielt und kam super zurecht. Man kann auch Probleme herbeireden die nur selten auftreten. Ich meine, bei SW hatte ich auch Befürchtungen die Mini's zu hassen, aber das Problem ist ebenfalls gar nicht aufgetaucht.
Funktionalist:
Erfahrungsgemäß war das Fehlinterpretieren eines Aspektes kein Thema, das länger als zwei Minuten in Anspruch genommen hat.
Also, es kam in meinen Runden vor. Bei 6 Chars war es zweimal ein Thema. Das Problem wurde aber immer dadurch gelöst, dass der Aspekt leicht umformuliert wurde und trat fast immer bei einer der ersten Aktivierungen auf.
Vielleicht liegt das auch daran, dass wir eine recht genaue Charaktereinführung gemacht haben, bei der jeder seine Aspekte erklärt hat.
Ein Problem, auf das ihr hier noch nicht gekommen seid, das aber viel wichtiger ist, liegt darin begründet, dass man sich als SL leicht auf zwei oder drei Aspekte einschießt und so einen Char aus Versehen in eine Richtung drängen kann, die gar nicht so stark intendiert war.
Das muss nicht passieren und ich würde es fast als SL-Versagen bezeichnen.
Dagegen kann man sich als Spieler aber auch leicht wehren, indem man den Aspekt einfach wegtauscht oder umformuliert, wenn er schon zu breitgetreten wurde...man kann ihn sich ja später wiederholen, wenn man meint, dass das Thema wieder frisch sei.
Es kam schon vor, dass ein Spieler meinte, ein Aspekt wäre in der letzten Zeit zu dominant. (Er hat zwar Unmengen an Chips geschaufelt, den Aspekt aber nicht weggetauscht, oder sich freigekauft. Der Aspekt lautete "Glaubenskrise")
Man hat es hier mit Gruppendynamiken und Moden zu tun. Wenn man diese Mechanismen nutzen möchte, dann muss man auch gruppendynamikverträglich reagieren, wenn etwas schief läuft. Die Mittel der Wahl sind hier Aufmerksamkeit und Verfügbarkeit.
Ersteres kann durch einen Appell geschehen, oder aber durch eigene Compells und Anwendungen. Zweiteres ist das Wegtauschen des entsprechenden Aspektes, der öd geworden ist.
Fehlinterpretationen tauchen selten auf und sind schnell geklärt. Übernutzung eines Aspektes aus Bequemlichkeit der Gruppe ist ein größeres Problem, dem man aber Dank der Regeln nach einem Abend ausweichen kann.(Ich rede hier von üblicherweise 3-5 Aktivierungen für einen dominanten Aspekt in 8 Stunden Spielzeit bei ungefäht 6-10 Aktivierungen in einem heftigen Spiel.)
Edit:
ich glaube, dass es mir langsam wie ZH geht... anscheinend habe ich hier am Board bisher die längste Runde mit SBA geleitet und bin einer der offensichtlichen Fanboys. Lustigerweise verliere ich dadurch Glaubwürdigkeit, wenn es um die Systemprobleme geht, weil ich in den letzten 30 Posts immer am Verteidigen war. ~;D
Wer still ist und gerne austeilt, ohne einstecken zu können, wird mit FATE nicht glücklich.
Wer gerne dasitzt und sich berieseln lässt, wird mit FATE nicht glücklich (Die Spieler werden nie glücklich, außer sie finden ihr perfektes Gegenstück.)
Wer gegen die anderen Spieler(!) spielt, wird mit FATE nicht glücklich. Dazu ist es zu story- und konfliktzentriert. (Charaktere werden durch ihreAspekte= (Klicke zum Anzeigen/Verstecken)Motivationen, Schwächen, Wünsche, Verbindungen definiert und damit durch den Einflussbereich des Spielers und nicht durch die Fertigkeitspunkte.)
sers,
Alex
Funktionalist:
--- Zitat von: Abd al Rahman am 4.04.2010 | 12:00 ---Mal schauen ob ich ein paar Freunde zu einem Testspiel zusammenbekomme. Wenn ich es richtig überblicke ist die gemeinsame Charaktererschaffung ein Muss, sonst fällt es richtig schwer die Aspekte zu begreifen.
--- Ende Zitat ---
@gemeinsame Char-Gen:
Muss nicht, kann aber. FATE funktioniert auch wunderbar, wenn man die Aspekte frei nach Schnauze formuliert und sie sich einzig und allein auf den eigenen Char beziehen...
Besonder spaßig sind allerdings romantische Aspekte, die man zwischen SCs vergibt.
Brutus hat dann zum Beispiel neben "Das Killerschwein tritt sie platt!", "Tätowierter Muskelprotz" und "Hände wie Backsteine" noch den Aspekt "zärtliche Gefühle für Sarah "Morgenröte" Stieppelsen(Tony's SC)".
Ohne Ende Compels, ohne Ende Interaktion und Gruppendynamik. Daraus kann man etwas bauen, vor Allem, wenn Brutus einmal seine Empathiewürfe schafft und selbst Aspekte bei Sarah compellen kann, um besser dazustehen...
Wenn man ganz mechanisch sein will, kann man sowas sogar auswürfeln.
Horatio:
Außerdem rockt gemeinsame Charaktererschaffung gewaltig ;D.
Nur als SL muss man manchmal die Spieler wieder einfangen und bitten zu Potte zu kommen; gerade in der Guest-Star Phase^^.
Ich würde auch auf jeden Fall die Karten mit den Stories mischen und verteilen. Erstens kann es sonst lange dauern bis alle Leute abgesprochen haben in welcher Story sie Guest Star sein wollen und zweitens kommt es so oft zu der spannenderen Ausgangs-Konstelationen in der Gruppe; insbesondere wenn Spieler dabei sind, die noch nicht viel miteinander gespielt haben.
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