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Cthulhu zu heftig?

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Vanis:
Wie ihr alle wisst, ist Cthulhu nunmal ein Horrorrollenspiel. Ich wäre bis jetzt jedoch nie auf die Idee gekommen, dass Spieler aus diesem Grund es ablehnen es mal auszuprobieren. Die Begründung war, dass die Spieler es zu heftig finden, ihre Seele nach und nach "zu verlieren". Hier schließt sich für mich die Diskussion über Gewalt im Rollenspiel an (siehe auch Envoyer). Ich persönlich finde es problematischer mit dem Leben von Menschen in Fantasyrollenspielen umzugehen wie mit dem von Fliegen (Kanonenfutter) als mal wirklich auszuspielén, was dies für Konsequenzen auf die Chars haben kann.

Bei Cthulhu tritt sehr schnell der Lerneffekt ein, dass Gewalt zu vermeiden ist und das Übernatürliche nur durch Gemeinschaft zu bezwingen ist.
In anderen Rollenspielen wird dagegen oft sehr zynisch mit dem Leben der Menschen umgegangen.

Was haltet ihr davon?

6:
Die Heftigkeit von Cthulhu hat eigentlich gar nichts mit einer Diskussion über Gewalt im Rollenspiel zu tun. Das Problem, dass von vielen gesehen wird, ist, dass die Charaktere immer schwächer werden. D.h. je weiter Du Dich im Mythos auskennst, desto labiler wird Dein Geist, desto düsterer wird die Welt und desto unbedeutender wirst Du. Es fehlt halt der Silberstreif am Horizont sowohl in der Charakterentwicklung, als auch in der Welt, den Du sonst in allen anderen Settings hast. Und genau DAS wird sehr häufig als Grund gegen Cthulhu genannt. Mit Gewalt hat das nichts zu tun.

Jestocost:
Für mich ist das auch genau der Grund, warum mich Cthulhu (und spätere Inkarnationen der WoD) wenig interessiert hat - der Mythos ist groß und du bist so klein...

Andererseits habe ich das eine oder andere CoC Abenteuer sehr gern gespielt: Man muss sich ja keinen Kopf um die Welt machen, sondern es einfach spielen...

Ich würde empfehlen, nicht CoC zu spielen, sondern Mafia oder Detective Stories oder Hollywood Dekadenz mit CoC Regeln, und dann langsam den Mythos einzuführen - so haben die Spielercharaktere ein reales Gegengewicht dem Wahnsinn gegenüber und wissen, warum sie ihr Leben aufs Spiel setzen müssen...

Dash Bannon:
stimme CP zu, Cthulhu ist halt ohne jede Hoffnung, früher oder später verlierst du deinen Char und es gibt keine Möglichkeit das zu verhindern.
Viele Spieler wollen sich aber genau damit nicht abfinden, mit der Unausweichlichkeit des eigenen Endes, dem Wissen egal wie geschickt ich mich anstelle, egal wie vorsichtig ich bin, irgendwann drehe ich durch.
Für mich allerdings übt genau das einen gewissen Reiz aus und ich spiele meine Cthulhu-Chars solange ich sie habe..

Selganor [n/a]:
Cthulhu hat dasselbe Grundsystem wir RuneQuest.

Da lernt man dasselbe: Kaempfe sind toedlich...

BTW: Der Titel sollte vielleicht in "Toedliche Systeme" geaendert werden, denn es geht dir ja nicht um Cthulhu alleine (das waere eine Diskussion fuer's Systemspezifische) sondern ueber die Toedlichkeit der Systeme.

BTW: Bei Cthulhu lernt man nicht, dass das Leben viel wert ist... Bei Cthulhu lernt man wegzurennen sobald was "uebernatuerliches" da ist... (Oder man lernt's nie mehr)

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