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[D&D4] Ist es zu instanziert?

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Arldwulf:

--- Zitat von: Eulenspiegel am 22.04.2010 | 22:32 ---Aber bei jedem nichtmagischen, nichtklerikalen SC wird das dann plötzlich ziemlich Meta. (Meistens weiß nur der Spieler, dass er die Macht nur einmal pro Encounter anwenden kann und der SC weiß das nicht.
--- Ende Zitat ---

Das ist aus meiner Sicht ein klein wenig ein Missverständniss.

Relativ leicht zu zeigen ist dies anhand einer Kraft wie "Heftiger Schlag". Wenn ich nun hingehen würde und sage: "Mein Charakter kann nur 1x am Tag heftig schlagen...so ein Quatsch" so klingt das tatsächlich nach einer Entfremdung.

Aber es ist auch falsch. Der Charakter kann den ganzen Tag lang heftig zuschlagen. Es wird nur nicht genau der gleiche Angriff sein, sondern eine andere Variante davon. Das ganze ist nicht mehr als ein Balancingmittel, welches darstellt dass bestimmte - besonders starke - Aktionen nichts alltägliches sind.

Eulenspiegel:

--- Zitat von: Arldwulf am 22.04.2010 | 22:38 ---Relativ leicht zu zeigen ist dies anhand einer Kraft wie "Heftiger Schlag". Wenn ich nun hingehen würde und sage: "Mein Charakter kann nur 1x am Tag heftig schlagen...so ein Quatsch" so klingt das tatsächlich nach einer Entfremdung.
--- Ende Zitat ---
Nein. So war das nicht gemeint.
Selbstverständlich kann der Charakter mehrmals täglich heftig schlagen.

Was ich meinte: Mein Charakter kann nur 1x am Tag die Macht "Heftiger Schlag" einsetzen.

Das heißt, es kommt zu Situationen, wo es für den SC klar ist, dass er jetzt heftig zuschlagen muss. Er muss nicht darüber nachdenken, er wird heftig zuschlagen. Aber der Spieler muss darüber nachdenken, ob er jetzt die Power einsetzt oder nicht.

Der SC muss darüber nicht nachdenken: Egal, ob die Power eingesetzt wird oder nicht: Er schlägt jetzt fest zu.
Der Spieler dagegen muss überlegen, ob er den heftigen Schlag des SCs jetzt mit der Power "Heftiger Schlag" unterstützt oder nicht.

Und dass es ein Balancing-Mittel ist, weiß ich auch. (Und als Balancing-Mittel sogar recht gut und effektiv.) Ändert aber nichts daran, dass es zur Entfremdung führt.

Falcon:
@Arldwulf: ich stimme dir zu, daß viele der Powers schon recht "stylisch" und atmosphärisch sind. Damit haben sie mich bei D&D4 auch recht schnell zu Anfangs gehabt.
Aber das Konzept, daß sie sich verbrauchen steht dem ja entgegen.
Auch, die geringe Anzahl steht dagegen, denn ...

--- Zitat ---lässt sich in der 4E kaum mehr spüren, meine Charaktere nutzen nun Mittel die ihre Eigenschaften darstellen
--- Ende Zitat ---
... ich finde nicht, daß es viel besser ist. Die Charaktere spulen jetzt eben immer ihr Powerprogramm ab.

Das viele Leute Nichtkampfbegegnungen unterschätzen sehe ich auch so (das liegt aber imho eher daran, daß es so gut wie keine Spielleiter gibt, die sowas verregeln können und mit Regeln spielen tun eben viel mehr Spieler lieber als ohne Regeln, weshalb so viel gekämpft wird)


Ich gebe mal selber ein Gegenbeispiel:
Man ist flexibler, bei der Charaktergestaltung als in 3.5
Es ist nun WIRKLICH möglich einen Krieger zu spielen, der sich auch in den Strassen auskennt (Streetwise) und was in Charisma aufbieten kann, ohne, daß er Wertetechnisch vor die Hunde geht.
In 3.5 hatte man in keiner der Klassen wirklich viele Möglichkeiten. Und ich vergleiche hier NUR die Grundbuchoptionen. 1000Zusatzbücher zählen nicht.


Die Entfremdung durch die geringe Anzahl sehe ich genauso wie Eulenspiegel (hatte ich das nicht sowieso angeführt?). Bei manchen Powers klappt das besser. Der Dieb hat irgendso eine Blende-Power. Die erklärten wir uns immer mit Blitzbomben. Und davon muss er eben erst welche herstellen.
Allerdings verschiebt sich das Problem nur, denn warum kann er nur so viele herstellen, wie er Kämpfe besteht? usw. usf.

Arldwulf:
Man darf ja nun auch nicht glauben nur weil die 4E ein paar positive Errungenschaften für Charakterspiel zu bieten hat ist es gleich ein perfektes Spiel.

Aber es zählt zu den Stärken des Systems.

EDIT: Was die geringe Anzahl Kräfte betrifft...so gering ist diese ja nicht, gerade zum Ende hin hat man mehr Optionen als in einem Kampf sinnvoll einsetzbar wären. Doch trotzdem ginge immer ein wenig mehr. Man muss nur bedenken dass dies ein anderes schönes Spielelement aushebeln würde: Improvisierte Aktionen.

Wenn ich jederzeit für alles die richtige Kraft einsetzbar hätte gäbe es wenig Grund noch zu improvisieren.

Falcon:
Jetzt sind es schon Errungenschaften? Das wird ja immer heftiger.

Ich glaube du meinst bei D&D4 Folgendes: Das Gefühl sich wie ein Dieb oder Kleriker oder Magier zu verhalten, wenn man das D&D4 Programm abspult ist sehr groß und da stimme ich voll zu.
Das ist imho aber etwas anderes als den Charakter in der Spielwelt zu spielen.

Das ist mehr wie Karneval mit einer sehr guten Cowboyverkleidung.

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