Autor Thema: [RANT] Realismus versus Glaubwürdigkeit  (Gelesen 34704 mal)

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Offline carthinius

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Re: [RANT] Realismus versus Glaubwürdigkeit
« Antwort #100 am: 14.09.2010 | 12:51 »
Guter Weltenbauer heisst nicht spannender Geschichtenerzähler.
Kann man das nicht auch auf Rollenspiele ummünzen?
"Realistische" oder "plausible" Regelwerke sorgen ja nicht automatisch für Spielspaß und spannende Spielabende (bei manchem sogar eher das Gegenteil, denn vielleicht ist ja eine "realistisch" oder "plausibel" dargestellte Weltmechanik gar nicht gewünscht).
Genrekonventionen sind ja oft schon am Rande der Glaubwürdigkeit, werden aber in Kauf genommen, um etwas Spannendes zu erleben (oder auch nicht).
Heißt: Ein Werkzeug (= Regelwerk) macht noch kein tolles Spiel. Viele Werkzeuge machen noch kein tolles Ergebnis. Die Auswahl der Werkzeuge kann aber durchaus dazu beitragen, was Tolles herauszubekommen.
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Wulfhelm

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Re: [RANT] Realismus versus Glaubwürdigkeit
« Antwort #101 am: 14.09.2010 | 13:13 »
PS: Und worin genau besteht der Unterschied zwischen Realismus und Glaubwürdigkeit?
Ich sehe, Du bist dem Problem durchaus auf der Spur.
Im in-game-Geschehen sind diese Begriffe meiner Erfahrung nach (also Erfahrung außerhalb von Foren) meistens Synonyme, und darüber hinaus weitgehend unstrittig. Unterscheiden müsste man eigentlich nur, wenn es um Vorgänge geht, die innerhalb der explizit von der Realität abweichenden, aber trotzdem in der fiktiven Realität wohldefinierten Teilbereiche der Fiktion stattfinden. Also zum Beispiel:
"Der ist Magiergeselle und hat es trotzdem geschafft, einen Killfucksoulshitter-Dämonen zu beschwören? Ziemlich unglaubwürdig!"

ErikErikson

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Re: [RANT] Realismus versus Glaubwürdigkeit
« Antwort #102 am: 14.09.2010 | 13:16 »
Ich dachte Realismus wäre, wie die Welt laut Wissenschaft funktioniert, und Glaubwürdigkeit, wie sie laut Spielervorstellung funktioniert. (also aufs RPG bezogen)

 

Offline Grey

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Re: [RANT] Realismus versus Glaubwürdigkeit
« Antwort #103 am: 14.09.2010 | 13:27 »
Ich dachte Realismus wäre, wie die Welt laut Wissenschaft funktioniert, und Glaubwürdigkeit, wie sie laut Spielervorstellung funktioniert. (also aufs RPG bezogen)
Glaubwürdigkeit ist, wenn die innere Logik stimmt. Realismus ist die Anbindung an die Realität, also reale Erfahrungen und reales Wissen.

Erstere verleiht dem Spiel Substanz, letzterer Würze. Aber wie ich beim Essen nicht will, daß einfach jemand rüberlangt und mir schaufelweise sein Lieblingsgewürz über den Teller schüttet, so will ich auch im Rollenspiel nicht, daß jemand mit seinem realen Wissen eine Spielsitzung sprengt.
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Offline Merlin Emrys

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Re: [RANT] Realismus versus Glaubwürdigkeit
« Antwort #104 am: 14.09.2010 | 14:01 »
Glaubwürdigkeit ist, wenn die innere Logik stimmt. Realismus ist die Anbindung an die Realität, also reale Erfahrungen und reales Wissen.
Aber Glaubwürdigkeit speist sich aus "realen Erfahrungen" und "realem Wissen". D.h., daß Würze die Basis für Substanz ist, und wenn Du die Würze eliminierst, die Substanz ebenfalls verschwindet. Und wenn jemand Wert auf Substanz legt (was nicht notwendig der Fall sein muß), muß er die Würze "mitschlucken".

Offline Grey

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Re: [RANT] Realismus versus Glaubwürdigkeit
« Antwort #105 am: 14.09.2010 | 14:34 »
Aber Glaubwürdigkeit speist sich aus "realen Erfahrungen" und "realem Wissen". D.h., daß Würze die Basis für Substanz ist, und wenn Du die Würze eliminierst, die Substanz ebenfalls verschwindet.
Nicht ganz. Etwas kann glaubwürdig sein, ohne realistisch zu sein, solange nur die _innere_ Logik stimmt. Beispiel Magie: solange der SL konsistente Gesetzmäßigkeiten festlegt und einhält, nach denen Magie bei ihm funktioniert, kann sie glaubwürdig sein, ohne auch nur den leistesten Bezug zur Realität zu haben.

Aber gut, formulieren wir es anders: Realismus kann sowohl Glaubwürdigkeit als auch Würze erzeugen. Worauf ich mit der "Würze" hinauswill, ist: ein SL (oder Spieler), der eine Sache schon selbst erlebt hat, kann sie atmosphärisch ganz anders schildern als jemand, der sich nur die Mechanismen aus dem Regelwerk durchgelesen hat. Glaubwürdigkeit bekommst du aber mitunter auch ohne solches Hintergrundwissen hin.

Und wenn jemand Wert auf Substanz legt (was nicht notwendig der Fall sein muß),
Stimmt. Ich rechne mich eigentlich selbst zur "Glaubwürdigkeitsfraktion", hatte aber auch schon jede Menge Spaß in Spielen mit [hüstel] vernachlässigbarer Glaubwürdigkeit. ;)
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Offline Thot

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Re: [RANT] Realismus versus Glaubwürdigkeit
« Antwort #106 am: 14.09.2010 | 14:35 »
Etwas kann auch realistisch und unglaubwürdig sein. Das sind einfach zwei völlig orthogonale Skalen.

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Re: [RANT] Realismus versus Glaubwürdigkeit
« Antwort #107 am: 14.09.2010 | 14:47 »
Sind sie wirklich völlig orthogonal?
Oder sind sie nur unvollständig orthogonal?
Oder stehen sie vielleicht nur in einem 70° Winkel zu einander?
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Offline Boba Fett

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Re: [RANT] Realismus versus Glaubwürdigkeit
« Antwort #109 am: 14.09.2010 | 15:01 »
Das würde bedeuten, dass sich im Prinzip wirklich alles völlig glaubwürdig darstellen ließe, auch wenn es völlig unrealistisch wäre.
Ich ziehe meine These zurück.
« Letzte Änderung: 14.09.2010 | 15:13 von Boba Fett [n/a] »
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Offline Thot

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Re: [RANT] Realismus versus Glaubwürdigkeit
« Antwort #110 am: 14.09.2010 | 15:02 »
Das würde bedeuten, dass sich alles prinzipiell völlig glaubwürdig darstellen ließe auch wenn es völlig unrealistisch wäre.

Abghängig von dem, für den es glaubwürdig ist, klar. Siehe nebenan den Thread vom Dolge.

Offline Teylen

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Re: [RANT] Realismus versus Glaubwürdigkeit
« Antwort #111 am: 14.09.2010 | 15:05 »
Wann also wird Rollenspiel als realistisch betrachtet? Wir verstehen doch nicht mal unsere eigene Realität wirklich!
Die Realitaet im richtigen Leben leitet sich daraus ab was wir wahrnehmen, welche Fakten sich daraus ergeben sowie der Lebens Wirklichkeit.

Wird damit gebrochen weil wir einem Sachverhalt begegnen den wir nicht kannten, den wir nicht verstehen oder der scheinbar unserem Verstaendnis der Realitaet entgegen laeuft so wirkt es surrealistisch bzw. unglaubwuerdig.
Obwohl es unter Umstaenden unglaubwuerdig wirkt, ist es realistisch bzw. real, es fehlt lediglich an einer ueberzeugenden Erklaerung.

Man kann ein surrealistisches Szenario haben, wie bei Alice im Wunderland, das in sich geschlossen glaubwuerdig ist.

Zitat
PS: Und worin genau besteht der Unterschied zwischen Realismus und Glaubwürdigkeit?
Innerhalb das RPG ist das realistisch moeglich was ueber die Regeln sowie den Beschreibungen den Charakteren an Handlungsmoeglichkeiten zu gestanden wird.
Das heisst in der Welt der WoD ist die Existenz von uebernatuerlichen real, in der Welt von Shadow Run gibt es technischen Kram sowie Magie und in der Welt von D&D kann ein Kaempfer besondere Attacken nur einmal pro Tag ist.

Glaubwuerdigkeit ist die Faehigkeit des Spielers die Beschreibung der Welt, der Geschehnisse und die Handlungen der Charaktere als gueltig anzuerkennen.
Dabei kann es zu Konflikten kommen weil man eins der Welt Gesetze als solche nicht glauben kann [Wieso sollte wer nur einmal pro Tag den Todesschlitzer machen koennen?!], weil er die Regelung im Bezugsrahmen zur eigenen Realitaet unglaubwuerdig findet [Wie soll ein Hacker einen Mega Konzern hacken koennen wo heute schon die Sicherheitsparanoia hoeher ist] oder wo Regeln zu unglaubwuerdigen Effekten fuehren [Also mit 10 Erfolgen laeuft dein Charakter steil die Wand nach oben? Eh, ne, find ich nicht glaubwuerdig].
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ErikErikson

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Re: [RANT] Realismus versus Glaubwürdigkeit
« Antwort #112 am: 14.09.2010 | 15:06 »
Das würde bedeuten, dass sich im Prinzip wirklich alles völlig glaubwürdig darstellen ließe, auch wenn es völlig unrealistisch wäre.

Deshalb lässt sich Magie glaubwürdig darstellen.

Offline Visionär

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Re: [RANT] Realismus versus Glaubwürdigkeit
« Antwort #113 am: 14.09.2010 | 15:13 »
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Offline Grey

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Re: [RANT] Realismus versus Glaubwürdigkeit
« Antwort #114 am: 14.09.2010 | 15:16 »
Etwas kann auch realistisch und unglaubwürdig sein. Das sind einfach zwei völlig orthogonale Skalen.
Ich finde schon, daß die Bereiche "Glaubwürdigkeit" und "Realismus" sich großräumig überlappen. Aber Realismus ist keine notwendige Bedingung für Glaubwürdigkeit. Umgekehrt gibt es auch in der Realität oft genug diese Momente, wo es heißt: "Wenn ich das in einem Film gesehen hätte, würde ich sagen, das war total unglaubwürdig!" ::)
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Offline Boba Fett

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Re: [RANT] Realismus versus Glaubwürdigkeit
« Antwort #115 am: 14.09.2010 | 15:16 »
Etwas kann auch realistisch und unglaubwürdig sein. Das sind einfach zwei völlig orthogonale Skalen.

Anders herum gefragt:
Ist es nicht so, dass jemand der etwas für unglaubwürdig bewertet, dieses auch als unrealistisch betrachten muß?
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Offline Thot

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Re: [RANT] Realismus versus Glaubwürdigkeit
« Antwort #116 am: 14.09.2010 | 15:17 »
Anders herum gefragt:
Ist es nicht so, dass jemand der etwas für unglaubwürdig bewertet, dieses auch als unrealistisch betrachten muß?

Das mag sein, aber wie er etwas betrachtet und wie etwas ist, sind nun mal zweierlei.

Offline Teylen

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Re: [RANT] Realismus versus Glaubwürdigkeit
« Antwort #117 am: 14.09.2010 | 15:21 »
Ist es nicht so, dass jemand der etwas für unglaubwürdig bewertet, dieses auch als unrealistisch betrachten muß?
Nein.
Man mag es gaenzlich unglaubwuerdig finden das in Australien das Wasser anders ablaeuft als hier aber realistisch gesehen ist es nunmal so.
Man mag es unglaubwuerdig finden das jemand einen Auto Unfall ueberlebt hat, aber realistisch gesehen ist es so.

Die Glaubwuerdigkeit haengt von dem eigenem Vermoegen ab etwas zu Glauben bzw. es Wuerdig zu befinden es zu Glauben.
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Offline Voronesh

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Re: [RANT] Realismus versus Glaubwürdigkeit
« Antwort #118 am: 14.09.2010 | 15:24 »
Der König gibt UNS diesen wichtigen Auftrag? So ein unglaubwürdiger Scheiss! Sind wir Blackwater?

Nö aber die einzigen Trottel die dumm genug sind diesen Auftrag anzunehmen. Und die man bei Misslingen an den Galgen knüpfen kann.
Was manchmal nervt ist, das die Leute realistische Sachen fordern, aber viel unrealistischere Sachen, an die sie sich gewöhnt haben, völlig ignorieren. Wie wenn der Drache im Kino hockt und schreit "Voll unrealistisch, es gibt keine Orks."

Offline carthinius

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Re: [RANT] Realismus versus Glaubwürdigkeit
« Antwort #119 am: 14.09.2010 | 15:29 »
Der Realismus haengt von schieren Tatsachen und Fakten ab.
Weshalb es unrealistisch ist, Realismus glaubhaft in Regelmechanismen zu zwängen, die gleichzeitig nicht die wirklichen Mechanismen sind bzw. sein können.

Vermengen wir hier nicht sowieso ständig zwei Ebenen, die nicht zwingend miteinander zusammenhängen? Das eine ist schließlich die Regelebene, die einfach nicht realistisch sein kann (höchstens glaubwürdig oder schlüssig im Rahmen der Designvorgaben). Das andere ist die Spielebene, die zwar realistisch sein kann, dies aber nicht muss oder gar soll (Stichwort Genrekonventionen, die lustigerweise ja wiederum Designvorgaben gestalten können).
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ErikErikson

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Re: [RANT] Realismus versus Glaubwürdigkeit
« Antwort #120 am: 14.09.2010 | 15:30 »
Besseres Beispiel für unglaubwürdig aber realistisch ist ein realistischer Schwertkampf.  

Offline carthinius

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Re: [RANT] Realismus versus Glaubwürdigkeit
« Antwort #121 am: 14.09.2010 | 15:34 »
Explodierende sprechende Nazi-Scheunen kämpfen gegen unsichtbare Bankgebäude des Todes in einem Vierdimensionalen Raum während es um ihre Probleme in ihren dreigeschlechtlichen Beziehungsgeflechten geht.
:D
Das würd ich gern mal spielen.
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Offline Oberkampf

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Re: [RANT] Realismus versus Glaubwürdigkeit
« Antwort #122 am: 14.09.2010 | 15:43 »
Das würde bedeuten, dass sich im Prinzip wirklich alles völlig glaubwürdig darstellen ließe, auch wenn es völlig unrealistisch wäre.
Ich ziehe meine These zurück.

Warum?

Persönlich glaube ich, dass es Sachen gibt, die völlig glaubwürdig sind, aber eben nicht "realistisch" im Sinne von "der Wirklichkeit entsprechend". Die Erde ist eine Kugel. Fand vor 800 Jahren wahrscheinlich auch kaum jemand mit GMV glaubwürdig. Ja, es war schon bekannt, aber außerhalb eines kleinen Kreises von Mathematikern?
Zeit verläuft im Universum nicht gleichförmig (wovon übrigens fast jeder mir bekannte Sci-Fi Film ausgeht), sondern irgendwie komisch gekrümmt und in verschiedenen Blasen anders. Findet ihr das glaubwürdig? Ich nicht, aber es ist halt so.
 
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Re: [RANT] Realismus versus Glaubwürdigkeit
« Antwort #123 am: 14.09.2010 | 15:44 »
Zitat
Zeit verläuft im Universum nicht gleichförmig (wovon übrigens fast jeder mir bekannte Sci-Fi Film ausgeht), sondern irgendwie komisch gekrümmt und in verschiedenen Blasen anders. Findet ihr das glaubwürdig? Ich nicht, aber es ist halt so.

Echt jetzt? Hast du dazu ein bisschen vernünftige Online-Literatur in der man das nachlesen kann. Klingt nämlich irre.
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Offline Teylen

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Re: [RANT] Realismus versus Glaubwürdigkeit
« Antwort #124 am: 14.09.2010 | 15:45 »
Weshalb es unrealistisch ist, Realismus glaubhaft in Regelmechanismen zu zwängen, die gleichzeitig nicht die wirklichen Mechanismen sind bzw. sein können.
Nein den in Bezug auf das Rollenspiel stellen die Mechaniken Fakten her und beschreiben damit den Realismus im Spiel.

Wobei zu beachten ist das nicht die Realitaet in einen RPG Regelmechanismus gezwaengt wird sondern sich aus dem Regelmechanismus der RPG bezogene Realismus ableitet.
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