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Die Vergabe von GESINNUNGEN
Tudor the Traveller:
Nach meinem Verständnis muss man die beiden Gesinnungsachsen getrennt betrachten. Die vier Extremgesinnungen erzeugen dann automatisch Gesinnungskonflikte in bestimmten Fällen: Immer dann, wenn eine Haltung die eine Gesinnungskomponente zwingend bedingt, der anderen aber entgegensteht.
Typisches Beispiel wäre die RB Diktatur für eine RG Person. Der rechtschaffene Teil fordert die Gesetze einzuhalten, der gute Teil deklariert die Gesetze als falsch. In dem Fall muss man gewichten, welche Gesinnungsachse für die Person stärker wiegt. Bei Paladinen z.B. ist es imo immer die gute Achse, die wichtiger ist.
Naldantis:
--- Zitat von: Nachtfrost am 17.06.2010 | 10:59 ---[BTW halte ich Gesinnungen bei Spielercharakteren für überkommen. Entweder sind sie nur ein Krückstock für Charakterspiel oder ein Werkzeug für den SL um die Spieler zu gängeln. Für SLCs und Fraktionen könne sie zur EInordnung von Motivation und Darstellung nützlich sein.]
--- Ende Zitat ---
Naja, wenn sich der LG-Priester einen Celestial beschwört, und der Ghaele dann irgendeinen Area-Effect losläßt, der alle non-good dahinrafft, oder der "heilige Pilger" Magier selbst einen Fireball mit ausgetauschter Energie heiligen statt Feuerschaden mach läßt und auf Ground Zero setzt, und dann dumm dasteht, weil anschließend noch mehr Gegner als Kameraden stehen, dann wird die Gesinnung zu einem sehr handfesten Spielbestandteil.
Skele-Surtur:
--- Zitat von: Zurn am 17.06.2010 | 09:30 ---Kann ein Zwerg, der oft brummig und manchmal aufbrausend ist eigentlich Rechtschaffen gut sein?
--- Ende Zitat ---
Ja, denn "Gut" heißt nicht "freundlich" und "rechtschaffen" heißt nicht "besonnen".
--- Zitat von: Zurn am 17.06.2010 | 09:30 ---Kann ein Waldelf, der sein Territorium beschützt und auf Menschen schiesst Rechtschaffen gut sein?
--- Ende Zitat ---
Ja, denn nach seinen Maßstäben ist das sein Territorium und da haben die Menschen grundsätzlich nichts verloren. Allerdings würde ich hier noch weitere Bedingungen einfügen.
Z.B. eine klare Warnung: "Mein Wald, verschwindet oder ich schieße". Zwecks Klugscheißen, weil ichs kann: Waldelfen sind tendenziell chaotisch gut, was hierauf aber keine Auswirkungen haben sollte.
--- Zitat von: Zurn am 17.06.2010 | 09:30 ---Wird dieses Rechtschaffen gut an den Gesetzen der Menschen gemessen oder ist es verallgemeinert?
--- Ende Zitat ---
Rechtschaffen wird prinzipiell nicht an irgendwelchen Gesetzen gemessen, sondern an einer Grundeinstellung. Rechtschaffen heißt die geltenden, legitimen Autoritäten zu respektieren und ihre Gesetze zu achten, wobei sich TyrannenTM und andere böseTM Herrscher insofern Legitimiren, weil die Gut-Böse-Achse die Rechtschaffen-Chaotisch-Achse überlagert (JMHO).
Es geht also bei Rechtschaffen darum, die grundsätzliche Richtigkeit und Wichtigkeit von Gesetzen anzuerkennen und damit Gesetze zu respektieren und zu achten.
Grundsätzlich halte ich Gesinnungen mittlerweile für ein überholtes Konzept und für mein Rollenspiel für untauglich.
Yehodan ben Dracon:
Differenzierter macht es ja z.B. Hârnmaster mit der Frömmigkeit, in der man Punkte pro Gottheit sammeln kann.
Auf einen analog zu Detect Evil entwickelten Shek-Pvar Spruch würde wahrscheinlich herauskommen:
Zu 26 % böse, zu 13 % wissensdurstig und zu 75 % gewalttätig.
;D
Edit: Ich weiß, ich weiß, es sind mehr als 100.
WitzeClown:
Zu ADnD Zeiten fand ich das System auch etwas unausgegeoren und zu engmaschig.
Aber wenn man es so grobskaliert wie in DnD 3.0/3.5 verwendet und sich klar macht, dass "gut" nur eine altruistische Motivation im Gegensatz zu einer egozentrischen Motivation darstellt und nicht "Er handelt moralisch richtig", dann funktioniert das System ausgesprochen gut. Meiner Erfahrung nach liegen die Probleme viel öfter bei den Spielern, als beim System an sich.
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