Pen & Paper - Spielsysteme > Rolemaster
[13Mann] Qualität der Übersetzung - wann kommt die Neuauflage?
Abd al Rahman:
Naja, zumindest ich hab das Peview nicht ohne Probleme lesen können. Ich bin ständig über sprachliche Schnitzer gestolpert und mußte einzelne Sätze und Abschnitte mehrmals lesen um inhaltlich zu verstehen um was es darin genau ging. Für ein Fanprodukt wäre es mir egal. Aber für ein Fanprodukt kostet es einfach zu viel Geld.
Oder wie es jemand in einem anderen Thread geschrieben hat: Für mein Profigeld erwarte ich Profiarbeit.
Windjammer:
--- Zitat von: Abd al Rahman am 29.04.2010 | 10:22 ---Oder wie es jemand in einem anderen Thread geschrieben hat: Für mein Profigeld erwarte ich Profiarbeit.
--- Ende Zitat ---
Oder wie jemand auf die Frage "Was ist Euch eine gute [Rollenspiel-]Übersetzung wert?" geantwortet hat:
--- Zitat von: Markus am 29.04.2010 | 03:58 ---Mir stellt sich die Frage eher andersrum: Was ist mir eine schlechte Übersetzung wert? Keinen Cent.
--- Ende Zitat ---
Dazu zwei Kommentare, auf Rolemaster bezogen:
1. Thot u.a. argumentieren ja, dass der finanzielle Engpass von 13Mann diesen seit Jahren nötigt, sich keine professionell gemachte Übersetzung leisten zu können. Das halte ich ehrlich gesagt für eine üble Unterstellung. Ich denke, dass sich der Verlag seit 2006 ausreichend etabliert hat, um über diese Anfangsprobleme hinauszuwachsen. Das deckt sich mit der Eigendiagnose von Bernd Blecha hier. Der Verlag suchte noch Februar 2010, also unlängst, nach weiteren Übersetzern - ich möchte mich also dahingehend korrigieren, oben gesagt zu haben, der Verlag suche nur nach weiteren Lektoren. Was mich interessiert, ist das Resultat der neuen Anwerbungen. Ich würde mich ehrlich gesagt auch sehr interessieren, wie die preisgekrönte Übersetzung "Erweiterung Leitmagie" sprachlich geworden ist. Wenn das hier jemand kommentieren kann, wäre das schön.
2. Für mich wäre interessant, wieviele Leute (Prozentsatz) eigentlich vom Kauf der Rolemaster-Bücher abgesehen haben, nachdem sie von den Leseproben sprachlich abgeschreckt wurden; bzw., wieviele Kunden von der Investition in Folgeprodukten (Kampfhandbuch etc.) Abstand genommen haben, nachdem sie vom Grundregelwerk sprachlich abgeschreckt wurden. Vielleicht waren es tatsächlich so wenig, dass es sich für den Verlag kaum lohnt, hier nochmal nachzubessern. Oder vielleicht ist das einer von mehreren Faktoren, warum das deutsche Rolemaster in seiner derzeitigen Form über ein Nischenprodukt nicht hinauswachsen kann.
Unabhängig davon kann ich mir vorstellen, dass, wenn Weihnachten 2011 eine korrigierte Neuauflage des Grundregelwerks erschiene, unter dem Jubiläums-Motto, "20 Jahre Rolemaster in Deutschland", sich das Buch auch bestehende Kunden kaufen würden (vgl. Shadowrun Anniversary Edition). Dass der Verlag an einer Neuauflage interessiert ist, hat Bernd Blecha im vorhin verlinkten Posting auch gesagt.
Edit. 20 Jahre, 20 Jahre - nicht 30. :D
Windjammer:
--- Zitat von: Thot am 27.04.2010 | 22:04 ---So ein Anspruch ist einfach lächerlich selbstüberschätzend. Wie übrigens auch die Behauptung, es unbedingt immer besser machen zu können.
--- Ende Zitat ---
Mich würde interessieren: bist bzw. warst Du an der Übersetzung von 13Mann-Produkten aktiv beteiligt?
korknadel:
Ich finde die Zitate, die Achamanian von der Verlagshomepage gebracht hat, sehr bedenklich. Als Unternehmen, das Schriftwerke veröffentlicht, muss ich solche Sachen doch als Aushängeschild sehen. Stattdessen lassen die schon auf ihrer Seite durchblicken, dass es da -- also im Bereich Sprache und Literatur (denn diese unheimlich verschwurbelte Geschichte mit der Fesselung am Strand zeugt nicht gerade von einem poetischen Trüffelnäschen) -- an entscheidenden Kompetenzen fehlt. Wer, wenn nicht ein Verlag, sollte "das" und "dass" unterscheiden können? Natürlich kommt ein Fehlerchen auch mal bei Suhrkamp oder Hanser vor, aber wenn es drei Fehler oder Holprigkeiten pro Satz sind, kann ich denen doch nicht mehr abnehmen, dass sie in der Lage sind, Texte zu veröffentlichen. Selbst als Fanverlag versuche ich doch, mir irgendjemanden zu angeln, der wenigstens mal Korrkektur liest.
Also, ich bin schon sehr verwundert. Dabei komme ich mir eigentlich gar nicht so "selbstüberschätzend" vor. Wenn einer sagt, eins und eins wären drei, dann kann mir der Fehler in der Aussage doch auch ohne Selbstüberschätzung auffallen. Einfach, weil es ein Fehler ist. Und nur weil ich selbst Fehler mache, kann ich doch konstatieren, dass es in der Leseprobe von Fehlern nur so wimmelt.
Windjammer:
--- Zitat von: korknadel am 29.04.2010 | 13:36 ---denn diese unheimlich verschwurbelte Geschichte mit der Fesselung am Strand zeugt nicht gerade von einem poetischen Trüffelnäschen
--- Ende Zitat ---
Sag das mal den Machern von D&D. Ich verweise auf die letzte Einstellung in diesem ...ähem... bedenklichen Werbe-Trailer.
"Fesselung am Strand", my ass. ~;D
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