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SW ohne Miniaturen

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Nukleon:
Ich kann mir Fantasy Rollenspiel ohne Miniaturen gar nicht mehr vorstellen. Das ist für unseren Stil auf jeden Fall eine Bereicherung. Aber wir haben früher ja auch fast ausschließlich D&D gespielt, deswegen bin ich da wohl dran gewöhnt.

Wenn ich mal Call of Cthulhu spiele, verwende ich tatsächlich aber keine Figuren, muss wohl daran liegen, das dort wesentlich weniger und simplere Kämpfe vorkommen.

Aber bei einem etwas kampflastigeren Setting würde ich IMMER zu Figuren raten. Der Übersichtlichkeitsvorteil ist einfach enorm, gerade für mich als Spielleiter. Und die Taktiker unter den Spielern freut es auch.

YY:

--- Zitat von: Zoidberg am 30.12.2010 | 20:30 ---Rollenspielkämpfe mit exakten Positionen auf einem Brett sind einfach ehrlicher als ohne. Wurfmesser Ranges von 3/6/12 Squares/inches/cm sind an diesem Abend genausoviel wie am nächsten und der Spielleiter kann die Entfernung seiner NSC-Ziele nicht heute willkürlich verändern nur weil er 1 Stunde vorher zuviel Bier gesoffen hat.

--- Ende Zitat ---

Meiner Erfahrung nach ist der einzige Unterschied zu Skizzen/ganz ohne Visualisierung der, dass ich als SL beim Brett die (immer noch stark zufallsbasierte) Entscheidung, wer (insb. NSCs) wo steht, direkt zu Beginn treffen muss, während ich sie ohne Visualisierung evtl. auch etwas später treffen kann - i.d.R. aber auch recht frühzeitig.

Sobald einmal eine Zahl genannt wurde, achten meine Spieler meist eigenständig recht genau darauf, wie lange sie wohin brauchen usw. - auch ohne exakte Darstellung.


--- Zitat von: Zoidberg am 30.12.2010 | 20:30 ---Exakte Positionierung ist natürlich schlechte Nachricht für Handwedler und Spielerkuschler unter den Spielleitern. Also diejenigen SLs die den Spielern nur etwas vordergründig dekoratives aber nichts handfestes oder gar wirklich lebensgefährliches (Gott behüte!) bieten wollen. Die werden mit der absoluten Ehrlichkeit eines Miniatureneinsatzes (Glasperlen etc.) nichts anfangen können. Durch den unweigerlichen Kontrollverlust könnte den Charakteren ja nun wirklich etwas zustoßen! Hilfe!

Ich sags mal so. Wer in SW mit Minis und offenem Würfeln spielt fordert seine Spieler heraus. Er hat zwar noch immer vor dem Kampf Planungshoheit (soweit seine Spieler nicht die treibende Kraft waren und den Kampf überraschend vom Zaun brachen) aber ab Aufstellung liegt dann das meiste in Fortunas Hand.

--- Ende Zitat ---

Ich weiß nicht - Gegner "nachkarten" oder anrückende Gegner unterschlagen kann ich als SL auf dem Brett genau so gut, insbesondere dann, wenn mit Fog of War gespielt wird.

Ich sehe da die Gefährlichkeit für die SCs zum allergrößten Teil aus dem offenen Würfeln erwachsen und nicht aus dem Einsatz von (exakten) Visualisierungen.

Kardohan:

--- Zitat von: Zoidberg am  1.01.2011 | 17:14 ---Hä? Das "wenns nicht mehr anders geht" unterscheidet sich im Prinzip vollkommen von meinem Ansatz. Denn das bedeutet daß Minieinsatz bei Euch nur eine Notlösung ist, weils eben nicht mehr anders geht. Das überrascht mich dann doch. Weiß Zornhau das? :)

ich hingegen sehe Minis nicht als Notlösung sondern als Werkzeug und gelungene Bereicherung, die das Rollenspiel in vielen Szenen erst ermöglicht so wie es andere nur auf Beschreibung basierende Spielweisen NICHT ermöglichen. Und das ist der entscheidende Unterschied.

Aber wie gesagt jeder so wie er will  und kann und von mir aus auch mit rosa Hut.

--- Ende Zitat ---

Nö, wir sind da halbwegs auf einer Linie.

Miniaturen und die Battlemap werden rausgeholt werden rausgeholt, wenn es die taktische Situation ERFORDERT. Und nicht jede Situation erfordert sie... Warum sollte man bei einer Gesprächsszene, wo klar ist, wer sich wo wer befindet, aber eine genaue Position nicht wichtig ist, gleich die Figuren rausholen? Da erleichtern sie in keinster Weise das Spiel...

Sollte diese Szene aber in ihrem Verlauf auf eine gepflegte Massenkeilerei hinauslaufen, kommen wieder die Figuren zum Einsatz.

Wenn später die schlagenden Argumente ausgetauscht wurden, nimmt man dann die Figuren vom Tisch oder ignoriert sie, und macht hier eben abstrakt weiter.

Oder kommt bei jedem Streetwise-Wurf bei euch die Standard-Straßen-Battlemap auf den Tisch, um auch die Position für jede Obstkiste und jeden Händlerkarren darzustellen? Also bei mir nur, wenn ich da Ärger aka ein Ereignis eingeplant habe...

Wie gesagt, wir spielen ein ROLLENSPIEL und kein Brettspiel. Ein nahtlose Integration von Miniaturenregeln im System heisst ja noch lange nicht, das es auch immer so gespielt werden sollte.

Wir mögen das Spiel mit Figuren und verfechten es auch, wenn das System sie zur Ausnutzung aller taktischen und spielerischen Möglichkeiten die es bietet voraussetzt. Das heisst aber noch lange nicht, das man gleich die abstrakte Darstellung über Bord wirft. Jede hat ihren Platz...

;)

Zoidberg:

--- Zitat von: Kardohan am  1.01.2011 | 17:55 ---


Oder kommt bei jedem Streetwise-Wurf bei euch die Standard-Straßen-Battlemap auf den Tisch, um auch die Position für jede Obstkiste und jeden Händlerkarren darzustellen?

;)

--- Ende Zitat ---

Nein natürlich nicht. Ich dachte wir reden hier über Kämpfe? Bei Streetwise tests gibts ja auch keine Area-Schablonen (Obwohl Gedankennotiz: das wäre wirklich mal was originelles) :)

Kardohan:

--- Zitat von: Zoidberg am  1.01.2011 | 20:42 ---Nein natürlich nicht. Ich dachte wir reden hier über Kämpfe? Bei Streetwise tests gibts ja auch keine Area-Schablonen (Obwohl Gedankennotiz: das wäre wirklich mal was originelles) :)

--- Ende Zitat ---

Und ich dachte, wir sprächen über Konflikte.

Nicht jeder Konflikt, auch kein kriegerischer, benötigt in jedem Falle eine Darstellung auf einer Battlemap. Ein ritualisiertes Duell zwischen 2 Kriegern etwa kann auch gut abstrakt dargestellt werden. Erst wenn eine dritte Partei hinzu kommt, kann man (muss aber nicht) darauf zurückgreifen, da dann die Positionierung wichtig wird. Ab einer gewissen Anzahl wird so eben übersichtlicher oder andersrum wird es abstrakt unübersichtlich...

So wie es ab 50-100 Beteiligten dann auch einfacher wird, schließlich auf Massenkampf oder Showdown zurückzugreifen.

Letzlich geht es darum, eine Konfliktsituation SCHNELL zu lösen, AUFREGEND darzustellen, damit es allen SPASS macht. Und dafür hat ja jeder seine Methode, wie Du ja selber zugibst.

Wenn ein System schon so konsequent um Miniaturenregeln aufgebaut wird, sollte man sie nutzen, wenn sie helfen, und vernachlässigen, wenn sie kaum oder keinen Vorteil bringen.

Letzlich gilt auch hier: Jeder so, wie er mag! ;)

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