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[Arcane Codex] ARCANE CODEX

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mk:

--- Zitat von: Boba Fett am  6.07.2003 | 14:38 ---
--- Zitat von: Samael am  4.07.2003 | 09:58 ---Der "entscheidende Hook" ist jawohl der kommende dritte Kataklysmus.

--- Ende Zitat ---
bzw. der kommende entscheidende Hook wird der kommende dritte Kataklysmus sein. Denn ausser Andeutungen habe ich bisher nicht viel darüber gelesen.

--- Ende Zitat ---

Das sehe ich, wie gesagt, nicht so. Es gibt etliche Pulverfässer, viele mächtige Reiche, die kurz vor dem Kollaps stehen und in sich und teilweise untereinander verfeindet sind. Es ist eine Welt Grau in Grau, ein strahlendes Licht findet sich nicht. Die Dämonen waren auch schon dar, und tun ihr übriges zum Zustand der Welt, siehe Brachen, Skarlande, etc.

Kommt jetzt von Außen eine weitere Bedrohung hinzu, so läuft alles kopflos umher, weil einfach kein zusammenhalt mehr da ist. Der Hook ist quasi die Ruhe vor dem Sturm, die es auszuschöpfen gilt.

Man verschätzt sich außerdem sehr leicht. Kreijor ist kein kleines Land, wie bspw. Barsaive oder Aventurien, indem sich eine Sache auf alle Länder auswirkt. Manch Länder vegetieren in aller Abgeschiedenheit vor sich hin, und haben ihre eigenen Konflikte. Daher gibt es sehr viele dezentrale Plots, und vielleicht führt das zu dem entstandenen Eindruck.

Aber demnächst, wenn es dann zwischen Vargothia und Khoras so richtig abgeht, haben ja auch wieder alle was davon... ;D

Boba Fett:
Dass es etliche Pulverfässer gibt, habe ich ja schon geschrieben.
Über die kommende Konfrontation finde ich aber eben Andeutungen und noch keine wirklichen Ereignisse.

Aber das reicht mir (subjektiv, anderen mag das reichen!) nicht.
Wenn ich eine Settingbeschreibung lese, will ich wissen: Wo tobt der Bär? Was ist passiert, warum und wie kann ich meine Spieler darin verwickeln. Ich brauche einen Hauptkonflikt, der mich packt un fesselt und inspiriert.
Daraus lasse ich mich begeistern. Beim Lesen wächst dann die Idee für eine Kampagne. Das ist bei AC nicht passiert.
Das Regelsystem ist brauchbar, die Settingbeschreibung akzeptabel, aber ich wurde nicht inspieriert, weil es keine zentrale Inspiration gibt. Es gibt viele kleine, aber eben keine große.

100 kleine Regionalkonflikte inspirieren mich nicht. Da bin ich höchstens hin und hergerissen, wo ich denn nun meine Kampagne ansiedeln soll. Vielleicht hätte ich mir erst AC kaufen sollen, wenn das System ein paar Quellenbücher oder weitere Infos zu dem Hauptkonflikt veröffentlicht hat, aber nur mit dem Regelwerk habe ich eine Menge Informationen über einen Kontinent, der mehr Vielfalt bietet als Europa zu irgendeiner Zeit und muss mich entscheiden, wo ich spielen will. Über die einzelne Region erhalte ich aber nur vage Info.
Der Wunsch nach einem Hauptkonflikt, an den ich mich halten kann, wird nicht erfüllt. Als gute Gegenbeispiele möchte ich Earthdawn (Dämonen, Theraner), AD&D  - Dark Sun (Die Abenteuer um Tyr) und AD&D - Drachenlanze erwähnen. Da hatte man einfach sofort zentrale Konflikte.

Wie gesagt: Das ist meine subjektive Meinung! Davon abweichend kann das jeder anders sehen.
Und: Ich finde Arcane Codex nicht schlecht. Es fehlt  mir (!!!) leider nur das Quentchen "gewisses Etwas" das mich dazu bringt es sofort dazu bringt, es spielleitern zu wollen.
Ganz im Gegenteil: Ich war sogar überlegt, das Spielsystem zu nehmen und eine andere Hintergrundswelt damit auszustatten...

mk:
@ Boba
Meinungen sind immer subjektiv, ich will Deine Meinung auch gar nicht in Frage stellen. :)

Ganz im Gegenteil, an vielen Punkten stimme ich Dir zu. Ich würde nur gerne herausfiltern, was Dich und auch andere genau davon abhält, es, wie Du sagst, sofort leiten zu wollen. Auch in eigenem Interesse, wegen meines Hintergrunds. ;)

Der Vergleich mit Earthdawn, bspw. ist ein sehr guter, finde ich. Das kenne ich als einziges gut genug für Vergleiche. Im Regelwerk wird dort ja auch ein Status Quo vorgestellt, aber aktuelle Ereignisse, wie bspw. Barsaive at War, Ork Nation of Cara Fahd und die Storyline um Twiceborn, Parlainth und Vivane sind ja erst später hinzugekommen. Erst in der Barsaive Campaign Box gab es ja Hinweise darauf, das Thera evtl. wieder was plant...

Die Sache mit den Dämonen ist aber gleich. Bei jedem Kataklysmus werden die Tore zur Hölle ein wenig weiter geöffnet, und die Dämonen strömen in die Welt, kämpfen und verteilen sich danach um in Heimlichkeit zu verharren. Was die Theraner angeht, so wäre hier Goremound ein relativ gutes Beispiel. Eine Stadt, die ein Siegel brechen will, damit die Dämonen alles platt machen um hinterher alles leichter zu erobern? Horden von Untoten, ein nie versiegender Nachschub - finde ich ganz passend, und bedrohen tun sie auch alle. Die Länder im oberen Teil Kreijors sind völlig uneinig, die Orks zerstritten, die Zwerge, Vargothia, Aquittaine, etc. - ähnlich wie in Barsaive auch.

Unterschwellig spielt die Prophezeiung der Gelehrten aus Fyregorn ein sehr wichtige Rolle. Der gehörnte Mond soll wieder erscheinen, Zeit für den alten Kult - was heißt, das der ja auch ziemlich aktiv sein muss. Und das alles zusammen genommen, ergibt für mich schon ein ganz gutes Setting.

Paranoia wegen Dämonen und bösen Vorzeichen - völlig zerfahrene politische Lage, teils mit Grenzkonflikten und kleineren Scharmützeln. Angst vor dem Tod aus Goremound. Das stählerne Königreich uneinig. Dann noch Atlantea, was da für ein Wissen liegt, und was man mit diesem Wissen für Macht erlangen kann. Ich finde, da kann man schon sofort loslegen.

Und was die richtigen Ereignisse angeht, so findest Du die bald im SL-Set.  Auf www.arcane-codex.de im Forum werden schon einige Vorankündigungen gemacht. Es wird eine harte Auftakt-Auseinandersetzung auf See zwischen Sidhe und Morai geben, eine Schlacht zwischen Vargothia und Aquittaine, uvm.

Ist doch eigentlich schon einiges, oder? :)

Boba Fett:
Das Problem ist nur: Bei Earthdawn ist es auch schon im Grundregelwerk ganz klar, welche Opposition es gibt.
Das sind die Dämonen und die Theraner.
Auch die Hauptthemen sind eindeutig, weil sie sich überall im Land gleichen. Erforschen und rückerobern des Landes, Bekämpfen der verbliebenen Dämonen, Bekämpfen der Theraner um der Freiheit willen.
Man weiß auch warum (Freiheit und Überleben)...
Das ist bei dem Kataklymus auf AC nicht der Fall.
Die Dimensionen sind nicht klar. Wie eng steht es mit dem 3. Siegel?
Bei den Dämonen auf Earthdawn ist es ziemlich eindeutig. Ein Dämon kann ein ganzes Dorf vernichten.
Bei den Dämonen von AC ist das unbekannt. Genau wie die Untoten in Goremound (die mir gefallen). Wären sie eine große Bedrohung würden sich ganze Nationen drum kümmern. Tun sie nicht, also sind sie es zur Zeit nicht.
Was fehlt ist die Intialzündung. Ein Roman, eine Geschichte oder ein Abenteuer, dass zeigt, wie man mit der Welt umzugehen hat.
AC hat sehr viel Potential... Vielleicht (und hoffentlich) bringt das Spielleiter Set da mehr.
(Hoffentlich bringt es vernünftige Infos über den Hintergrund. So nach dem Motto: Lieber GM, im folgenden Kapitel erfährst Du, was wir uns dabei gedacht haben...
Das fehlt mir nämlich in allen bisherigen GM Sets. Hinweise wie ich Abenteuer, NSC's, Kampagnen oder Schätze erschaffe habe ich genug. Ich brauche vielmehr Daten darüber was sich die Autoren mit der Welt gedacht haben. Dann kommt auch die Initalzündung...)

mk:
Meinst Du vielleicht so was wie ein Behind the Scenes?

Und was die deine Punkte angeht, finde ich die Seiten 24 und 25 (GRW) sehr aufschlussreich, vor allem was die Motivationen angeht. Vor allendingen die letzten beiden Absätze.

Es ist eher brenzlig, Seuchen häufen sich, Kulte machen sich bemerkbar und nutzen die Ängste der Leute aus, vor allendingen jener der Erlöser, etc. und wenn ich mir so die Werte von den Dämonen anschaue, würde ich schon sagen, das die nen Dorf plattkriegen - oder es lieber aus dem Verborgenen heraus beherrschen... ;D

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