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Die Chroniken der Engel - Wie läufts?

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Gast:
Okay, ich habe schon Engel gespielt und ich will demnächst auch zumindest mal eine kurze Kampagne leiten.

Ich habe einen Ramieliten gespielt, der sehr jung und klein ist. Er ist außerdem extrem neugierig und interessiert an altem vorsintflutlichen Wissen (was ihn irgendwann, wenn ich nochmal dazu komme, ihn zu spielen, in arge Bedrängnis bringen wird). Außerdem tritt er in fast jedes Fettnäpfchen, z.B. als er dem Gabrieliten der Schar freundlicherweise darauf aufmerksam gemacht hat, dass er Schwachpunkte in seiner Deckung hat. Er ist eigentlich ein sehr "weicher" Kerl, kein Kämpfer. Und im Gegensatz zu vielen seiner Ordensbrüder ist er den Menschen gegenüber sehr freundlich und offen eingestellt.

Noch ein paar Worte zur Religion bei Engel:

Alles, was euch euer Spielleiter erzählt hat und so ziemlich alles, was im Regelbuch steht (mal abgesehen von 2-3 Seiten, die "Die Wahrheit" enthalten), ist einfach nur die Sicht der Bewohner der Engel-Welt. Für die Menschen existiert Gott und er beweist das eindrucksvoll, indem er die Engel auf die Erde geschickt hat. Keiner bezweifelt die Existenz der Engel, denn sie sind einfach physisch vorhanden, dasselbe gilt für den 500 Jahre alten Pontifex.
Aber es gibt für das Volk eben auch den Herr der Fliegen, denn auch seine Traumsaat ist für die meisten Menschen mehr als real. Ich habe leider noch nicht das Traumsaat-Quellenbuch gelesen, von dem ihr hier wohl sprecht, aber ich bin mir sicher, dass die Linie der Redaktion auch hier weiterbehalten wird und es SICHERLICH für ALLES eine wissenschaftliche Erklärung gibt (Traumsaat las Mutanten nach einem Atomkrieg?), jedoch dass der gewöhnliche Mensch im 27. Jahrhundert sie einfach nicht verstehen würde. Für ihn IST die Traumsaat die Ausgeburt des Herrn der Fliegen. Was sollte sie sonst sein?

Ich verstehe also nicht so ganz das Problem. Es ist ein Rollenspiel, das auf einer Welt spielt, auf der die Leute eben das fest glauben. Deswegen muss es ja nicht wahr sein.

Ich kann mir vorstellen, dass es manchen schon unserer Kirche gegenüber sehr negativ eingestellten Rollenspielern schwer fällt, einen Engel zu spielen, der erst recht den Glauben der Angilistischen Kirche vertritt, ja sogar verkörpert. Ich gehe aber stark davon aus, dass die meisten Spielleiter im Laufe ihrer Kampagne einige Ereignisse einbauen, die die Engel skeptisch werden lassen. Ich will hier keinem Engel-Spieler den Spaß nehmen, bestimmte Dinge selbst herauszufinden, deshalb sage ich nicht, wie ich das zum Beispiel bei meiner Kampagne regeln will, aber ich denke, gerade die größten Kirchenskeptiker unter den Spielern werden schon ihre Erfolgserlebnisse haben, wenn sie eine Weile bei einer Engel-Kampagne mitspielen. ;-)

Bitpicker:
@Demon: wenn das, was du sagst, stimmt, bin ich beruhigt. Ich teile deine Meinung, es ist ok, wenn die Bewohner der Spielwelt an einen Gott im Hintergrund glauben. Es wäre nur spielspaßtötend banal für mich, wenn sie damit Recht hätten.

Robin

Boba Fett:
@Bitpicker:
Wieso ist dann Sturmbringer akzeptabel?
Dort sind die Götter doch sogar so real, dass sie sich in die Welt massiv einmischen.

Abgesehen davon muss die Existenz von "Gott" in einem Setting nicht bedeuten, dass er (sie) alleine steht, oder dass es keine anderen System gibt. Die Existenz von Gott beweist ja nicht, dass Inkarnation nicht funktioniert.
Das wäre zwar nach der katholischen Kirche so (weil alle Heiden ja in die Hölle kommen, ergo nicht inkarnieren können), aber wer sagt, dass die Recht hat?
Und wie so schön gesagt wurde: Dass die Menschen an etwas Glauben und dieser Glauben durch Erfahrungen gestützt wird (Existenz Engel, etc.) heisst nicht, dass der Glauben zutrifft. Sonst hiesse der Glauben ja wissen... 8)
Es heisst aber auch nicht, dass er nicht zutrifft.

Boba Fett

der glaubt, dass er jetzt zur Arbeit muss...

Bitpicker:
Sturmbinger ist akzeptabel, weil Glauben hier wirklich Wissen ist. Entweder gibt es geoffenbarte Götter, deren Existenz für alle außer Frage steht, oder es gibt nicht-geoffenbarte Götter, deren Wahrheit von allen (dann sehr unterschiedlichen Religionen) relativ weit entfernt ist. Aber dass eine (auch noch in der Minderheit befindliche) Gruppe im Besitz der alleinigen Wahrheit ist, das ist ein Konzept, das ich ablehne.

Robin

Boba Fett:
Hmmm so wie Leute, die Verschwörungstheorien gemeinsam verfolgen... Das die dann Recht haben könnten, lehnst Du auch ab?

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