Pen & Paper - Spielsysteme > Fate

Warum ist Fate was für mich ... oder warum nicht?

<< < (20/44) > >>

Haukrinn:
Ich würde mich auch ganz klar nicht an diesem einen Mechanismus aufhängen. Das ist eine einzige Regel, und die macht bei weitem nicht das ganze Spiel aus. Nebenbei ist auch noch meines Empfindens nach eine ziemlich blöde und überflüssige Regel, denn ihr "Scope" ist schlecht definiert und das macht sie extrem mißverständlich. Zornhau hat hier ziemlich deutlich den Finger in die Wunde gelegt, denn das Fakten schaffen ist ganz klar der wunde Punkte am ganzen System.

Bad Horse:
Wir hatten in unserer Bollywood-Runde auch so einen Mechanismus (war kein Fate, aber trotzdem) - da habe ich als SL halt gesagt, wann ein Fate Point / Würfel angemessen ist und wann nicht. Für Dekodetails oder besonders hohe Balkone nicht, die sind halt da, aber wenn sich der Verlobte von Mia plötzlich anfängt, ihre Leibwächterin anzugraben, dann schon.

Horatio:
Declarations sind nur ein Randelement von FATE und ich verstehe die Angst davor nicht. Abgesehen davon, dass sie den zögernden SL dazu bewegen, doch ja zu sagen, bringen sie die Spieler dazu, nachzufragen wenn sie was haben wollen den SL dazu auch ohne Fate Punkt ja zu sagen oder eine Idee der Spieler aufzugreifen [insbesondere, wenn er gerade einen Hänger hat]. Was Zornhau hier also so selbstverständlich für alle Gruppen voraussetzt ist nämlich gar nicht so selbstverständlich ;).. jaja, der viel zitierte „gute SL“ macht das alles von selbst, aber wie soll der den gut werden, wenn ihm niemand sagt wies geht ;).

Ich glaube, dass zumindest auf den ersten Seiten bereits viel über Aspekte ausgeführt, die wirklich ein Kernelement von FATE3 sind und die ich übe alles liebe.. dementsprechend geh ich da nicht mehr drauf ein. Ich nenne mal andere Dinge, die ich einfach großartig finde an dem System.. darum gings doch in dem Thread ;D.

Aufwertung der sozialen Fertigkeiten
Erstens weil es ein System für soziale Konflikte gibt, womit nicht alles mit einem Wurf auf eine Fertigkeit ausgewürfelt wird oder das ganze „gerollenspielt“ wird, womit der der Punkte in sowas investiert einfach nur Punkte verschenkt gegenüber dem Kämpfer Charakter.
Zweitens weil sie weit gefasst sind, sich außerhalb ihrer Kernbereiche auch mal überschneiden oder unterstützen und weil man mit jeder Fertigkeit auch ohne Stunts tollte Sachen machen kann. Bspw. ist Emphaty nicht nur „Menschenkenntnis“ etc, sondern man kann damit Aspekte des Gegenübers auslesen oder Contacting ist nicht nur der „Kann ichs organisieren Wurf", sondern auch ein „soziales Frühwarnsystem“ und erlaubt es Gerüchte zu streuen.

Vernetzte Charaktererschaffung
[Bezieht sich auf SotC, aber SBA kennt sowas ähnliches] Die Charaerschaffung macht erstmal einfach Spaß. Spätestens wenn jeder den Namen seines Novels auf eine Karte schreibt und dann durchgemischt wird, um Guest Stars zuzuordnen, ist die Bude kreativ am brennen^^. Danach hatt jeder Chara bereits intakte und funktionierende Beziehungen zu zwei anderen Charakteren. Nebebei kommt noch eine Hintergrundgeschichte raus, die auch Bedeutung für den Charakter hat (da man entweder aus den skizzierten Geschehnissen Aspekte ableitet, oder umgekehrt eine Begründung für den Aspekt findet^^) und bereits Elemente in die Spielwelt einfügt, die einen SL bereits unheimlich viel Stoff für die Kampagne gibt.

Charakterentwicklung und Veränderung, anstatt reiner Charakterverbesserung
Vor jeder Session darf man erstmal Werte von Fertigkeiten, die nur eine Ebene tiefer oder höher sind verschieben und in der untersten Ebene ganz austauschen, man darf einen Stunt wechseln und man darf einen Aspekt gegen einen Neuen austauschen. Der Charakter kann wirkliche Veränderung erfahren, anstatt einfach nur nach oben besser zu werden.

Breite statt Höhe
Wenige einfache Modifikatoren, aber jede Menge Optionen. Egal ob über Fertigkeiten oder Stunts, FATE ist ein System, in dem die taktische Ebene nicht darüber läuft, wer die höheren Werte hat und wie man die erreichen kann, sondern was zählt ist das geschickte und clevere Kombinieren und Nutzen von Optionen, sowohl was Stunts und Fertigkeiten betrifft, wie auch das agieren der Charaktere untereinander. (Anmerkung: Mag bei SBA etwas anders sein als bei SotC, ich glaub SBA hat auch zu der Breite noch mehr Höhe drin).

Kreative Kontrolle über den eigenen Charakter
Alles was zählt sind die regeltechnischen Auswirkungen. Wie meine Handlung nun genau auszusehen hat oder wie die Auswirkungen einer Handlung auf meinen Charakter sind, kann, darf und muss ich als Spieler selbst festlegen. Bestes Beispiel sind die Consequences die man in Kämpfen und sozialen Konflikten erhalten kann.

Zornhau:
Mir ist nachträglich noch eine Frage eingefallen: Wie sieht es mit der Langzeitspielwürdigkeit bei Fate aus?

Fate, in unterschiedlichen Regelausprägungen, ist ja schon eine Weile verfügbar.

Was waren die am längsten laufenden Kampagnen, die Ihr mit Fate so gespielt habt?


Ich habe hier mitgenommen, daß NICHT ALLE Fate-Instanzen eine Charakterentwicklung vorsehen. Ist Fate eher für schnelles Spiel und schnell "FERTIG GESPIELTE" Charaktere gedacht? Wechselt man oft die Charaktere, weil das Szenario oder die Szenarien-Folge durchgespielt ist?

Was bietet Fate, damit ein Charakter nach einem Jahr, fünf Jahren oder gar noch länger im Spiel immer noch interessant bleibt und man LUST hat, diesen Charakter weiterzuspielen?

Don Kamillo:
Hmmm... ich hatte zwar bisher bei Fate nur One-shots, aber in der Theorie würde ich für mich sehen, daß es schon kampagnentauglich ist, ich es aber nicht über viele Jahre spielen würde.

Charaktere entwickeln sich sichtbar, aber nicht unglaublich schnell, dafür aber quasi die ganze Zeit, nach wichtigen Plotpoints finden größere Sprünge statt. ( Also jetzt bei Starblazer, das gibt es aber noch nicht sooo lange. )

Ich kann mir aber vorstellen, daß irgendwann Routine aufkommt, wie bei anderen lange gespielten Charakteren, ist aber meine pers. theoretische Meinung, die ich erst testen muß. Ich habe immer gerne lange Kampagnen gespielt, wo die Charakterentwicklung sicherlich weniger krass sein dürfte als bei Starblazer/ Fate3. Fate 2 hat eine einfachere Entwicklung, da fehlen ja auch z.B. Stunts, die auch noch ein weiteres Element darstellen und z.B. die Veränderbarkeit von Aspekten ( siehe Horatio über mir ). Da dürfte es sich schneller totlaufen und der Charakter geht durch die Decke, was Fähigkeiten angeht...

Durch die Aspekte können ja auch Hintergründe undFoki festgelegt werden, welche, wenn sie erfüllt sind, halt verändert werden und den Charakter neu ausrichten. Da steckt schon viel Potential hinter, muß man aber mal sehen, wie das im Spiel läuft. Ich werde zumindest versuchen, dieses Jahr noch eine richtige Runde mit Fate3 aufzuziehen, sei es Planescape, 7te See oder was auch immer...


Ich denke, die größten Erfahrungen hier dürfte wohl der Destruktive Kritiker haben, zumindest lese ich immer bei seiner Runde mit, so grob...

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln