Pen & Paper - Spielsysteme > Savage Worlds
Beschreiben und Erzählen in Savage Worlds
Laivindil:
--- Zitat von: Gorbag am 30.08.2010 | 08:47 ---Noch problematischer wirds in meinen Augen beim Miniatureneinsatz, denn hier bringt man das Spiel eben in die Tabletopebene und diese wirkt so wie sie da aufgebaut ist statisch.
--- Ende Zitat ---
+1
Ich habe festgestellt, dass, sobald die Minis auf dem Tisch sind, meine Spieler anfangen, in Brettspielkategorien zu denken, und deutlich weniger rollenzuspielen. Dementsprechend mies ist zB auch die Trick-Quote in den Auseinandersetzungen.
- Wogegen wir am letzten Samstag bei Dresden Files einen deutlich höheren Rollenspielanteil hatten. Woran das nun tatsächlich liegt (nur dem Fehlen der Minis, oder auch dem "erzwungenen" Erzählen durch FATE3), wird die Zukunft zeigen.
CaerSidis:
Denke auch nicht daß SW jetzt an sich stark zum Beschreiben anregt, aber das System hält sich unaufdringlich im Hintergrund und ich finde es (relativ zu unseren sonstigen Systemen) schnell.
Die gewonnene Zeit KANN zum beschreiben genutzt werden. Natürlich liegt das an der Gruppe ob sie es nutzt.
Die Tricks regen es hingegen schon an das man mehr beschreibt wobei man natürlich auch das anders handhaben kann.
Die Tabletop Elemente wirken bei uns mal so und mal so. Manchmal wird trotzdem viel beschrieben weil man auf der Karte Dinge "sieht" die man einbaut. Manchmal wirds eher taktischer mit weniger Beschreibung.
Von dem her ist es bei uns auch Tagesform abhängig wieviel beschrieben wird.
Aber gerade für den SL wird durch ein paar sinvolle Regeln, die Möglichkeit geschaffen, daß er viel mehr Resourcen (gedanklich) frei hat als sonst.
Zumindest mir als SL fällt es viel leichter mehr zu beschreiben weil ich nicht so "voll" mit Regeln und Regelanwendungen + Plot bin.
Wenn man als SL mehr beschreibt, motiviert das in der Regel die Spieler auch.
Bei uns gab es früher schon in den Kämpfen wie eine Art Bruch. Bis dahin wurde viel ausgespielt, vom SL beschrieben usw. Dann kam ein Kampf und man hat versucht das weiter zu transportieren. Dann kam Regel X + Regel Y + Würfelei hier und da und schon war man mittendrin im "Gegner tot würfeln".
Das passiert jetzt auch noch ab und an.
Aber, zum einen ist es dann meist in 1/3 bis 1/6 der Zeit erledigt und wirkt deshalb weit weniger zäh.
Zum anderen, wie gesagt, wird eben doch meistens mehr beschrieben, weil die Regeln dezenter und einfacher sind.
Klar gibts Systeme die das Erzählen direkter einfordern, aber die liefern mir nicht die anderen Inhalte die eben SW hat.
Dazu gehört eben auch hinreichend Crunch und die vielen Settings+Kampagnen, die mir schon bei der Vorbereitung viel Zeit ersparen.
Mythforger:
Ich habe meine Frau, welche Spielerin in meiner ersten SW Testrunde war, gefragt was sie dazu motivierte mehr zu beschreiben als im vorherigen D&D 3.5 Spiel. Sie sagte deutlich dass sie einfach weniger "Regelsorgen" hatte und daher den Kopf freier für Beschreibungen. Dazu sollte man wissen dass sie die Probefahrt einmal gründlich gelesen hat. Mit meinen D&D Büchern teilt sich schon einige Jahre die Wohnung und versteht deren Inhalt noch immer nicht. Das fängt schon mit der endlosen Frage an, welcher Würfel denn nun zur Initativebestimmung genutzt wird. Die schlankeren SW Regeln scheinen also gerade bei Hobbyspielern zu wirken.
Heretic:
Äh sorry, aber wenn jemand nach dem zweiten Mal D&D zocken immer noch nicht weiss, dass man zur Bestimmung der Initiative einen W20 würfelt, dann hat das nichts mit der Natur oder der Komplexität von D&D zu tun, sondern mit der Auffassungsgabe.
Gerade bei D&D (3.x) sind die Grundmechanismen für die Spieler absolut stupide und äusserst einfach zu erfassen.
Ich hatte 3 Anfänger in meiner Gruppe, 2 davon hatten zuvor nie RPG betrieben, und alle 3 haben zur 2. Sitzung gewusst, wann sie was wie würfeln müssen...
Yehodan ben Dracon:
Lassen wir doch die subjektiven Eindrücke Einzelner einfach mal so stehen, ohne sie gleich als minderbegabt darzustellen. Ich denke, es ist klar geworden, dass "die endlose Frage" auch bei Mythforger auf Unverständnis gestoßen war.
Was allerdings erstaunlich ist, ist, dass noch niemand geäußert hat, dass die vielen verschiedenen verwendeten Würfel für Verwirrung sorgten. Selbst mir als ehemaligem Earthdawnspieler geschieht es, dass ich irgendeinen Würfel suchen muss, weil ausgerechnet dieser nicht griffbereit liegt.
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