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SW ohne Miniaturen

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YY:

--- Zitat von: Zornhau am 10.09.2010 | 07:35 ---Fleetfooted, First Strike, Improved First Strike, Sweep, Improved Sweep, Florentine, Command, Fervor, Inspire, Natural Leader, Hold the Line, Marksman, Holy Warrior.

--- Ende Zitat ---

Marksman ist völlig unproblematisch - Bewegung wird doch auch ohne jede Visualisierung vom Spieler angesagt.

Ähnlich gilt das mMn für First Strike und Improved First Strike; da gilt 1 oder 0, und das ergibt sich "organisch" aus der Beschreibung bzw. der Situation, auch ohne Visualisierung.

Der Rest bezieht sich auf Reichweiten bzw. Entfernungen - da sind maßstabsgetreue Visualisierungen zwar sinnvoll, aber nicht zwingende Bedingung für ein Nutzen dieser Edges.

Dabei möchte ich auch zu bedenken geben, dass der SL sehr oft beim Einstieg in den karten- bzw. miniaturenbasierten Kampf "handwedelt" - irgendwo müssen die Gegner ja schließlich hin auf der Karte (die SCs können meinetwegen von den Spielern platziert werden; das muss aber nicht immer der Fall sein und kann z.B. von bestimmten Voraussetzungen abhängen).

Da müssen willkürliche Entscheidungen vorgenommen werden, deren Auswirkungen man als SL noch dazu oft zunächst gar nicht absehen kann.
Etwas Unschärfe bleibt immer.

sir_paul:

--- Zitat von: YY am 10.09.2010 | 16:07 ---Ähnlich gilt das mMn für First Strike und Improved First Strike; da gilt 1 oder 0, und das ergibt sich "organisch" aus der Beschreibung bzw. der Situation, auch ohne Visualisierung.
--- Ende Zitat ---

Leider nein, stelle dir einen engen Gang vor. Ein Gegner steht in der Mitte, rechts und links kann zwar jemand vorbei laufen kommt dann aber in Basenkontackt zu dem Gegener. In der Visualisierung wird das schnell klar, aus Beschreibungen nicht immer. Vor allem da dies noch eine der einfacheren Beschreibungen war...

Allgemein: First Strike kann auch aktiviert werden ohne das der Gegner dich angreifen möchte, ohne Visualisierung verkommt das schnell zu willkürlichen Meisterentscheidung. Mit Visualisierung kann es jeder nachvollziehen.

Joerg.D:
Ja, Sir Paul.

Aber bei YY funktioniert es auch ohne und das ist auch gut so.


Jeder nach seinem eigenen Geschmack und so weiter  :-)

sir_paul:
Hab ja nicht gesagt das es nicht geht, wollte nur mal klarstellen das ich diese beiden Edges schon als mögliche Problemfälle ansehe :D

YY:

--- Zitat von: sir_paul am 10.09.2010 | 16:55 ---Leider nein, stelle dir einen engen Gang vor. Ein Gegner steht in der Mitte, rechts und links kann zwar jemand vorbei laufen kommt dann aber in Basenkontackt zu dem Gegener. In der Visualisierung wird das schnell klar, aus Beschreibungen nicht immer. Vor allem da dies noch eine der einfacheren Beschreibungen war...

Allgemein: First Strike kann auch aktiviert werden ohne das der Gegner dich angreifen möchte, ohne Visualisierung verkommt das schnell zu willkürlichen Meisterentscheidung. Mit Visualisierung kann es jeder nachvollziehen.

--- Ende Zitat ---

Nur zur Verdeutlichung - mir ist da nämlich gerade was aufgefallen:

Meine Phrase "1 oder 0" in Bezug auf First Strike ist einerseits richtig, weil es eben entweder geht oder nicht geht.


Sie ist aber insofern falsch, weil ich eine gewisse Unschärfe will.

Wenn ich einen Gang beschreibe, in dem 3 Mann mehr oder weniger bequem nebeneinander gehen können, dann ist meinen Spielern klar, dass ein in der Gangmitte Stehender jeden mit First Strike angreifen kann, der an ihm vorbei will.

Mir ist es nicht nur egal, ob da dann tatsächlich Basenkontakt hergestellt wird oder nicht, ich will das in dieser Situation auch ohne Basenkontakt umsetzen.
Für den Gegner wäre das nämlich beispielsweise nur ein halber Schritt, wenn sich einer in wenigen mm Abstand auf der Karte an ihm vorbei quetscht - insbesondere im Hinblick auf die Kampfrundenlänge ist mir das Festhalten an konkreten Positionen auf der Karte da zu statisch.

Ich habe es früher öfter erlebt, dass (speziell meine) Spieler von konkreten, detailreichen Darstellungen "Tunnelblick" bekommen und stets davon ausgehen, dass

- alles, was relevant ist oder sein könnte, auch zu sehen ist - das kann ich aber als SL nicht leisten.

- alles, was zu sehen ist, auch genau so ist und die Darstellung eben nicht mehr schwammig, sondern eindeutig ist.


Um bei dem Gang-Beispiel zu bleiben:
Meine Spieler wissen alle, dass ich Situationen, die im Regelwerk über konkreten Basenkontakt behandelt werden, schwammig/unscharf betrachte, jedoch stets im Hinblick auf solche Fragestellungen eindeutig und rechtzeitig beschreibe - es fiele mir im Traum nicht ein, so etwas zunächst mit keinem Wort zu erwähnen und dann nach der Bewegungsansage eines Spielers plötzlich mit einem aufgrund der Enge möglichen First Strike daher zu kommen.


Das kommt mMn genau aufs Selbe raus, ob ich entweder beim Hinkritzeln/Beschreiben als SL hergehe und sage "Ein in der Gangmitte Stehender kann alle angreifen, die an ihm vorbei wollen", oder ob ich bei der Vorbereitung der Karte den Gang eben so schmal oder so breit mache, dass es geht oder nicht geht - ich weiß ja, welche Miniaturen verwendet werden usw..

Im einen Fall treffe ich diese Entscheidung kurzfristig, im anderen Fall im Vorfeld - aber der Grad an SL-Willkür bleibt mMn letztendlich gleich.  


Fazit:
Visualisierung nicht immer, und wenn, dann unscharf.

Es geht mir einfach auf den Zeiger, wenn grundsätzlich oder über die Länge einer Kampfrunde unscharfe Sachen wie Bewegungsgeschwindigkeit, Wurfweite oder Basenkontakt durch detaillierte und maßstabsgetreue Visualisierung einem Zwang zu konkreter Behandlung unterliegen und wenige Millimeter unberechtigterweise* zu kampfentscheidenden Faktoren werden, weil Angriffe nicht durchgeführt werden können, Bewegungen eine Runde länger dauern o.Ä..

*Unberechtigt zum Einen, weil die Positionen wie oben schon erwähnt meist so statisch nicht sind (Thema Basenkontakt),
zum Anderen, weil konkrete Werte auf dem Charakterblatt bei meinem gedanklichen Ansatz eigentlich auch unscharf sein sollten (Bewegungs- und Wurfweiten),
und zum Dritten, weil ich als SL mindestens die Gegner, möglicherweise auch die SCs, ja i.d.R. auf gut Glück irgendwo aufstelle, wo es mir passend erscheint, ohne derartige Folgen in irgendeiner Weise absehen zu können oder beabsichtigt zu haben.

Ich will nicht Sklave einer maßstabsgetreuen Visualisierung werden, die für sich einen zu hohen Stellenwert einfordert, indem sie Unschärfe beseitigen will, ohne den dafür nötigen Detailgrad praktikabel erreichen zu können.

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