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Kriegstaktik - Hilfe gesucht
Quaint:
Ist zwar kein Buch, aber ich finde die alten Total War Spiele ganz aufschlußreich. Das neue erklärt IMHO nichtmehr gar soviel und lief bei mir wegen irgendwelcher Fehler eh nicht richtig. Ich nehme an so richtig realistisch ist das auch nicht, aber für etwas Plausibilität sollte es schon gut sein. + die Tipps-Seiten zu dem Thema sind dann nicht das schlechteste + das sollte es mittlerweile für billig geben. (Medieval wäre eigentlich naheliegend, aber ich fand Rome irgendwie besser und die Thematik sollte hinreichend verwandt sein).
Ansonsten schätze ich da immer so grobe Plausibilitätsabwägungen und gewisse Stein-Schere-Papier Prinzipien. Also sowas wie Bogenschützen auf offenem Feld sind schlechte Neuigkeiten für die meiste Infanterie, Kavallerie ist toll zum Bogenschützen niederreiten und Speerträger können Kavallerie recht gut abhalten usw.
Das muss man natürlich Settingsspezifisch anpassen.
Ansonsten: Bei Belagerungen ist das so ein Thema. Im direkten Sturm können da schonmal 5 bis 10mal soviele Kämpfer nötig sein wie der Verteidiger hat. Ansonsten kann man aber durch aushungern und die Konstruktion von Hilfsmaßnahmen besser abschneiden. Belagerungsmaschinen wie Ballisten, Katapulte und Trebuchets bzw. Bliden sind eine Sache (damit schießt man die Befestigungen zusammen). Gegenmaßnahmen dagegen sind Ausfälle und natürlich Zurückschießen.
Dann gibt es noch die Sache mit dem Sappieren - also Tunnel graben. Zum einen kann man so in die Befestigung gelangen, zum anderen kann man Hohlräume unter den Mauern schaffen und zum Einsturz bringen. Gegenmaßnahme ist normalerweise, dass man die Grabenden hört, ihnen entgegengräbt, dann ein paar nette Tunnelkämpfe bestreitet und die Tunnel wegmacht/zuschüttet/einstürzen lässt.
Dann gibt es natürlich Sturmhilfsmittel von der Sturmleiter bis zum Belagerungsturm die wiederrum je nach Geländelage auch Pionierarbeiten erfordern können (ist gibt da Geschichten, wo aufwendigst Rampen für Belagerungstürme aufgeschüttet wurden - unter dem Feuer der Verteidiger). Belagerungstürme kann man aber auch kaputt machen (z.B. Katapult, aber in Brand schießen geht auch).
In Fantasysettings gibt es evtl. auchnoch magische Möglichkeiten. Bei DSA könnte ich mir z.B. bestimmte mächtige Elementare und Dämonen vorstellen, die eine Rolle spielen könnten (Erd/Erzelementare die die Mauern erweichen/wegmachen, kräftige und große Dämonen die Tore kaputthauen, Luftdschinns die Elitetruppen zum Toraufmachen per Luftweg reinbringen). Letztlich kenne ich DSA aber deutlich zu schlecht um das en Detail beurteilen zu können.
Ansonsten: Normalerweise sitzen bei einer Belagerung sicher 5mal soviele Leute vor der Burg wie drinnen, daher ist es für die Verteidiger normalerweise Blödsinn die Entscheidung in der Feldschlacht zu suchen. Normalerweise werden Belagerte immer zusehen wollen, Entsatz zu kriegen - also Verstärkungstruppen, die die Belagerer angreifen und so die Belagerung auflösen. Oder vielleicht die Belagerung so lange auszuhalten und soviele Verluste und Kosten zu verursachen dass die Belagerer irgendwann die Schnauze voll haben. Je nachdem mit was man zu tun hat kann eine Belagerung gerne mal viele Monate dauern.
Dann gibt es noch unfeine Maßnahmen - etwa kann man Dinge unternehmen um die Entstehung einer Seuche auf einer der Seiten zu unterstützen (normalerweise z.B. infizierte Tote rüberschießen - bei mit Magie kann man vielleicht auch sowas wie Seuchendämonen bemühen).
Wirklich detaillierte Sachen kann man aber eigentlich immer nur abhängig von der konkreten Situation sagen.
Ich hatte mal eine Fantasykampagne, in der die Gruppe einen Mentor hatte, der den Krieger der Gruppe zum kompetenten Kriegsherren ausbilden wollte. Da kamen häufiger mal Belagerungen vor, auch im Sinne dass man da als SC-Feldherr jetzt 'mal was drüber lernt. War ganz nett, aber was haben die Spieler nachher gejammert wenn es wieder mal eine Belagerung gab. Aber dann hatten wir irgendwann unsere Drachen-Angriffsschwadron und Kenntniss von Schwarzpulver - konventionelle Befestigung konnten uns dann egal sein. Ein paar tausend schwarzpulververstärkte Brandbomben vom Himmel und es hatte sich gemeinhin gegessen... (und die konnte man von so hoch werfen, dass da mit Luftabwehrfeuer nichtmehr wirklich zu rechnen war).
Auribiel:
--- Zitat von: Heretic am 4.06.2010 | 02:16 ---Dann musste aber fast den kompletten DSA-Hintergrund in die Tonne kloppen und das Ding komplett neu machen.
--- Ende Zitat ---
Dessen bin ich mir bewusst. Ich frag mich derweil auch, wo die Mittelreicher wohl ihre Soldaten anbauen, vermutlich im Gemüsegarten...
Buddz:
In addition zu YYs Ratschlag sich Echtzeitstrategiespiele anzuschauen, lohnen vielleicht auch realitätsnahe Shooter wie ArmA, etc. Gerade zu ArmA gibt für einen der größten und best-organisiertesten Clans einen Tactics Guide, welcher, auch ohne das Spiel zu spielen, sehr gut zu lesen ist. Es ist speziell auf die Spielebene von Squads und Platoons zugeschnitten, also 4 bis 14 Mann. Wichtig dabei ist, dass es sich hierbei um eine Anleitung für effektives Spiel handelt, nicht für eine Realitätstreue-um-der-Realitätstreue-willen. Ich persönlich hatte viel Spaß an der lektüre und konnte auch viel davon für mein Spiel verwenden. Hier der Link:
http://ttp2.dslyecxi.com/battle_drills.html
SeelenJägerTee:
Ich hab vor langer Zeit mal das hier gefunden.
Man muss halt die Larpreferenzen ignorieren ;)
Peekaboo:
Hallo,
mein Tip ist "historyanimated.com."
Die Seite bietet einen Überblick über verschiedene SChlachten des amerikanischen Unabhängigkeitskrieges, des Civil War und des Pazifikkrieges im Zweiten Weltkrieg. Da tummeln sich dann verschiedenfarbige Rechtecke auf der Landkarte und geben zusammen mit den Erklärungen einen ganz guten Überblick darüber, was da passiert ist und warum.
Also weniger ein Überblick über die theoretischen Prinzipien sondern ein "Über-die-Schulter-gucken"
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