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D&D (3.5?) mit hohen Levelunterschieden?
Nth-Metal Justice:
Irgendwie ist das schon ein "Rise, Zombie, Rise", aber mich würde interessieren, wie sowas handgehabt wird?
Hier:
http://adrian0815.blogspot.com/2010/08/d-35-weiterreise-nach-deadsnow.html
sieht man eine D&D 3.5 Gruppe, die auf der einen Seite einen Level 11 Charakter hat, auf der anderen Seite einen Level 4 Charakter. Wenn das Spiel jetzt rein storygetrieben ist, sehe ich ja schon, wie so etwas funktionieren kann. Immerhin ignoriert man doch das System zum grossen Teil. Warum dann überhaupt die Mühe mit D&D?
Aber wenn dem nicht so ist: Wie stellt man denn bitte Herausforderungen her, bei der ein Level 4 Charakter eine Rolle spielt, aber der Level 11 Charakter sich nicht langweilt? IMO kann sowas doch nur gehen, wenn die Spieler hier das richtige Mindset haben und es ihnen egal ist "bemuttert" zu werden und "Ballast" zu sein, Beziehungsweise, im Falle des Level 11 Charakters, sich einfach zurückzuhalten. "Ich könnte das hier im Alleingang knacken, aber ich will, dass meine Kumpels Spaß haben".
Wenn die Encounter eine Rolle spielen und richtig Designt sind, machen übrigens selbst "nur" 2 Level Unterschied aus. Ich habs selber mit einem Tiefling Assassin bei D&D 3.5 ausprobiert (der dann noch wiederbelebt werden musste). Durch das Level-Adjustment hinkt man immer hinterher und es tut auch wirklich auf Dauer weh.
Auch hier im Forum findet man dazu natürlich Material:
--- Zitat von: bobibob bobsen am 24.07.2009 | 11:53 ---@ Tümpelritter
Du bist , zumindest wenn du streng nach Regeln spielst gezungen die CR nach unten zu schrauben und du enthälst den anderen Spielern auch keine Kämpfe vor sondern änderst einfach die Anzahl der Gegner z.B. von 6 Trolle gegen eine komplette 9 level Gruppe auf 3 Trolle gegen eine 9 level Gruppe mit einem 1 level Charakter. Die Herausforferung besteht jetzt nicht mehr darin die 6 Trolle zu besiegen sondern die drei Trolle zu besiegen und den 1 level am leben zu halten.
Ich weiß nicht was daran so verwerflich ist. Dann legt man halt eine kurze Pause ein bis der Spieler wieder einen Level erreicht hat mit dem er dann auch als "wertvolles"Mitglied der Gruppe angesehen werden kann (6-7 Level ungefähr).
--- Ende Zitat ---
Und der Kommentar zeigt doch das Problem ganz deutlich. Nervt es nicht, wenn man "am Leben gehalten" werden muss, anstatt Tatkräftig und relevant mitzuhelfen?
Die Fragen die mich mir also Stelle sind:
- Wie kann sowas überhaupt funktionieren? (IMO: garnicht)
- Welches Mindset muss man als Spieler dazu besitzen? (das Kommentiere ich besser erst garnicht)
und wie kommt man überhaupt auf so eine Idee und was soll man davon halten?
Und natürlich: Welche Erfahrungen habt ihr mit solchen Situationen gemacht?
Meine Antwort wäre: Das ist doch einfach bescheuert. Ich finde schon allein die Tatsache nervig und falsch, dass man bei einem Tod in D&D 3.5 mit einem negativen Level bestraft wird - was dann wieder die Chance erhöht wieder draufzugehen.
ErikErikson:
Das geht sicher irgendwie. Je nach Spielstil findet sich da immer was. Du greifts selektiv an, verteilst magische Gegenstände oder rätst zu vorsichtigem Vorgehen (das letztehasse ihc persönlich, aber anderen gefällts).
Aber du hast recht, das ist die Mühe nicht wert. Als SL hast du meist genügend Einfluss, um den Spielern nen Aufstieg des niedrigeren Chars reinzudrücken.
Selganor [n/a]:
Die Erfahrung hat gezeigt, dass man bei "Levengerechten XP" maximal 1-2 Aufstiege der hoeherstufigen Gruppe braucht um aufzuschliessen.
Bei so extremen unterschieden wie oben genannt (4 gegenueber 11) wuerde z.B. fuer CR 8 (extrem hart fuer die Stufe 4, ziemlich harmlos fuer Stufe 11) der Stufe 4 Charakter 4800/Gruppengroesse kriegen, die Stufe 11 Charaktere aber nur 1100/Gruppengroesse.
Wenn also 5 Charaktere (4*11, 1*4) nur CR 8 Belohnungen kriegen sollten dann waere der Stufe 4 Charakter nach 5 davon schon Stufe 5, die Stufe 11 Charaktere haetten aber gerade mal 1/10 ihres Weges zur 12. Stufe hinter sich.
Feuersänger:
Aya, ich seh das ganz genau so wie du.
Meine Antworten auf deine beiden Fragen sind:
1. Grundsätzlich funktioniert es nicht. Wenn man es mit viel Hängen und Würgen zum funktionieren bringt (also den Lowelevel vor dem Abnippeln bewahrt), macht es trotzdem keinen Spaß.
2. Masochismus.
Mein alter D&D-SL hat es so gehalten, dass jeder auf Stufe 3 angefangen hat. Allerdings ist der letzte Nachzügler in die Gruppe gekommen, als der erste gerade Stufe 6 oder 7 war. Dann hat der SL aber die XP nicht so aufgesplittet, wie Selganor es demonstriert hat (also jeder nach seinem Level), sondern den Durchschnittslevel der Party berechnet und jedem gleichviel XP gegeben. Ich weiß grad selber nicht mehr ausm Stand, was jetzt richtig ist -- aber nach dieser Methode haben die Nachzügler freilich nur sehr langsam aufgeschlossen und waren entsprechend immer ~12.000XP hinterher.
Immerhin durfte man dann seinen Charakter bei Nichtgefallen ohne XP-Verlust auswechseln.
Erdgeist:
--- Zitat von: Feuersänger am 11.08.2010 | 16:30 ---[...] Ich weiß grad selber nicht mehr ausm Stand, was jetzt richtig ist [...]
--- Ende Zitat ---
Die von Selganor beschriebene Methode ist richtig, zumindest laut Regeln, eben damit "Nachzügler" eine Chance haben aufzuholen. Es wird gelegentlich aber anders gemacht, damit's einfacher berechnet werden kann.
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