Ob ich mir da ein Urteil "erlauben" kann, wage ich auch zu bezweifeln. Ich hatte die politischen Botschaften damals auch bemerkt und war mir nicht in jedem Detail sicher, ob ich da mitgehe. Aber es gab ja auch den Lebensabschnittskontext, und der hatte auch mit der Damenwelt zu tun. (Allerdings nicht so oberflächlich wie im Abnehmanfeuerungsfaden (siehe dort) bei der Veganertheke, sondern vom gesamten Lebensgefühl her.) Aber es gab tatsächlich mit 16-18 Jahren Mittel und Wege, um abseits von irgendeinem coolen Kerlraushängenlassen Zugang zu ganzen Gruppen weiblicher Mitmenschen zu verschaffen (wo ich mich eben auch sehr wohl- und aufgehoben fühlte, es ging gar nicht mal ums Aufreißen). Grönemeyer gehörte zu diesen Mitteln. Für einen Rollo-Nerd wie mich, dem der Macho-Party-Weg eben gar nicht offenstand, war der plötzliche Besitz dieses Schlüsselbunds schon beeindruckend.
Meine Ex-Frau ist bislang jeden Grönemeyer-Schritt mitgegangen. Vielleicht sollte ich mich mit ihr darüber austauschen und mir den späten Grönemeyer auch mal zu Gemüte führen.
Der Weg (2002)