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Abenteuer-Spielbücher

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gunware:

--- Zitat von: Feuersänger am 15.10.2012 | 10:05 ---Wobei das Enwor-Abenteuer ja wie schon gesagt ein besonders krimineller Fall ist, da dort die einzige Möglichkeit zu überleben ist, nicht zu spielen, d.h. bei der allererstbesten Gelegenheit auszusteigen.

--- Ende Zitat ---
Von Spielerseite hat mich das angenervt, von logischen Standpunkt und Kontinuität der Welt habe ich es eigentlich ziemlich super gefunden (falls mich jetzt mein altersschwaches Gedächtnis nicht trügt, es ist schon lange her). Deswegen war ich damals unentschlossen, ob ich mich aufregen oder "geil" rufen sollte.  ;)
(Aber immerhin hat mich das genötigt, alle Wege auszuprobieren, ob es doch nicht eine Möglichkeit gibt, zu überleben. Das schaffte eigentlich kein Solo.) :o

Grey:
Naja... was mich damals an dem Enwor-Rollenspielbuch fast noch mehr angekotzt hat, war der Erzählton. Übel genug, daß man eigentlich nur dann "gewinnen" kann, wenn man das Abenteuer ganz bleiben läßt; wenn man aber im laufenden Abenteuer vom Autor in jedem zweiten Satz Beleidigungen um die Ohren geklatscht bekommt, geht mir das nur um so mehr auf den Piss. Immer, wenn du die "richtige" Entscheidung getroffen hast, um eine Todesfalle zu vermeiden, kamen hämische Kommentare zu deiner Feigheit, wenn du hingegen reingestolpert bist, zu deiner Dummheit. Und wenn du dich nach x Anläufen bis zum Überleben nach dem Abenteuer durchgebissen hast und auf deinem Floß von der Insel davontreibst, kommt noch so ein Satz nach wie "Sag mal, bist du der Bruder von Gustav Gans?" - Sprich, bei Erfolg wird dir noch mal reingewürgt, daß alles nur Glück war. Sorry, aber bei mir hat dieses Buch wirklich in _allen_ Disziplinen verschissen!

Skele-Surtur:
Wurde hier eigentlich schon "das Höllenhaus" rezensiert? Ich hab jetzt leider keine Zeit, das groß zu machen, darum in aller Kürze: Es gibt in diesem Buch genau EINEN Weg, wie man es schaffen kann. Und von vieleicht 2 oder 3 Sackgassen, von denen aus man zurückkehren kann ("Du schaust in den Raum, es ist nichts drin, kehre zurück zu XYZ und entscheide dich anders") meine ich damit genau einen Weg von Abschnitt 1 aus. Das mit großem Abstand frustrierendste ASB, dass ich je versucht habe.

So tolle Sachen wie: "Da steht Essen. Willst du was davon, du bekommst dann Lebenspunkte zurück. Oh, du hast Käse und Trauben gegessen, tut mir leid, die waren vergiftet und du bist tot. Nein, es gab keine Möglichkeit das vorher herauszufinden."

Oder so tolle Zwillingsentscheidungen, die beide zum Tod führen: "Der Foltermeister steckt dich in einen Käfig, du darfst aber entscheiden, ob es der hohe schmale ist, in dem du nur stehen kannst oder der andere, in dem du nur kauern kannst." In beiden stirbt man natürlich, aber man hat tatsächlich zwei Abschnitte darauf verwendet, dem Spieler die Wahl zu lassen, in welcher Position er sterben will. :bang:

Und natürlich auch bei jeder Gelegenheit: Du bist ein Depp, du bist ein Feigling, du hast vermutlich einen Fehler gemacht, ja selbst in der Endsequenz: Vermutlich hättest du noch XY machen sollen, aber dafür ist jetzt zu spät. Wenn man XY macht, stirbt man natürlich.

ErikErikson:
Die besten Spielebücher sind IMHO die Sagaland Sachen. Das sind tatsächlich Sandbox Abenteuer. Und es gibt eine riesige Spielwelt, die sich über alle Bücher erstreckt. Umso weiter man von der Zivilisation weggeht, desto schwieriger wirds. Es ist also einschätzbar. Und für Leute, dies leichter haben wollen, gibts eine Klasse, die massiv stärker ist als alle anderen. Also echt eine Runde Sache.

Grey:

--- Zitat von: Surtur am 15.10.2012 | 12:13 ---Und natürlich auch bei jeder Gelegenheit: Du bist ein Depp, du bist ein Feigling, du hast vermutlich einen Fehler gemacht, ja selbst in der Endsequenz:

--- Ende Zitat ---
Was von dieser Sorte im "Höllenhaus" vorkommt, sind lediglich Spurenelemente, verglichen mit dem "Enwor"-RSP. Da ist die Spieler-Niedermache die Kernsubstanz.

Das "Höllenhaus" fand ich ebenfalls etwas frustrierend, konnte es aber alles in allem noch genießen. Das "Enwor"-RSP ließ mich mit dem dringenden Bedürfnis zurück, es bei der ersten Gelegenheit seinem Autor in den Rachen zu stopfen. Unzerkleinert.

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