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Die Vergabe von GESINNUNGEN
K!aus:
[Zynismus]
Ich finde das Problem mit der Gesinnung ist ihre technische Einbindung in das System.
So Situation wie:
Paladin: "Ich zaubere Böses Entdecken."
SL: "Nein, du spürst nichts bei dem Grafen." *weil er Gesinnung verbergen gezaubert hat*
Paladin: "Okay, vielleicht ist er schlau und hat Gesinnung verbergen auf sich wirken lassen. Ich schlag mal mit Smite Evil zu, das wird im Falle einer bösen Gesinnung auf jeden Fall getriggert - oder? Dann haben wir wenigstens absolute Gewissheit."
Ja ja, die Gesinnung ob ein Paladin sowas dürfte, könnt ihr in einem anderen Thread klären!! ;)
Der Paladin ist ja auch ein Konzept für sich.
Also weiter im Text:
Oder wie stellen sich die Spieledesigner "Das Böse" TM vor?
Gestern war die Dame von nebenan noch von guter Gesinnung und jetzt wurde ihr Ehemann ermordet und sie möchte Rache. D.h. gestern konnte man sie noch smiten und heute nicht mehr?
Oder der böse Overlord, der doch aus ganz altruistischen Gründen seine einzige entführte Tochter zurückhaben möchte und den Spielern den Mittelfinger zeigt: "Ihr könnt mir nichts, denn ich bin im Guten unterwegs."
Und dann darf man natürlich nicht solche Bücher vergessen, wie das Exalted Deeds in dem die Zauber noch mehr Schaden machen, wenn sie gegen "Böse" TM Gegner verwendet werden. Na ja, ich hoffe doch, dass ein Heldentrupp auch nur solche bekämpft. Also warum nochmal Extra-Schaden gegen etwas ... dass man ... äh ... doch sowieso bekämpfen soll.
Was den Inhalt der Gesinnung angeht wurde ja schon das übliche gesagt. Ich finde es auch nicht das beste Konzept.
Für mich wurde es irgendwann weniger ein Bestandteil des Charakters, sondern einfach der Spielmechanik.
SC1: "Ich habe ein Schwert +3 gegen Untote, hoffentlich treffen wir diese Bastarde bald..."
SC2: "Ich habe ein holy Langschwert, hoffentlich treffen wir bald böse Gegner..."
::)
[/Zynismus]
ErikErikson:
Man sieht, die Gesinnungen sind ein amerikanisches Konzept. >;D
Yehodan ben Dracon:
Ironie an: Dann sollte man auf jeden Fall die Gesinnungen kommunistisch, kapitalistisch, christlich und muslimisch einführen. Ironie aus.
Naldantis:
Um nochmals darauf zurückzukommen:
Gesinnungen sind in D&D ja nicht nur eine Vehikel zur Spieleranleitung und -diziplinierung, sondern dazu auch eine Art 'Naturkraft', die den Metaphysischen Hintergrund mit gestaltet und ein Schlüsselfaktor in der Fromung den Multiversums.
Darum ist dort 'Naturgesetz' was in anderen Systemen ein Klischee ist.
Darum sollte man sich nicht so darauf kaprizieren, wie der individuelle Charakter oder eine spezifische Kultur 'gut' und 'böse' definiert, sondern es eher beim übergeordneten Kontext belassen: Welche Handlungweise lassen im schwarzen Turm in Dis die Korken knallen oder sorgen für ein langes Gesicht bei irgendeinem Warden Archon.
DAHER macht es auch IMHO in D&D VIEL mehr Spaß, Priester zu spielen als in vielen anderen Systemen, in denen es lediglich ein diffuses Glaubenskorsett plus etwas Heilmagie darstellt.
Ein:
--- Zitat ---Gestern war die Dame von nebenan noch von guter Gesinnung und jetzt wurde ihr Ehemann ermordet und sie möchte Rache. D.h. gestern konnte man sie noch smiten und heute nicht mehr?
Oder der böse Overlord, der doch aus ganz altruistischen Gründen seine einzige entführte Tochter zurückhaben möchte und den Spielern den Mittelfinger zeigt: "Ihr könnt mir nichts, denn ich bin im Guten unterwegs."
--- Ende Zitat ---
Naja, Gesinnung ist nichts, was man normalerweise wechselt wie Unterwäsche. Wobei das Overlord-Beispiel eh nicht in das Genre passt. D&D ist Pulp und Pulp kennt nur Schwarz und Weiß.
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