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Wunden in D&D?

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Pillus666:

--- Zitat von: Feuersänger am 22.05.2010 | 15:01 ---Durch den starken Anstieg der HP mit den Leveln ist es aber schwer, da eine Logik reinzubekommen. Beispiel: Kämpfer A hat aktuell 50 von 100HP. Kämpfer B hat 30 von 40HP. Wieso soll A größere Wundabzüge erleiden, obwohl er immer noch mehr HP übrig hat als B im gesunden Zustand?
--- Ende Zitat ---

Ich würde eigentlich wie Surtur auch sagen: Jeder Treffer ist potentiell tödlich. Auch wenn er nur 1 Schaden machen würde (Minions). HP stehen für die Fähigkeit, tödlichen Schüssen auszuweichen und sie so ungefährlich zu machen. Wenn Schaden aber höher als ist als 1/4 HP, kann man Wunden nicht mehr komplett vermeiden. Das heißt Kämpfer A kann 24 Schadenspunkte erleiden, ohne eine Wunde zu bekommen. Kämpfer B nur 9HP.

Kämpfer A erhält größere Wundabzüge, da er mehr Wunden hat (ihm fehlen 1/2HP) als Kämpfer B (ihm fehlen nur 1/4HP). Kämpfer A trifft aber immer noch besser, da er höhere Angriffsboni hat. Auch hält er trotz seiner Verwundung noch mehr aus als Kämpfer B.


--- Zitat von: Feuersänger am 22.05.2010 | 15:01 ---warum sollte B unter seinem 10HP-Kratzer stärker leiden als A unter seinem 30HP-Volltreffer?
--- Ende Zitat ---

Weil Kämpfer A die potentiellen 30 Schadenspunkte so ablenken kann (er hält den stärksten Teil seiner Rüstung in die Flugbahn des Pfeils), dass er nur eine leichte Wunde (z.B. Rippenbruch durch die Wucht des Pfeils) erleidet. Kämpfer B kann das nicht, für ihn bedeuten schon 10 Schadenspunkte eine leichte Wunde.

10HP sind nur für Kämpfer A ein Kratzer, für B sind sie eben eine Wunde. Genauso sind die 30HP für B eben ein echter Volltreffer da 3/4 HP verloren hat. Schadenspunkte bedeuten für unterschiedliche Charaktere eben was unterschiedliches...auch im Vergleich Magier/Kämpfer.

Ich meine auch keine schweren Wunden, die erleidet man erst, wenn man 0HP hat. Sonst wären meine Wundabzüge ja auch viel zu klein (-2)....

Außerdem finde ich, gibt es einen Widerspruch: Die Kräfte des Kriegsherren gehen davon aus, dass der Charakter nicht verwundet ist, sondern ihm nur die Motivation fehlt... die Klerikerkräfte sprechen jedoch die ganze Zeit von Wunden, die sich wieder schließen.
Hat ein Charakter also immer passend zur eingesetzen Kraft entweder eine Wunde oder fehlende Motivation?


--- Zitat von: Feuersänger am 22.05.2010 | 15:01 ---Dann ist das mit den Wunden eh so eine Sache: haben sie einen deutlichen Effekt oder nicht? Wenn der Effekt nur "lästig" ist, ist es nur eine zeitraubende Bremse, die man besser weglässt. Wenn die Abzüge hingegen deutlich sind, ist das System eine Todesspirale, weil mit jeder erlittenen Wunde die Wahrscheinlichkeit steigt, weitere Wunden zu ziehen. Da muss man sich halt überlegen, ob man das wirklich will. D&D will das z.B. nicht, darum gibt es da auch kein Wundsystem.
--- Ende Zitat ---

Ich will nicht, dass die Charaktere sofort nen riesen Malus bekommen, weil sie heftige Wunden erleiden. Die Charaktere erleiden entweder leichte Wunden, die etwas behindern (-1) oder etwas schwerere Wunden, die halt etwas mehr behindern (-2). Diese Mali sind nicht groß und bremsen das Kampfgeschehen nicht so sehr. Ich will aber den bösen Monstern auch mal Wunden hinzufügen können, bevor sie sterben. Und dann erwartet man halt auch nen Malus auf Angriffe...

Feuersänger:
Vielleicht gibt der Priester ja auch nur geistlichen Beistand: "Halte durch, mein Sohn, sei tapfer und Lathander wird dir beistehen" - zack, 10 "Motivationspunkte" dazu.

Markus:
Ja dann mach's halt, hindert dich ja keiner.  :) Die Meinung hier im Thread ist IMO recht eindeutig, aber es ist dein Spiel.
Einen Warnhinweis erlaube ich mir allerdings noch: DnD ist nicht und war nie eine realistische Simulation der Wirklichkeit. Das fängt beim Klassen- und Stufensystem an und zieht sich durch's ganze Regelwerk. In dem Moment wo du "ist es realistisch" zum Maßstab machst, fängt das Ganze an zu zerbröckeln.
Deswegen solltest du das, wie jede Hausregel nur dann machen wenn:
- Es die ganze Gruppe stört. Mehr Buchhaltung für alle, nur damit einer seinen Realismusdrang befriedigen kann ist meist keine gute Idee für das Gruppenklima.
- Sicher sein, dass es damit auch gut ist. Wenn man generell ein "realistischeres" System will ist es besser, auf ein solches umzusteigen statt ständig an einem Regelwerk mit gänzlich anderer Zielsetzung herum zu schrauben.
- Überlegen, ob man durch die Hausregel wirklich das kriegt, was man will. Es klang ja schon mehrfach an: -1 für eine echte Wunde ist lächerlich wenig. Wenn du das auch so siehst, ist es vielleicht besser, hinzunehmen, dass DnD nicht für realistische Simulation gemacht ist. Mit "realistischeren" Wundabzügen von -4 und mehr funktioniert das System nämlich nicht mehr richtig. Heißt praktisch: wenn -1 dein Problem löst, gut, mach -1. Wenn -1 aber nur ein etwas schwächeres Unbehagen auslöst, eine Notlösung ist und du eigentlich gern richtige Wundabzüge hättest, lohnt der Eingriff nicht, weil er dir nicht gibt, was du willst.

ErikErikson:
Mach bloodied zu was negativem. Widerspricht zwar dem Sinn dahinter, müsste aber eingermaßen machbar sein.

Hotzenplot:
Bin auch der Meinung, dass es zu D&D nicht passt.

Wenn du es einführst, würde ich aber auch die Hausregel nicht so gut finden. Von den HP würde ich es nicht so einfach abhängig machen. Aber wie schon anklang, ist die Einführung von zu viel Realismus in D&D fraglich.

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