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Ressourcenmanagement in SW
Edwin:
Ich hab öfters das Gefühl gehabt, es gibt bei SW so ne Art doppellte Ressourcenfunkton.
Die eine ist linear und bezieht sich auf PP, Munition, Essen usw die halt relativ berechenbar wegschwimmen.
Die andere ist exponentiell und bezieht sich auf die Wunden.
Wunden können halt wie beschrieben relativ harmlos sein (guter, unverletzter Heiler (mit entsprechender Edge) vorhanden, Wunden über mehrere Chars verteilt, genügen Zeit um zu heilen)
oder sehr sehr schlimm (kein guter oder selbst verletzter Heiler, Wunden auf einem Char mit entsprechenden Abzügen konzentriert, und vor allem: keine Zeit zum Hochheilen).
Verlinkt sind die beiden Kurven oft über den "Heal" Spell, der quasi keine Zeit kostet und über PP läuft.
Eine weitere Ressource ist noch der (oft etwas unter den Tisch fallenden) Fatigue Wert, welcher in vielen Settings im Gegensatz zu Wunden kaum außer durch Ausruhen zu "heilen" ist.
Pyromancer:
--- Zitat von: Tümpelritter am 12.09.2010 | 10:50 ---@Pyromancer:
U.a. wollte ich Praxiserfahrungen hören von Leuten, die schon länger savage sind, oder schon mit SW längere Dungeons gemacht zu haben. Du hast doch z.B. die Mokattam-Kampagne konvertiert (einen Thread, den ich neugierig verfolge), wo ja nach meiner Erinnerung mindestens 3 mittellange Dungeons (10 - 20 Räume: Anfangspyramide, Alchemistenturm, Zombiefabrik) vorkommen. Wie lief denn das so hinsichtlich des Dungeoncrawling/Ressourcenmanagent?
--- Ende Zitat ---
Gefühlt war da die Resourcenmanagement-Komponente eher niedrig. Alle drei "Großdungeons", die wirklich auch als gefühlter Dungeon gespielt wurden (Pyramide, Zuhrads Turm, Nachtschlangenteich) haben mehr als einen Abend gebraucht, so dass sich die Bennies zwischendurch wieder aufgefüllt haben. Von diesen hat nur die Pyramide wirklich viel In-Game-Zeit verbraucht, so dass Fackeln etc. wichtig wurden - andererseits haben sich da auch die Machtpunkte wieder teilweise regeneriert.
Klassische spielentscheidende Resourcen waren immer Heiltränke und Machtpunkte. Denn auf die Heilen-Fertigkeit kann man sich nur verlassen, wenn man einen dedizierten Heiler (=Heiler-Vorteil) in der Gruppe hat, und den haben wir nicht. Schon bei mittleren Abzügen besteht die Gefahr, dass man durch den Einsatz eher Wunden dazubekommt (bei einer modifizierten "1" oder weniger!), so dass schon bei zwei Wunden tatsächlich abgewogen wird, ob man das riskiert oder doch lieber gleich einen (teuren) Heiltrank schluckt. Gut, meist riskiert man es dann doch, zumindest, so lange man noch einen Bennie hat.
Die wirklich entscheidende Größe sowohl bei Zuhrads Turm als auch dem Nachtschlangenteich war aber die Zeit. Das sind beides extrem dynamische Dungeons, mit Bewohnern/potentiellen Gegnern, die sich bewegen, reagieren, Vorbereitungen treffen etc., so dass die SCs selbst oft gar keine Zeit für wohlüberlegtes Resourcenmanagement haben. Das waren keine Dungeon-Expeditionen, wo man ein Basislager hat, eroberte Abschnitte sichert und Logistik und Resourcenverwaltung im Mittelpunkt steht. Das war Action, Interaktion und dauernde Bewegung.
Das heißt nicht, dass man das nicht auch machen könnte, aber die D&D-Herangehensweise, wo bei Raum 27 steht: "An diesem Punkt sollte die Gruppe noch 50% ihrer Lebenspunkte und ein Drittel ihrer Tränke und Sprüche haben", das funktioniert nicht.
SPR'ler:
--- Zitat von: Feuersänger am 12.09.2010 | 11:02 ---Also, uns macht's Spaß, ein paar namenlose Schergen mehr wegzurocken. ;D
Zitat aus einer unserer SW-Sitzungen: "Gibt's in der Stadt hier nicht noch irgendwelche Straßenräuber, die versuchen könnten, uns zu überfallen?"
--- Ende Zitat ---
Das es Spass macht kann ich nachvollziehen - mit SW dauern solche Kämpfe ja auch keine 2 Stunden mehr, sondern nur noch 15 min.
Mir persönlich ist es aber um genau diese Zeiten zu schade.
Und ich habe keinen Bock, dass ein Charakter bei solch "sinnlosen Aktionen" draufgehen könnte. Aber ich spiel auch hauptsächlich Necropolis 2350, da gehen solche Schnellschussaktionen selten gut aus :)
P.S. Feuersänger, wann gibt es eigentlich einen Neuen Diary-Eintrag von Dir?
Feuersänger:
Ich glaub, wir haben seit dem letzten Diary gar nicht mehr gespielt... Sommerpause und so. Ist bei uns normal.
Naldantis:
--- Zitat von: jesus saves am 12.09.2010 | 10:55 ---Nebenkriegsschauplatz:
"Aufwärmkämpfe" sind für mich eins der großen Übel aus der D&D 3.x-Zeit.
--- Ende Zitat ---
Sehe ich anders...
...'Aufwärmkämpfe' sind oft toll, das die Spieler nach längere Pause wieder 'in touch' mit den Möglichkeiten ihrer Charaktere bringen, das Ambiente des Settings (Wegelagerer, Bürgerkrieg, Untotenplage, etc.) nahebringen, und es einfach mal nett ist, nicht zu jeden Arschloch, daß einem auf die Sacknaht geht, nett sein zu müssen.
Zudem verorten sie die Charaktere in der Machthierarchie der Welt, indem diese die von Wandelskarawanen und Patroullien gleichermaßen gefürchteten Orkbanditen mit einem Arm auf dem Rücken schleifen, aber beim Versuch, durch die Katakomben der Duergar abzukürzen, kommen sie nur knapp mit dem Leben davon.
--- Zitat ---1. Wenn ich meine Spieler vor die Wahl stelle und es um ihr Leben geht, dann muss das ganze schon Sinn haben.
--- Ende Zitat ---
Was hat schon Sinn?
Shit happens und als Spieler wie Charakter ist oft genug der TReppenwitz des Universums - also wenn alle über die Wegelagerei auf der Reichsstraße klagen, warum sollte dann die Charaktere nciht auch davon belästigt werden.
--- Zitat ---2. Zeitverschwendung. Namenlose Schergen als "Aufwärmung" sind für mich Zeitverschwendung am spieltisch. Ich gehe in der Zwischenzeit lieber auf die WICHTIGEN Entscheidungen der Spieler ein.
--- Ende Zitat ---
Man mag doch manchmal nur Spaß haben und nicht immer wichtige Entscheidungen treffen...
...aber es ging ja eigenltich um das Ressourcenmanagement:
Ich sehe da bei 20-Räumen Dungeons oder so wenig Probleme, da so schnell nur Bennies, Lebenskraft und Power Points aufgebraucht werden, diese werden ja sowieso von der Regelmechanik verwaltet - aber was ist bei längeren Erkundungen, Durchschlage-Szenarien durchs Feindesland, langen Seefahrten, usw?
Ansonsten kenn man SW ja eher als schnell und leicht in der Verwaltung, aber dort kommt jede Mengen Hartwurst mit ins Spiel;
akzeptiert man das - also endlos lange Listen von Ausrüstung, Haltbarkeitsdaten, Lasttieren / Trägern, etc., dann ist es prinzipiell ja kein Problem, ...aber gibt es nicht auch einen 'savage' Weg dazu?
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