Pen & Paper - Spielsysteme > Savage Worlds
[SW:GE]Illustrationen und Layout Debatte
carthoz:
--- Zitat von: alexandro am 8.06.2010 | 17:08 ---Das Piratenbild ist noch OK, der "Solomon Kane"-Verschnitt zu Beginn von Kapitel 3 ist allerdings in der Tat weniger gelungen (falsche Proportionen).
--- Ende Zitat ---
Ich find da auch in anderen Bildern Unstimmigkeiten - fehlende Tiefe (z.B. beim Piratenbild, aber eigentlich wirken alle ziemlich flach), falsche Proportionen, falsche Perspektiven... den grundsätzlichen Stil mag ich auch nicht, aber ich glaube, mich stört eher, dass die Bilder mich handwerklich nicht überzeugen. Beim guten Wilbur fällt das meist nicht so auf, weil er alleine ohne Kontext irgendwo abgebildet ist, aber bei doppelseitenfüllenden Bildern liegt das leider anders.
--- Zitat von: Thot am 14.06.2010 | 08:29 ---Schön formuliert. :) Nur schade, dass es so viel goldverpackte Scheiße gibt heutzutage.
--- Ende Zitat ---
Du hast den Rest von Bobas Post schon gelesen, oder? Außerdem geht es hier ja darum, wie die Nicht-Scheiße ein bisschen goldener verpackt sein kann. Dass du der Meinung bist, (tolle) Gestaltung sei etwas, was man nicht braucht, wissen wir auch schon länger, das sieht man aber bei PG offenbar anders, daher sollte das hier gar nicht grundsätzlich diskutiert werden müssen. Hier geht es nicht um die Kritik am Inhalt, sondern um die Kritik an der Verpackung. Und heutzutage benötigt man nunmal Verpackung, um aufzufallen.
alexandro:
Fehlende Tiefe? Das ist jetzt nicht dein ernst, oder?
Schau dir nochmal den Sturm im Hintergrund bei den Piraten an. Oder die Hallen des Schlosses beim "Ritterschlag". Oder den Waffenladen. Oder...
Und dann schau dir zum Vergleich mal die Deadlands-Tiermeisterin (nach den Talent-Zusammenfassungen), das Raumschiff oder den "Jetpack-Typ vor schwebenden Flugzeugträger" an - die Bilder sind viel weniger plastisch.
Aber langsam könnten wir die Diskussion auch auslagern ("Savage Worlds Kunstkritik" wäre ein passender Threadtitel), damit hier die Fragen an den (und News vom) Verlag nicht untergehen.
carthoz:
--- Zitat von: alexandro am 14.06.2010 | 10:30 ---Aber langsam könnten wir die Diskussion auch auslagern ("Savage Worlds Kunstkritik" wäre ein passender Threadtitel), damit hier die Fragen an den (und News vom) Verlag nicht untergehen.
--- Ende Zitat ---
Würde ich begrüßen und spare mir daher hier auch erstmal die Antwort. :)
tartex:
--- Zitat von: alexandro am 14.06.2010 | 10:30 ---Aber langsam könnten wir die Diskussion auch auslagern ("Savage Worlds Kunstkritik" wäre ein passender Threadtitel), damit hier die Fragen an den (und News vom) Verlag nicht untergehen.
--- Ende Zitat ---
Das war das lustige an den DSA-Fanboy-Foren (bin leider nimmer am laufenden): egal wie fanatisch die Leute sonst bei der DSA-Verteidigung wirkten, auf die Coverbilder konnten sie immer eindreschen. :) Bildkritik ist die versöhnlichste Form der Binnenkritik. Deshalb brauchen wir das für SW auch. ;)
Zornhau:
Es gibt durchaus die Einstellung von Rollenspielmachern, daß es EGAL ist, aus welchem Grund sich ein Rollenspielprodukt verkauft hat, Hauptsache es HAT sich verkauft.
Wenn man sich die "Bilderbücher" wie DeGenesis, Opus Anima, aber auch Engel anschaut, dann stehen diese oft in den Schränken von Rollenspielern, die diese Bücher vornehmlich der aufwendigen optischen Aufmachung wegen erworben haben. - NICHT zum Spielen.
Aus Sicht eines Verlags ist das auf EIN Buch bezogen auch erst einmal egal und macht keinen Unterschied, WESHALB jemand das Buch gekauft hat und OB es denn überhaupt jemals zum Spielen genutzt werden wird.
Nur, wenn ein Buch NICHT gespielt wird, dann wird man auch NICHT die Mitspieler der Runde begeistern können, sich ihr EIGENES Exemplar zu kaufen. - Und dann wird man kaum noch Folgebände absetzen können.
Bei Rollenspielbüchern (gerade hierzulande!) ist eine aufwendige optische Aufmachung schon verkaufsfördernd. - Jedoch reicht dieses "Außen hui" nicht aus sich einen auch nur nennenswerten Anteil bei den gespielten Spielen zu erobern, wenn zum "Außen hui", das "Innen pfui" kommt.
Die erste Auflage von SW im Original hatte ein wirklich schreiendes, grottiges Cover, eine sehr magere Innenillustration und eine allgemein recht "billig" wirkende Aufmachung. - So etwas kann Leute vom Kauf abschrecken, und liefert Munition für die Gegner (war ich zu der Zeit anfangs ja auch - SW war für mich ein völlig falscher Schritt von Pinnacle).
Wer aber durch praktische Erfahrung (Demo-Runden) die Regeln in Aktion erlebten konnte, oder aus Neugier mal dieses Regelwerk durchgelesen hatte, der war "am Haken". - Dann konnte man bei dem vielen GUTEN und dem wenigen Schlechten auch mit dem HÄSSLICHEN leben.
Und die Revised Ed. wurde dann ja gleich "geschmacksneutraler" gestaltet. - Sozusagen LANGWEILIG, um nur keinem irgendwie durch visuellen Schockeffekt den Kauf zu verleiden.
Die SW:EX greift das Trashige wieder auf, nur diesmal in BUNT. In SEHR BUNT. - Oje. Die SW:EX ist schon ziemlich GRELL. - Und steht damit in "guter Tradition" zu typischen Pinnacle-Produkten wie auch DL Classic (man denke an die grell-orange umrandeten Weird-West-Bücher oder die noch greller gift-grün umrandeten Hell-on-Earth-Bücher).
Grell, trashig, bunt, ja geradezu "geschmacklich herausgefordernd" - das ist DAS Design von SW. - Das ist Smilin' Jack!
Und die SW-GE ist da größtenteils anders. Hier wurde bemüht ein deutsch-gediegenes, ein "seriöses" Gefühl zu transportieren. - Das ist LANGWEILIG, wenn man sich die meisten SW-Settings anschaut, die irgendwie schon trashig und mit Augenzwinkern daherkommen, bei denen man aber eben NICHT eine "würdevolle Ernsthaftigkeit" findet, wie bei andern, selbst gleiche Genres bedienenden Settings für andere Regelsysteme.
Daher war ich froh um die großen, bunten Kapitel-Eröffner in der der SW-GE. Die Zombies im Waffenladen sind mein Favorit. - Solche Bilder zeigen zum einen, daß es um MEHR als nur "viktorianisch-gemütliches Pulp-Abenteuer" geht, sondern quer durch alle Genres um ACTION und BEEINDRUCKENDE SZENEN.
SW ist für mich in geradezu IDEALER Weise durch Smilin' Jack verkörpert. - Zuviel "Ernsthaftigkeit" und "Seriösität" tut SW nicht gut. Bedarf an "Style-over-Substance" besteht bei SW und bei den Savages NICHT.
Solange noch in JEDEM SW-Setting eine Szene paßt wie diese "Die Tür wird aufgetreten und zwei Leute mit Waffen kommen ins Zimmer gestürmt", solange braucht man sich um ein "edeleres" Aussehen von SW-Regelbüchern oder sonstigen Produkten keine Gedanken zu machen.
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