Autor Thema: Nutzungszeit von Reittieren  (Gelesen 9538 mal)

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Offline Chaosdada

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Nutzungszeit von Reittieren
« am: 17.06.2003 | 17:04 »
Ich habe mich gefragt, wie alt ein Pferd eigentlich wird und wie lang man es nach einer Ausbildung als Reittier noch nutzen kann, bzw. wie sehr seine Schnelligkeit, Kraft und Ausdauer mit dem Alter nachlassen.

Offline Wodisch

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Re:Nutzungszeit von Reittieren
« Antwort #1 am: 17.06.2003 | 17:57 »
Bin schon auf ueber 30-jaehrigen Pferden geritten und mindestens eines davon hatte noch arg viel "Feuer". Meine Lieblingszwillingsschwester hatte es wochenlang mit Hafer gefuettert "weil die anderen Pferde im Stall ja auch Hafer kriegen" und mir dieses Detail verschwiegen. Als ich dann bei ihr vorkam, hat sie mich zum "Pferdebewegen" verhaftet - und das *mein* Pferd den schoenen Namen "Kickdown" hatte (auch noch zu Recht) und ein Maechtigkeitsspringpferd war, hat sie mir auch nicht gesagt...
Auf der ersten Wiese ist der Gaul dann natuerlich durchgegangen und ein paar Kilometer (!) galoppiert - meine 80Kg hat er wahrscheinlich nicht mal bemerkt, dass es bergauf ging auch nicht ;-)
Bei den naechsten Wiesen dann wieder... aber da wusste ich wenigstens schon, was passiert.

Offline Boba Fett

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Re:Nutzungszeit von Reittieren
« Antwort #2 am: 17.06.2003 | 18:38 »
Hmmm über Pferde sollte es jede Menge Infos im Internet geben...
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Offline Lord Verminaard

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Re:Nutzungszeit von Reittieren
« Antwort #3 am: 17.06.2003 | 18:43 »
@ Wodisch: *gg* Wenigstens bist Du drauf geblieben... *auch reiten können will*
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Gast

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Re:Nutzungszeit von Reittieren
« Antwort #4 am: 19.06.2003 | 17:21 »
Nun, Denke auch, dass Pferde als reittier aetliche Jahre ,,halten".
(schaetzungsweise von 5 - 30a) (3a ist wohl eher noch arg jung)

Im RPG musst du schon lange Ars Kampanien durchziehen, dammit das ne rolle spielt...

Gast

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Re:Nutzungszeit von Reittieren
« Antwort #5 am: 19.06.2003 | 20:31 »
Unserer Gruppe sterben die Gäule eh dauernd weg. Entweder ein feindlicher Magier jubelt uns einen Feuerball entgegen, der uns nicht besonders stört, aber unsere Pferde grillt, oder wir vergessen die Klepper einfach irgendwo ;)

Offline Yerho

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Re:Nutzungszeit von Reittieren
« Antwort #6 am: 19.06.2003 | 22:15 »
Wie auch Menschen halten die Pferde heute aufgrund der besseren medizinischen Versorgung länger durch. ;)
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Offline Wodisch

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Re:Nutzungszeit von Reittieren
« Antwort #7 am: 20.06.2003 | 03:19 »
@Lord V: bei etwa 50 mal vom Pferd fallen habe ich aufgehoert, zu Zaehlen...
Aber ich bin kein "guter" Reiter, ich bleibe nur einfach im Sattel, oder auf dem Pferd (ohne Sattel hat mir immer viel mehr Spass gemacht). Letzes Jahr war ich mal "Westernreiten" (Geschenk eben dieser Schwester, sie ist Reitlehrerin, -Richterin, -Osteotherapeutin, usw.), das ging erstaunlich gut, macht auch viel Spass.
In HH solltest Du aber hinreichend viele Gelegenheiten haben, das mal zu Probieren!

Offline Boba Fett

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Re:Nutzungszeit von Reittieren
« Antwort #8 am: 20.06.2003 | 09:02 »
In Maschen gibts mehrere Westernreiter...
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Offline Lord Verminaard

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Re:Nutzungszeit von Reittieren
« Antwort #9 am: 22.06.2003 | 12:17 »
@ Wodisch: Möglichkeiten ja, Zeit und Geld nein. :(
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Offline Wodisch

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Re:Nutzungszeit von Reittieren
« Antwort #10 am: 22.06.2003 | 19:06 »
@Lord "BBBerminaard": das mit der Zeit lasse ich ja gelten, aber zumindest zum Ausprobieren kostet das eben nur die Reitstunde, Du brauchst keine Reitstiefel (es gibt da so "Manschetten" zum Um-die-Wade-wickeln, die machen aus Halbschuhen Stiefel - gibt's da garantiert zum Ausleihen), eine nicht-so-weite Jeans solltest Du noch irgendwo haben und mit "Helm" bin ich noch nie geritten...

Es koennte Dich natuerlich stoeren, dass der Frauen-/Maedchen-Anteil unter den "Reitern" bei ueber 90% liegt ;D ;D ;D - abe so ein ausgewachsener Lord sollte das doch abkoennen...

Offline Lord Verminaard

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Re:Nutzungszeit von Reittieren
« Antwort #11 am: 22.06.2003 | 21:05 »
Zitat
Lord "BBBerminaard"

Unverschämtheit! ;) Hast Du ein Glück, dass ich in der Arena noch gebunden bin, weil Miss Piggy äh Pink derzeit mal wieder dem Forum den Rücken gekehrt hat und unseren Kampf nicht zu Ende bringt... 8)

Zitat
Es koennte Dich natuerlich stoeren, dass der Frauen-/Maedchen-Anteil unter den "Reitern" bei ueber 90% liegt

Ich muss das WIRKLICH dringend mal machen! ;)
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Offline Nelly

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Re:Nutzungszeit von Reittieren
« Antwort #12 am: 22.06.2003 | 21:26 »
ALSO:

Es kommt darauf an welche Rasse es ist, die meisten Warmblüter werden erst mit 3 Jahren an und eingeritten, ist es jetzt ein Quarter oder Vollblut dann sind sie meist schon zweijährig unter dem Sattel!
Die Ausbildung ist meist sehr langwierig.
Das Grand Prix Pferd meiner Schwester ist mittlerweile neunjährig und immer noch in der Ausbildung!
Reiten...es kommt darauf an wie man sie reitet, mann kann sie so verheizen dass sie neunjährig schon platt sind und somit reif für den Schlachter, oder aber man pflegt und hegt sein Pferd und man kann es noch reiten bis es zwanzig ist!
Im hohen alter ist es zwar möglich ein Pferd noch zu reiten, ich würde es persönlich aber nicht mehr tun...ich persönlich würde ein Pferd nur bis zum 18 oder 19 jahr reiten, denn sie haben sich dann ihre Rente redlich verdient!
Gerade wenn man vom Rollenspiel ausgeht, dann sind die Pferde wohl mit 15 Jahren schon ausgedient, denn meist werden sie dort geschunden, haben was weis ich wieviel kämpfe hinter sich und müssen meist ohne kraftfutter und pflege auskommen.
Die Hufe werden nie gepflegt und und und...wenn ich mir die Rollenspielrunden anschaue in denen ich bisher gespielt habe...naja um ehrlich zu sein dürfte dort realistisch gesehen ein Pferd nicht länger als ein bis zwei Jahre überleben!
Denn das Sattelzeug wurde niemals gepflegt, die Pferde nicht geputzt, die Hufe kein einziges mal ausgeschnitten geschweige denn ausgekratzt!
Ich weis dass man das eigentlich alles für selbstverständlich hält das es immer am Abend gemacht wird, wie auf das " Ich muss mal...."

Aber das Alter eines Tieres kommt immer auf die Pflege an, pflegst du dein Pferd gut, und achtest auf das Futter (EIN SCHLACHTROSS KOMMT NICHT NUR MIT GRAS AUS; ES BRAUCHT SEIN KRAFTFUTTER!!!) dann kannst du ohne Bedenken dein Pferd auch bis zum 20 Jahr reiten!
(Mal Krankheiten und alles andere ausser Acht gelassen)


ps: Ich würde mein Pferd NIEMALS mit purem Hafer füttern,, erstens hat es zuviel Eiweis, zweitens gehen sie dadurch auf den Knochen kaputt, drittens können sie das gar nicht mehr verwerten, denn sie arbeiten heute nicht mehr dass, was sie vor hundert jahren gearbeitet haben!
Unsere Pferde müssen arbeiten, sie gehen alle im hohen Sport, M und S Springen, S Dressur sowie Intermedier und Grand Prix, aber kein einziges bekommt auch nur ein Gramm Hafer! Sie brauchen es einfach nicht!

Noch ein kleiner Tip, wenn ein Spielleiter meint dass er euch ein wildes und feuriges Pferd unter den hintern schieben möchte, dann sagt einfach dass ihr diesem Pferd BIER unters Futter mischt, das beruhigt jedes Pferd!
Meine Schwester reitet ausschließlich Hengste, und es ist ein gutes Beruhigungsmittel!
Aber nicht mehr als einen 1/4liter verwenden, ihr wollt sie ja nicht betrunken machen  ;)

Was das Gewicht angeht, so sind einige Rassen Gewichtsträger die locker 120kg schleppen können!
« Letzte Änderung: 22.06.2003 | 21:35 von Nelly »
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Offline Chaosdada

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Re:Nutzungszeit von Reittieren
« Antwort #13 am: 22.06.2003 | 21:57 »
Danke Nelly, das war ja mal eine erschöpfende und weniger abschweifende (grummel) Antwort. Aber immer diese Unterstellungen; bei uns werden auch fiktive Pferde gut versorgt :-).

Was ist bei einem Pferd eigentlich ein Warmblütler? (Ich vermute mal, dass es sich nicht um den allgemeinen Begriff handelt, denn es gibt wohl kaum ein wechselwarmes Pferd)

Offline Asdrubael

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Re:Nutzungszeit von Reittieren
« Antwort #14 am: 23.06.2003 | 16:14 »
dazu gabs mal in den Wunderwelten *derrollenspielgotthabesieseelig* einen hervorragenden Artikel... vielleicht hat ja noch jemand die Ausgabe
Und ein Paladin ist nun mal ein Krieger und kein Therapeut.

Misantropie ist halt in der Gruppe lustiger  ;D

Offline Bad Horse

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Re:Nutzungszeit von Reittieren
« Antwort #15 am: 24.06.2003 | 19:06 »
Muß mal ML auf diesen Thread aufmerksam machen... sie ist eine Pferdefanatikerin...

Allerdings haben Pferde bei unseren Ars-Runden auch immer eine gewisse Rolle gespielt - wobei ich jetzt auch eine Frage habe: In welchen Alter sind Pferde eigentlich zur Zucht geeignet? Wie lange trägt so eine Stute eigentlich? Bei langfristig angelegten Kampagnen kann so etwas schon mal wichtig werden... grade wenn einige Spielleiter einem immer mal wieder super-gute Pferde vor die Nase stellen (gell, Slobo?)
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
The best lack all conviction, while the worst are full of passionate intensity.

Korrekter Imperativ bei starken Verben: Lies! Nimm! Gib! Tritt! Stirb!

Ein Pao ist eine nachbarschaftsgroße Arztdose, die explodiert, wenn man darauf tanzt. Und: Hast du einen Kraftsnack rückwärts geraucht?

Offline Nelly

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Re:Nutzungszeit von Reittieren
« Antwort #16 am: 24.06.2003 | 19:40 »
Die Zucht kann schon sehr früh beginnen, mit drei oder vier Jahren kann man eine Stute schon decken lassen, trächtig kann sie in dem Moment werden in dem das erste mal schon die Rosse einsetzt!

Die Trächtigkeitsdauer dauert normalerweise 320-360 Tage  mit Extremwerten von 305-365 und sogar noch etwas mehr Tagen.
Im Durchschnitt beträgt sie 330 bis 345 Tage, aber in jedem Fall muss man sich der grossen Variationsbreite bewusst sein!

Die älteste Zuchtstute bei uns im Stall hat noch mit 21 Jahren ein Fohlen bekommen, das war aber auch das letzte danach hat sie nicht mehr angenommen!

Eigentlich gibt es vier Typen an Pferde, das Warmblut, das Vollblut, das Kaltblut und das Pony...
Warmblut: Ausser den Ponys und Kaltblütern bezeichnet man alle anderen Rassen und Schläge als Warmblutpferde, also auch die Vollblutpferde. Sogenannte Halbblüter sind ebenfalls Warmblüter. Pferde von denen ein Elternteil ein englisches oder arabisches Vollblut ist.
Das Produkt einer Kreuzung aus einem englischen und arabischen Vollblut ist kein Vollblut, sondern ebenfalls ein Warmblut.

Viele Ponyrassen sind so stark von Grosspferderassen beeinflusst, überwiegend Araber und Englisches Vollblut dass sie vom Typ her eher Warmblüter sind als Ponys. Aber da hilft das international festglegte Stockmass. Unter dem heutigen begriff Warmblut versteht ma heute einen ganz bestimmten Typ Pferd!
Einen edel gezogenen vom Englischen Vollblut beeinflussten Schlag, der den Anforderungen des Reitsports entspricht! Zum grössten Teil wird dieses Zuchtziel heute in fast ganz Europa und Russland angestrebt. So entstand in den letzten Jahren ein Pferdeschlag, den man als europäisches Warmblut bezeichnen könnte.
Auch einen Fachmann ist es deshalb kaum oder nicht möglich, deutlich ein Hessisches, Ungarisches oder Schwedisches Warmblut zu unterscheiden.

Denn ein Hannoveranisches gezogenes Pferd das in Hessen gezogen wird, wird auch in Hessen eingetragen! So ist es ein Hesse obwohl es Hannoveraner Eltern hat!

« Letzte Änderung: 24.06.2003 | 19:59 von Nelly »
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Re:Nutzungszeit von Reittieren
« Antwort #17 am: 24.06.2003 | 20:24 »
Äh, ok...
Aber was issn nu der Unterschied zwischen Warm und Kaltblut? ???

Offline Wodisch

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Re:Nutzungszeit von Reittieren
« Antwort #18 am: 24.06.2003 | 20:29 »
@Nelly:
Klar wurde "Kickdown" nicht mehr regelmaessig geritten - nur "bewegt". Allerdings im erwaehnten Falle eben einige Zeit vorher nicht mehr. Das Durchgehen war seine eigene Idee (und Maechtigkeitspringpferde sind sowieso Ausnahmen). Allerdings kannte ich eine ueber 30-jaehrige Norwegerstute, die in dem Alter immer nocht "mit" wollte, wenn es um Ausritte ging.
Mit einer Haferquetsche laesst der Hafer schon "verdaulich" machen - und die Pferde meiner Schwester *naschen* eben gern mal etwas davon (was sie da so an Futter zusammen mischt grenzt an Wissenschaft: Wetter-/Leistungs-/Jahreszeit-abaheing, usw. Selbst mein Vater und Bruder, beide Tieraerzte, gestehen ihr da die groessere Erfahrung zu).

Der Artikel in der "WuWe" war ueber zwei Ausgaben verteilt, IIRC...

Eine mal ziemlich ungewoehnlich ausfuehrliche "Beachtung" der Beduerfnisse der Reitpferde koennt Ihr in Raymond Feist's "Die Schlangenkrieg Saga" nachlesen. Der Held der Reihe (Erik von Finstermoor) ist der dortige "Spezialist" fuer Pferde und das wird oft beschrieben.

Eventuell koennt Ihr sogar noch Berichte von der "Expo" in Hannover finden: die Mongolen, die daran teilnahmen, sind einfach mal hingeritten. Allerdings lies der deutsche Zoll/Grenzschutz sie an der polnischen Grenze nicht nach Deutschland einreissen (so ein Schwachsinn war das).
Die hiesigen "Nutzpferde" waeren ob dieser Anforderung wahrscheinlich auf halber Strecke an Erschoepfung gestorben - den mongolischen Ponies scheint es aber nicht so viel ausgemacht zu haben!

Wer's aufregend will, kann ja abends am Waldrand entlang reiten. Sowie das erste Pferd von einer dort lauernden Bremse gestochen worden ist, wird aus einem gemuetlichen Trab ein eher anarchischer/panischer Galopp :-/
Falls dabei jemand runterfaellt: die Bremsen nehmen zur Not auch Menschen als Nahrungsquelle an...
Daran muss ich immer denken, wenn ein SL in einem Abenteuer erzaehlt, wie sich ein Reitertrupp in der Abenddaemmerung am Waldrand bewegt - zur Tarnung ;D
« Letzte Änderung: 24.06.2003 | 20:52 von Wodisch »

Samael

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Re:Nutzungszeit von Reittieren
« Antwort #19 am: 24.06.2003 | 20:40 »
Unserer Gruppe sterben die Gäule eh dauernd weg. Entweder ein feindlicher Magier jubelt uns einen Feuerball entgegen, der uns nicht besonders stört, aber unsere Pferde grillt,

Ahh. die gute D&D Logik.....

Gast

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Re:Nutzungszeit von Reittieren
« Antwort #20 am: 25.06.2003 | 14:34 »
Unserer Gruppe sterben die Gäule eh dauernd weg. Entweder ein feindlicher Magier jubelt uns einen Feuerball entgegen, der uns nicht besonders stört, aber unsere Pferde grillt,

Bei Shadowrun ging es uns mit Autos und Hubschraubern genauso. Meine Char wurde sogar alle drei Abenteuer die Wohnung abgefackelt.
Ahh. die gute D&D Logik.....

Offline Nelly

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Re:Nutzungszeit von Reittieren
« Antwort #21 am: 25.06.2003 | 18:47 »
Äh, ok...
Aber was issn nu der Unterschied zwischen Warm und Kaltblut? ???

Ein kräftiges, gut gebautes, tiefes Pferd kaltblütigen Schlages mit starken Knochen und freien Bewegungen ist ein Kaltblut!

Die Kaltblüter können schon mal ein Gewicht von über 1000kg bei einem Stockmajklß von 1.70m auf die Wage bringen!

Meist verlangen sie ein harmonisches korrektes Exterieur mit trockenen, klaren Gelenken und eben solchem Fundament!
Leichtfüttrigkeit, guter Character und angenehmes Temperament sowie Arbeitswilligkeit!
Das gewünschte Stockmaß liegt ungefähr bei 159 und 167 cm. mit einem Röhrbeinmaß von 25 bis 29cm. Das Lebendgewicht sollte zwischen 720-850 kg liegen!

Ich kann euch leider nur die Zuchtgeschichte und die Zuchtmerkmale erklären, bzw das was man heute darunter versteht, ansonsten kennt ihr aus der Biologie ja den Unterschied zwischen Warm und Kaltblut! ;)


« Letzte Änderung: 25.06.2003 | 18:53 von Nelly »
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Offline Nelly

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Re:Nutzungszeit von Reittieren
« Antwort #22 am: 25.06.2003 | 19:00 »
@Wodisch: ja das mit der Quetsche ist gut, was das mit dem Futter betrifft so kenne ich das von meiner Mutter, hier noch Biotin und da noch ein Pülverchen...die reinste Hexenküche!!!
Wir stellen unser Futter auch selbst her und siehe da...seit Jahren hatten wir keine einzige Kolik mehr im Stall!
Wir arbeiten mit der Ebertmühle zusammen, vielleicht kennst du die ja....naja mehr oder weniger haben wir mit denen zuerst das Futter zusammengestellt und dann es eben selbst gemacht...so fahren wir am besten...

Was das Alter betrifft...so sollte das meiner meinung nach jeder mit sich selbst abmachen und es auf die Gesundheit des Tieres rückschließen ob dieses eben noch in der Lage ist das mit zu machen... ich persönlich kann es eben nicht mit mir vereinbaren ein Pferd zu reiten das die 18 Jahre überschritten hat!
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Re:Nutzungszeit von Reittieren
« Antwort #23 am: 26.06.2003 | 10:20 »
Wie hoch ist denn die Körpertemperatur bei einem Kaltblut? Warum heißen die Pferde Kaltblüter? Weil sie wirklich kälteres Blut haben als ihre Pendanten?

Ich weiß daß diverse Reptilien wechselwarm sind bzw. kaltblütig, so daß sie die Wärme von außen brauchen. Aber wie das bei Pferden ist... Dunno...

L.

Offline Nelly

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Re:Nutzungszeit von Reittieren
« Antwort #24 am: 26.06.2003 | 11:57 »
Himmel ich bin doch kein Tierarzt...ich versuche es in Erfahrung zu bringen!

Aber guckt mal ich hab da noch was für euch geschrieben...

Viel Spaß beim lesen, ich hoffe es ist nicht zu trocken, aber ich dachte es könnte euch vielleicht bei manchen Dingen helfen!!!


Das Pferd,

"Dein Pferd macht 1w4 Schaden!" entgeistert sehe ich meinen Spielleiter an "Wie...aber das kann doch überhaupt nicht sein!" versuche ich ihm zu erklären, wie immer kommen hitzige Diskussionen auf wenn es um Pferde geht.
Ich persönlich bin mit ihnen groß geworden da meine Eltern ein eigenes Gestüt haben.
So weiß ich das Hengste zum Beispiel unberrechenbar sind und es nicht gerade wenige Pfleger gibt die nur noch drei oder vier Finger an einer Hand haben.
Alleine deswegen kann ein Biss nicht nur 1w4 Schaden machen.
Jeder der ein beschlagenes Pferd gesehen hat, der es schon mal erlebt hat wie ein Pferd sich auf den Fuß gestellt hat, weiß wie sehr das schmerzt.
Und jeder der schon einmal erlebt hat wie ein Pferd richtig durchzieht und voll Austritt kann mit Sicherheit sagen das dies auf keinen Fall nur 1w8 Schaden machen kann!
Gerade wenn man einen richtigen Tritt in den Magen oder aber gegen das Schienbein bekommen hat, dann ist man erst einmal ausser Gefecht gesetzt!
Denn wenn es durchziehen kann, dann schlägt es mit voller Wucht aus und wenn man das einmal gespürt hat, dann ist selbst der Schlag mit einem Hammer nur noch ein kleiner Schubser.
Schienbeinbrüche und Milzrisse sind da keine Seltenheit...
Doch wie erklärt man einem Spielleiter der vollkommen von seinen Fähigkeiten überzeugt ist, und der das Regelwerk als Bibel betrachtet dass ein Pferd nicht nur 1w4 Schaden macht.
Das sich ein Pferd bemerkbar macht wenn es etwas ungewöhnliches sieht, hört oder aber riecht.
Das ein Pferd trotz allem ein Fluchttier ist und das ein schweres Streitross, welches eine tonnen schwere Rüstung trägt, einen voll gepanzerten Reiter mit sich schleppt, nicht nur mit einer handvoll Gras am Tag auskommt.
Das Reiten eine Menge Kraft erfordert, dass ein Pferd alle sechs bis acht Wochen neu beschlagen werden muss, da Sand wie Schmiergelpapier ist, dass Sattelzeug gepflegt werden will, dass ein Pferd gepflegt werden will und das man sich damals meist nur im Schritt oder im Jog fortbewegte um die Tiere zu schonen und um vor allem die nächste Stadt nicht ohne Pferd zu erreichen.
Das die Streitrösser damals eine ganz besondere Ausbildung erhielten und nicht immer diese riesen klobigen Friesen waren, sondern eigentlich sogar klein und kompakt waren da sie sich oftmals auf dem Teller drehen mussten. Schnell und wendig waren, das man die schwere Kavalerie von der leichten Unterscheiden muss, das ein solches Pferd unheimliche Lasten tragen musste und dass wenn einem Reiter an die 750-1000 kg auf die Knochen fallen und überrollen, froh sein kann wenn er überhaupt noch am Leben ist.
Wie erkläre ich einem Spielleiter das ein Sturz vom Pferd nicht immer zwangsläufig tödlich enden muss und die Tabelle im Regelwerk absolut überzogen ist.
Das ich mir in meinem Leben noch niemals sämtliche Rippen, den Hals, beide Beine und Arme gebrochen habe, geschweige denn einen Schädelbasisbruch zu gezogen habe.
Sondern das ich mir bisher nur ein paar Prellungen und blaue Flecken hatte.
Mein Gott wenn ich daran denke was für Stürze ich hinter mir habe...da müsste ich nach einigen Tabellen schon über 20 Tode gestorben sein.


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