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Ist D&D 4 "back to the roots"?
Haukrinn:
Hmm, Mike, irgendwie verstehe ich Dich nicht. Im Vergleich zu D&D3 finde ich die neuen Regelwerke ausgesprochen klar und gut aufgebaut. Gerade die Beispiele die Du bringst finde ich urig. Das [W] ist unter "Damage" im Kampfkapitel erklärt, also genau da, wo es hingehört und auf den Damage-Eintrag verweist auch der Index. Welche Boni zu Attacken gehören steht unter "Attacks", was auch irgendwie logisch ist. Und da gibt es sogar einen extra Merkkasten, in dem alle möglichen Boni aufgezählt werden. Schamanen tauchen erst im PHB2 auf und da würde ich als Autor auch erwarten, dass die Leute die grundlegenden Regeln alle kennen, wissen wie Powers zu lesen sind etc. Und dann sind auch diese Sachen verständlich. Ja, ich würde sogar so weit gehen zu behaupten, dass D&D4 bezüglich Struktur und Aufbau der Regelwerke seinen ganzen völlig abstrus strukturierten Konkurrenten sehr weit voraus ist.
Nichtsdestotrotz hast Du allerdings irgendwie schon recht. Zwischen der langsam herangeführten Vorgehensweise für Neulinge in der Red Box und dem aktuellen D&D liegen Welten. Keine Ahnung, warum die das verlernt haben, so gute Tutorials zu schreiben. AD&D als Beispiel wie man es richtig macht würde ich jetzt aber nicht nehmen, denn das ist extrem kompliziert und ohne fremde Hilfe so überhaupt nicht zu begreifen - zumindest meines Eindruckes nach.
Roland:
Für absolute Neulinge gibt's als Heranführung (demnächst wieder) die Starterbox. Wir hatten damals auch mit dem WotC Einsteigerszenario (das vor erscheinen der Regeln zur Verfügung gestellt wurde) keine Probleme.
Mike:
Ok, vielleicht hätten wir auch einfach die Starter-Box kaufen sollen anstelle des PHB1 und DMG1. Na jedenfalls habe ich in Erinnerung, dass wir einige Abende nur damit verbrachten, nach Regeln zu suchen und einfach nicht weiterspielen konnten, da zu viele Fragen offen blieben. Wir waren sogar mehrfach an dem Punkt, alles einfach hin zu werfen und ein anderes Rollenspiel wie beispielsweise DSA aus zu probieren. Das lag vermutlich aber auch mit daran, dass wir alle keine Erfahrung mit D&D 4.0 hatten, so dass wir alle Neulinge waren und uns alles selbst aus den Büchern zusammenlesen mussten. Und genau das dies soviel Zeit in Anspruch nahm weil man nie in akzeptabler Zeit Antworten auf seine Fragen finden konnte, erwies sich als absolut demotivierender Faktor. Ich würde sogar soweit gehen zu sagen, dass es das Schlechteste war, was ich in 23 Jahren Rollenspielen je erlebt habe. Wir sind nur dabei geblieben, weil es uns zu dem Zeitpunkt zu teuer gewesen wäre, da nochmal die Regelbücher eines anderen Systems zu kaufen.
So negative Erfahrungen ein System zu erlernen hatte ich noch nie, von dem her ist zumindest dieser Aspekt alles andere als "back to the roots".
Wie gesagt, mittlerweile haben wir das Meiste verstanden und haben nun unseren Spaß an dem System gefunden, doch allein die Zeit die wir brauchten um an diesen Punkt zu kommen ist beachtlich. Bei AD&D wusste ich nach dem ersten Abend alles was nötig war um weiter zu spielen. Bei D&D 3.0 und später 3.5 ebenfalls. Aber bei D&D 4.0 hat es mehrere Monate und etliche frustrierende Augenblicke gedauert. An dieser Stelle hat WotC meiner Meinung nach einen Epic Fail abgeliefert, da deren Strategie neue Spieler aussen vor zu halten um den alten Fans ein elitäres Gefühl zu geben unglaublicher Unfug ist.
1of3:
Dass Wizards absichtlich (und das impliziert das Wort "Strategie") keine neuen Spieler haben wollen, die Ansicht, kann man wohl getrost als Unfug bezeichnen. Darüber müssen wir gar nicht reden.
Ich bin jetzt allerdings gespannt, Mike: Habt ihr früher Magic: The Gathering gespielt? Meine These ist, dass alle Probleme, die man mit D&D4 haben könnte, für Magic-Spieler keine sind. Das fängt bei grundlegenden Weisheiten wie: "Ignoriere alles, was kursiv gedruckt ist."
Sashael:
--- Zitat von: Mike am 10.04.2010 | 20:09 ---Bei AD&D wusste ich nach dem ersten Abend alles was nötig war um weiter zu spielen. Bei D&D 3.0 und später 3.5 ebenfalls. Aber bei D&D 4.0 hat es mehrere Monate und etliche frustrierende Augenblicke gedauert.
--- Ende Zitat ---
Bitte WAS???
Du willst mir erzählen, dass THAC0 und wechselnde Rettungswürfe (je nachdem, ob der Zauber vom Caster selbst oder nem Wand kommt) und ähnliches Gedöns eingängiger und intuitiver ist als die 4th Ed??? Du willst mir erzählen, dass das permanente Blättern in den Zauberlisten der divine Casterclasses einfacher zu bewerkstelligen ist als die Organisation der Powers bei 4th Ed??? Du hast 3.x gezockt und hattest Schwierigkeiten bei der 4th Ed, die bis zur Frustration führten und dich mehrere Monate gekostet haben, um alles zu verstehen???
Sorry aber: HÄÄÄ???
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