Pen & Paper - Spielsysteme > Cthulhu RPGs

[Rant] Warum ich Cthulhu nicht unheimlich finde

<< < (16/21) > >>

aikar:

--- Zitat von: Shin Chan am 16.04.2024 | 13:25 ---Ich kenne generell keinen Erwachsenen, der sich wirklich gruselt.
--- Ende Zitat ---
Ich kenne nur wenige und da muss man meist schon einen bestimmten Nerv treffen (der dann oft nicht der selbe ist wie beim Rest der Gruppe und in manchen Fällen hart an der X-Card entlang schrammt).
Das ist halt generell ein Problem von Horror im Rollenspiel (oder jedem anderen Medium). Aber ein grundlegendes Konzept von Lovecrafts Geschichten funktioniert tatsächlich immer noch ganz gut: Deute nur an, zeige (oder beschreibe) nicht im Detail. Lass die Spieler:innen den Rest aus ihrer eigenen Vorstellung füllen.


--- Zitat von: nobody@home am 16.04.2024 | 11:53 ---sich das Zurückgreifen auf vertraute mehr oder weniger ausführliche "offizielle Mythoskataloge" zu verkneifen, denn was schon exakt 1:1 so in irgendeinem Regelbuch steht oder auch nur Jahrvigintillionen alte Kultisten-und-Tentakelmonster-Klischees bedient, ist natürlich schon nicht mehr so wirklich "neu"...
--- Ende Zitat ---
Das hängt jetzt natürlich primär davon ab, wie stark der Spieler:innenkreis schon auf den Mythos "sozialisiert" ist. Es gibt wohl noch genügend, die auch von den "Standard"-Mythosmonstern noch nie gehört haben.

nobody@home:

--- Zitat von: aikar am 16.04.2024 | 13:31 ---Das hängt jetzt natürlich primär davon ab, wie stark der Spieler:innenkreis schon auf den Mythos "sozialisiert" ist. Es gibt wohl noch genügend, die auch von den "Standard"-Mythosmonstern noch nie gehört haben.
--- Ende Zitat ---

Oder, um dich selbst mal zu zitieren:


--- Zitat ---Aber ein grundlegendes Konzept von Lovecrafts Geschichten funktioniert tatsächlich immer noch ganz gut: Deute nur an, zeige (oder beschreibe) nicht im Detail. Lass die Spieler:innen den Rest aus ihrer eigenen Vorstellung füllen.
--- Ende Zitat ---

Man kann absolut auch aus altbekanntem Mythos-Gesocks noch einiges herausholen, klar. Nicht immer gleich klarzustellen, um was für ein Monster o.ä. es sich überhaupt handelt, ist dabei allemal ein brauchbares Hilfsmittel, es ungewohnte Verhaltensweisen und generell etwas Individualität über die allgemeine (und natürlich auch eh nur von Menschlingen verfaßte >;D) Beschreibung hinaus an den Tag legen zu lassen, ebenfalls.

Nichtsdestotrotz gibt's zumindest im Rahmen der Nerdkultur einige ziemlich verbreitete Klischeevorstellungen davon, was und wie cthulhoider Horror "ist", die sich mMn aufzubrechen lohnen. Und sei es nur, weil dann auch mal ein komplettes Klischeeabenteuer plötzlich wieder einen gewissen Überraschungseffekt bieten kann. ;)

unicum:

--- Zitat von: Shin Chan am 16.04.2024 | 13:25 ---Ich kenne generell keinen Erwachsenen, der sich wirklich gruselt.
...
In den 30ern hätten sie sich noch ins Hemd gemacht, aber nach Squid Games, Saw und the Expendables, nope.

--- Ende Zitat ---

Ach, Leute mit Posttraumatischer Belastungsstörung gibt es auch heute noch und die wenigsten werden es dir auf die nase binden das sie eine haben,... Wenn meine Mutter eine Sirene hört denkt sie sofort an Fliegernagriffe aus dem WKII - Austauschstudenten aus "Ex-Yougoslawien" welche in einem Wohnheim neben einer Feuerwehr untergebracht wahren rannten schreiend nachts in den Keller als dort der Arlarm ausgelöst wurde.

Und bezüglich den "30ern" - leute aus der zeit welche im WKI an der Front waren - mit Materialschlachten und vorallem Chemischen Waffen, ich glaub Horror hatten die damals auch mehr als genug.

Grauen gibt es auch heute noch Weltweit.

-----

Weiter mehr am Thema:
Ich (Meinung) halte Horror und Humor die beiden schwierigsten Spielarten des Rollenspieles, für beides müssen Spieler und SL noch mehr zusammen passen als bei anderen.
Daraus abgeleitet - es gibt Leute mit denen sollte man es eben nicht spielen.

Man muss sich bei Horror gerade als Spieler auch drauf einlassen und als Spielleiter muss man einfühlsam genug sein um zu wissen wann es genug ist.

Das klappt nicht immer und eben nicht bei allen Leuten, das ist ja auch soweit okee.

haste nicht gesehen:
Ich leite seit etwa einem Jahr eine Fate of Cthulhu Runde.

Da ich kaum Cthulhu-Wissen hatte, habe ich mir damals Cthulhus Ruf besorgt und gelesen. Ich habe selten ein langweiligers Buch gelesen.

Im Vorfeld hatte ich sorgen vielleicht unbeabsichtigt Dinge zu triggern und wir haben Lines & Veils mit X-Card eingeführt. Ich hätte es mir auch sparen können. Aber wie heißt es so schön: lieber haben und nicht brauchen, als umgekehrt.

Jedenfalls habe ich für mich fest gestellt, dass Horror im Rollenspiel definitiv zu den anspruchsvolleren Disziplinen gehört. Ich bin jedenfalls weit davon entfernt, das gut leiten zu können. Natürlich ist die eigene Wahrnehmung nicht immer die der Spieler, aber ich glaube es gab nur eine einzige Session, in der ich das Gefühl hatte, die Spieler in eine Gruselstimmung zu versetzen.

Als Spieler selbst, habe ich diesbezüglich aber auch noch nicht viel erlebt, was mir eine Gänsehaut verursacht hätte. Das mag aber sicher auch an meinem Medienkonsum liegen. Wenn man Horror aus Filmen und Computerspielen gewohnt ist, dann schockt einen so schnell nichts mehr. Es bleibt also dabei den vor Angst, Panik oder Verzweiflung erfüllten Charakter zu spielen.

Trotzdem möchte ich an dieser Stelle noch einen Tipp weitergeben. Ich fand das Regelwerk "Cthulhu Dark" von Graham Walmsley hier sehr hilfreich. Für den besagten Spielabend, an dem es mir ab besten gelungen ist, habe ich viele der Tipps aus diesem Regelwerk eingearbeitet.

Jiba:

--- Zitat von: haste nicht gesehen am 16.04.2024 | 15:32 ---Trotzdem möchte ich an dieser Stelle noch einen Tipp weitergeben. Ich fand das Regelwerk "Cthulhu Dark" von Graham Walmsley hier sehr hilfreich. Für den besagten Spielabend, an dem es mir ab besten gelungen ist, habe ich viele der Tipps aus diesem Regelwerk eingearbeitet.

--- Ende Zitat ---

Für mich klar das beste klassische Cthulhu-Rollenspiel!  :d

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln