Ich habe mir jetzt auch Diaspora besorgt. Bin nach dem Anlesen sehr begeistert - das FATE-System kenne ich noch nicht, scheint mir aber erst mal recht schlüssig zu funktionieren. Vor allem erinnert mich das Flair des Settings ganz wunderbar an Autoren wie Joe Haldeman, Kim Stanley Robinson, sogar ein bisschen Ursula LeGuin und auch Greg Egan. Wobei man damit sicher auch Asimov, Clarke oder Baxter hinkriegt, die mich aber weniger interessieren ...
Als Hard-SF-förderlich erscheint mir dabei vor allen Dingen der Vorgang des Weltenbaus - womit ich jetzt Hard-SF gar nicht so sehr in dem Sinne meine, dass alles wissenschaftlich genau ist, sondern eher im Sinne einer SF-Geschichte, die sich darauf konzentriert, die Folgen einer bestimmten gesellschaftlichen oder technologischen Entwicklung glaubwürdig und konsequent darzustellen. D.h., das System hält einen dazu an, nicht nur zu sagen: "Wir haben hier einen coolen radioaktiv verseuchten Wüstenplaneten, wo die Leute unter der Erde Leben", sondern sich zu fragen: Wie könnte deren Gesellschaft funktionieren? Was müssen sie importieren, von wem sind sie abhängig, wie funktionieren Familiengefüge dort? Und dabei eben eins aus dem anderen zu entwickeln anstatt einfach nur Ideen zusammenzuklatschen. Das hat schon einen sehr eigenen Reiz, den ich mit guter Hard-SF in Verbindung bringe.