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[SW] Was mich an SW stört - war: SW was für hartes Mittelalter?
Eulenspiegel:
Hmm, ich finde es interessant, dass sich alle auf mein Soldaten-Söldner Beispiel stürzen und die anderen 5 Beispiele völlig ignorieren.
Aber egal.
--- Zitat von: Destruktive_Kritik am 3.05.2010 | 17:05 ---Wie unterscheidet sich denn der Soldat vom Söldner im echten Leben (so vom Charakter her)?
--- Ende Zitat ---
Vom Charakter her würde ich sagen, dass sie sich (zumindest im Mittelalter) nicht unterscheiden. (Da ist die Heterogenität innerhalb der Gruppe größer als die Heterogenität zwischen den beiden Gruppen.)
Wo ich aber denke, dass sie sich unterscheiden, sind ihre Fähigkeiten:
Soldat: Er kennt sich besser mit Hierarchien aus. (Was nicht bedeutet, dass er sie toll findet.) Außerdem kann er besser exerzieren.
mittelalterlicher Söldner: Dieser kann besser verhandeln als ein Soldat. Außerdem kann er imho besser Risiken einschätzen.
@ Zornhau und Zwart
Mit "Eid" meinte ich schon den entsprechenden Nachteil bei SW. Klar gibt es auch in Deutschland eine Vereidigung. Aber das ist doch sicherlich nicht etwas, was einen regeltechnischen Nachteil rechtfertigt. (Oder würdet ihr in eurer Kampagne einem deutschen Soldaten als SC den Nachteil "Eid" zugestehen? Oder würdet ihr "Eid" als automatischen Nachteil beim "deutschen Soldaten Extra" einfügen?
--- Zitat von: Zornhau am 3.05.2010 | 17:11 ---In anderen Settings kann diese Hindrance auf die drei möglichen, punktewerten Hindrances angerechnet werden, wirkt sich in der Praxis aber oft störend für die SC-Gruppe aus, wenn nicht alle SCs Soldaten sind.
--- Ende Zitat ---
Der Soldat muss halt zum Setting und zur Core Story passen.
Bei einer Kurz-Kampagne kann der Soldat zum Beispiel gerade auf Heimaturlaub sein.
Bei einer längeren Kampagne kann der Soldat regulär aus dem Dienst getreten sein (Stichwort Vietnam-Veteran) oder aber, er kann in einem besetzten Land stationiert sein (Stichwort Irak oder Afghanistan).
In Afghanistan könnte ich mir da auch eine schöne Kampagne mit den folgenden SCs vorstellen:
- amerikanischer Söldner von Xe Servives (ehemals Blackwater)
- amerikanischer Soldat
- amerikanischer Zivilist für die Truppenbetreuung
- amerikanischer ziviler Wiederaufbauhelfer oder Reporter
- afghanischer Polizist
- afghanischer Zivilist (Spitzel, Dolmetscher, Politiker etc.)
Und das ganze halt nicht schwarz-weiß, sondern mit einer Menge Grautöne auf beiden Seiten.
Funktionalist:
@Eulenspiegel
"besser exerzieren können" ist aber keine Eigenschaft, die dazu taugt, einen Charakter festzulegen... Wenn ein Rollenspiel über solche Punkte die Chars differnziert, langweilt es mich.
Da steckt kein Drama drin, kein Konflikt, keine Geschichte und zudem ist noch fürs Spiel völlig Banane. Ob jemand nun gut verhandeln kann oder nicht, ist auch nicht so wichtig, wie der Grund dafür. Da ist "obrigkeitshörig" vs. "misstrauisch" ein viel interessanteres Gegensatzpaar, das für viel mehr Wupptich sorgt als zwei Fertigkeiten.
Ein Edge, dass einem einen Bonus für Verhandlungen in unterlegener Stellung liefert und ein Hindrance, dass bei Autorität triggert, wäre eine solche Differenzierung.
Jäger und Einsiedler sind ja nun auch fast das gleiche...Sie unterscheiden sich wahrs. dann vom Trapper und vom Eremiten durch minimal andere Fertigkeiten (völlig unwichtig) und vor Allem (wichtig) durch den Grund ihres Zivilisationsverzichtes und ihrem Ansehen beim REst der Welt.
Mögliche Hindrances: - Zyniker (lieber meine Hunde, als die Wölfe von Menschen)
- Asket
- Phobie Menschenmassen
- Feinde
- alt
-Lebensaufgabe
Mögliche Edges:
-Auserwählter
- Anpassungsfähig
-Mcguyver/Bastler vs. Woodsman
- keine Gnade (Jäger)
-...
Eulenspiegel:
--- Zitat von: Destruktive_Kritik am 3.05.2010 | 18:57 ---"besser exerzieren können" ist aber keine Eigenschaft, die dazu taugt, einen Charakter festzulegen... Wenn ein Rollenspiel über solche Punkte die Chars differnziert, langweilt es mich.
--- Ende Zitat ---
Es spricht dir ja niemand ab, dass dich solche Rollenspiele langweilen.
Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass es schwieriger wird, Chars zu differenzieren, je ähnlicher sie sich sind. Und das es leichter wird, Chars durch eine regeltechnische Sache zu differenzieren, je unterschiedlicher sie sind.
Ob das jetzt gut oder schlecht ist oder welche Auswirkungen es auf deinen Spielspaß hat, darüber habe ich nichts gesagt. Ich habe nur den Status Quo beschrieben.
--- Zitat ---Ob jemand nun gut verhandeln kann oder nicht, ist auch nicht so wichtig, wie der Grund dafür. Da ist "obrigkeitshörig" vs. "misstrauisch" ein viel interessanteres Gegensatzpaar, das für viel mehr Wupptich sorgt als zwei Fertigkeiten.
--- Ende Zitat ---
Jain.
Hier macht es mir am meisten Spaß, wenn "wie gut kann der Char verhandeln?" regeltechnisch (also durch Crunch) abgebildet wird, während die Frage "warum kann er so gut verhandeln?" Fluff bleibt.
Disclaimer:
Ehe man mich hier falsch versteht: Ich halte Fluff für überaus wichtig. Fluff ist genau so wichtig wie Crunch.
Aber dennoch gibt es Sachen, die sollten Crunch bleiben, und es gibt Sachen, die sollten Fluff bleiben.
Pyromancer:
--- Zitat von: Eulenspiegel am 3.05.2010 | 19:09 ---Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass es schwieriger wird, Chars zu differenzieren, je ähnlicher sie sich sind. Und das es leichter wird, Chars durch eine regeltechnische Sache zu differenzieren, je unterschiedlicher sie sind.
--- Ende Zitat ---
Auf die Spitze getrieben: Charaktere, die identisch sind, die kann man gar nicht differenzieren.
Das bestreitet auch niemand.
Heretic:
WTF ist "wupptich"?
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