Pen & Paper - Spielsysteme > Warhammer

Slaanesh Kuss

<< < (3/11) > >>

Quaint:
Äh, ja, wenn ich mal ne Definition von Geschmacklos suche werde ich dann mal hierrauf verweisen.
Slaanesh hin oder her - ich glaube kaum dass es für Warhammer-Rollenspiel nötig ist, sich in solche Abgründe zu begeben. Und wie andere schon sagten - das geht vermutlich sehr vielen Rollenspielern so.
Ich denke dein glorreiches Abenteuer hat aber gute Chancen den Ruf des Verlagshauses, das es veröffentlicht, zu ruinieren. Wenn ich bedenke was es bei Arcane Codex teilweise für Aufschreie gab, ist das hier, glaube ich, völlig undenkbar für die allermeisten Verlage.
Und selbst wenn sie wollten - ich hielte es nicht für unplausibel das sowas auf dem Index landet.

Schlangengott:

--- Zitat ---Auch wenn das Geschmackssache ist: Um Gewalt darzustellen, braucht man auch nicht Saw. Allerdings willst du wohl sozusagen das Saw-Pendant bedienen, und das ist okay, wenn es jemanden gibt, der das möchte. Aber die Mehrheit der Kinogänger kann auch auf Saw verzichten und begnügt sich mit weniger Explizitem, teilweise sogar nur angedeutetem Schrecken.
--- Ende Zitat ---

Richtig, aber das klingt dann eher auch nach World of Darkness, oder so - Warhammer ist da ja ziemlich explizit, die WAP - Würfe basieren sogar auf dem Anblick von etwas Schrecklichem und Abstoßenden - normalerweise sind das in Warhammer die Dämonen, aber dieses mal sind es die menschlichen Seelen...

Die Herausforderung liegt darin, so eine Sexualstörung auch rollenspielerisch darzustellen - die Regelmechanik ist ja gegeben...

Schlangengott:


Guter Ruf von Verlagshäusern? Wie hieß noch der DSA - Roman wo der Held sich ständig einen runtergeholt hat?

Grungi:
Das war das Abenteuer was du veröffentlichen wolltest? Wieviele Rollenspieler glaubst du denn, würden sowas tatsächlich kaufen, wenn gar spielen wollen?

Dass es eine Zielgruppe für sowas gibt, keine Frage, aber nicht bei Abenteuerkäufern.

Meine Empfehlung, streich die Warhammerreferenzen und mach nen Fantasyfetischpornroman daraus, dann könnte das sogar funktionieren.

Schlangengott:


--- Zitat ---Das war das Abenteuer was du veröffentlichen wolltest? Wieviele Rollenspieler glaubst du denn, würden sowas tatsächlich kaufen, wenn gar spielen wollen?
--- Ende Zitat ---


Also, momentan sehe ich das eher so, dass es von den Lizensen eh nicht hinhauen würde - und wirklich 50% des Abenteuers sind eher konventionell gehalten, bevor es in finstere und pornographische Ebenen vordringt...aber eines ist bei all der üblichen Fantasy - Literatur auch klar, man muss auffallen...

...ich will es zusammen mit zwei anderen konventionellen Abenteuern - die auch im Mephisto veröffentlicht wurden - an ein Verlag schicken, der mir dann einen Auftrag für ein Abenteuer in dem entsprechendem System sichert - oder an einer Mitarbeit an anderem Material...mal sehen...










Ankunft auf Schloss Dunkelstein
Sie fliegenden Seelen der Charaktere, werden  auf dem Plateau landen auf dem das Schloss steht - umringt von den dunklen Bergen und überdacht von einem vom Mondlicht erhellten Himmelszelt. Das Tor zu Schloss Dunkelstein ist offen und ein warmer Feuerschein dringt aus ihm, außerdem trägt der Wind das Gelächter und Geschwätz einer Menschenmenge an eure Ohren - ihr fühlt euch  von Schloss wie magisch angezogen und geht auf das warme Licht im Eingang zu - auf das sich auch weitere schemenhafte Gestalten zu bewegen - und nach ein paar federleichten Schritten werden die Charaktere direkt durch den hellen Eingang des Schlosses treten - lesen sie den Spielern dann folgenden Text vor:

„Wie auf Wolken schwebt ihr durch den Eingang in den Saal des Schloss Dunkelsteins. Die vielen nackten Besucher tragen perlenweiße Masken und tanzen zu einer Musik aus dem Nirgendwo mit den ebenso splitternackten Besucherinnen - die reich verzierte Goldmasken tragen. Schon die muskulösen und knackigen Körper der Männer wirken übermenschlich schön, doch die vollen und sanften Rundungen der Frauen machen sie so verführerisch wie junge Nymphen. Am Ende des Saals befindet sich eine unheimliche Gruppe aus Menschen mit Tiermasken - die Peitschen tragen - und kichern und japsen - sie scharen sich um einen goldenen Thron - auf dem die Herrin des Haus sitzt. Ihr bleicher Körper ist ein einziger fleischgewordener Traum - nicht grazil und perfekt - sondern kurvenreich und vollbusig. Die Augen sehen wie schwarze Opale aus - mit giftgrünen Pupillen in denen Diamanten zu funkeln scheinen. Ihre schwarzen langen Haare, die scharfen  Augenbraun und die spitzen Wangenknochen geben ihrem Antlitz etwas Geheimnisvolles. Zu ihren Füßen rekelt sich ein maskierter nackter Jüngling, dessen Laute in seinen Händen und die Faunfedern in seinem langen Haar - als Raphael Escalada enttarnen… “

Zunächst wird die Fürstin den neuen Besuchern nur kurz zunicken und leicht anlächeln. Mit einer Handgeste wird sie ihnen bedeuten in die Tanzhalle einzutreten und sich am Fest zu beteiligen. Danach wendet die Herrscherin ihren Blick wieder den anderen Gästen zu, die entweder eine besonders flotte Fußsohle auf das Parkett legen oder einfach eine besondere Darbietung wie einen Vorstellung in Lyrik, Gesang oder dem Spiel auf einem Instrument zeigen (siehe Slaanesh Kuss S. 36). Besonders ausgefallene oder schöne Vorträge finden das anscheinend sehr scharfe Auge und Gehör der Fürstin. Gelingt es einem oder mehreren Künstler(n) sie mit der Darbietung in eine Ekstase der Verzückung zu versetzen, ruft sie diese(n) zu sich zum Thron und widmet diesen für ein paar Herzschläge ihre ganze süße Aufmerksamkeit.

Ein Teil der Gesellschaft
An dieser Stelle werden die Charaktere sich als Teil der nackten Ballgesellschaft wiederfinden, mit einem ebenso nackten und schönen Körper wie jener der restlichen Besucher, und ebenfalls einer weißen Maske im Gesicht - die wie angegossen sitzt. Die Ballgemeinschaft wird von den neuen Fremden nur wenig Notiz nehmen, denn die ein Großteil übt sich - trotz  ihrer Nacktheit - ganz selbstverständlich in einem höfischen Tanz oder in einer gesellschaftlichen Konversation oder in einem höfischen Spiel - doch was die Gesellschaft der nackten Adligen auch tut, immer scheint Fleischeslust das Motiv - die Tanzenden tanzen unglaublich eng und körperbetont, die Gespräche sind frivol und anzüglich, die Figuren und Karten der Spiele haben eine erotische Form oder zeigen erotische Symbole - wie nackte Körper, Symbole für Manneskraft oder weibliche Reife. Zwischen diesen eher angedeuteten Aktivitäten, haben sich jedoch auch immer wieder Pärchen und Grüppchen gefunden, die es ganz offen und emsig treiben - ohne das sich einer der Anwesend an ihrem offenen Lustakt stört - im Gegenteil, viele interessierte Blicke streifen die Akteure, einige Besucher bleiben sogar stehen und beobachten die Szene still oder befriedigen sich dabei selber.
Es gibt allerdings auch Räume im Schloss, wo der Einfluss von Slaanesh noch stärker ist und wo sich dem Besucher verstörende Szenen darbieten. Welche Perversion sich zeigt und wie stark - hängt dabei ganz von den Besuchern ab. Der Fürst der Lüste liest nur die heimlichen erotischen Wünsche aus ihrem Unterbewusstsein ab und kreiert darauf hin ein entsprechendes Traumbild. Was natürlich all jene Besucher instinktiv zu dem Raum zieht, dessen dunkle Vorlieben ähnlich sind - weiß der Spielleiter von den erotischen Vorlieben der Charaktere der Spieler kann er entsprechende Szenen konstruieren, die eine starke Wirkung auf ihn haben und ihn geradezu anziehen wie eine Motte das Licht. Ganz gleich, ob diese lustvolle Vorliebe unter im üblichen Liebesspiel der Bürger des Imperiums zu finden ist oder nicht - oder ob sich ihre dunkle Vorliebe eher in einem der Räumen der Perversion (siehe Slaanesh Kuss Anhang S. 12) finden lässt. In beiden Fällen wird Raphael Escalada, der nach ihrer Ankunft auf die Gruppe zugehen wird, sie begrüßen und das Schloss, den Ball und seine Spielregeln erklären (siehe unten).

Raphael Escalada
Nachdem, die Charaktere eingetroffen sind, wird Raphael kurz mit der Fürstin sprechen, um sich danach von seinem Platz als Schosstier zu erheben. Trotz seiner Nacktheit wirkt er in seinem Gang sicher und galant wirken, während er auf die Charaktere zugeht. Sobald der Minnesänger die Gruppe erreicht hat, wird er sie mit einer ausladenden Handbewegung grüßen und sie auf Schloss Dunkelstein willkommen heißen.
Es folgt eine ganz kurze Regelerläuterung des Minnesängers - die beinhaltet, dass sie keinen Ärger machen sollen, ansonsten kommen die Akolythen und peitschen sie - ansonsten ist alles erlaubt was Lust bereitet, und die Mädchen stehen hier für jeden ihrer Wünsche zur Verfügung. Sind die Wünsche der Charaktere ein wenig delikater, so sollten sie auch diese dunklen Träume ihm anvertrauen, er wird sie dann zu Räumen geleiten, in denen selbst die extravagantesten erotischen Vorlieben ausgelebt werden können (siehe Slaanesh's Kuss - Anhang S. 12). Nach dieser kurzen Einführung, wird er sich als charmanter Kumpane geben - der nicht nur für jeden Spaß zu haben ist, sondern die Charaktere selber zu allerlei Albernheiten - wie Essensschlachten, Wortduelle und Fangspielen mit den Damen. Wollen die Charaktere etwas über Schloss Dunkelstein erfahren, erzählt er ihnen manchmal mehr als er sollte, über die Adligen und ihre Perversionen. Da er mit Magie sich jedoch nicht auskennt, schweigt er zum Schloss und über die Fürstin Hera wird er nur in allen höchsten Tönen schwärmen - egal ob es sich um ihre Schönheit oder ihre Gerechtigkeit und Weisheit handelt. Insofern wird er all ihre Entscheidungen als gut und weise darstellen. Über die Geschehnisse in Schoninghagen möchte der Lebemann nicht sprechen - solch schwere Themen passen nicht zu seiner vergnügungssüchtigen Natur.
Helfer des Spielleiters
Der Spielleiter solle Raphael einsetzen, um der Gruppe die Spielregeln auf dem Schloss zu verdeutlichen. Wie die Tatsache, dass sie um die Anerkennung der Fürstin kämpfen müssen oder das sie beim späteren Damenmahl die echte Sara Jung von Middenheim suchen müssen. Auch gibt er Hilfestellung, wenn den Charakteren keine Lösung für eine Situation einfällt. Hinzu  kommen ein paar interessante Informationen über die Besucher, denn Raphael ist als Bote der Einladung der einzige Mensch auf Erden, der die wirkliche Identität der Gäste kennt und ein paar schon an ihrem Verhalten und ihrem Auftreten erkannt hat. Und für gewöhnlich, teilt er dieses Wissen nur mit der Fürstin - für die er wiederum die Charaktere ausspioniert und sie auf dem Laufenden über sie hält.     

Der Prestigewert
Der Prestigewert der Charaktere nach ihrem Eintreffen liegt also bei 0 und ist erst durch die Fertigkeit Kunst (Musik, Tanzen, Gesang, Erzählen) zu steigern, aber auch außergewöhnliche Darbietung wie in der Kunst (Clownerie, Pantomime, Possenspiele, Feuerschluckerei, Jonglage, Komödiantentum usw.) beeindrucken. Auch Fertigkeiten wie Bauchreden, Charme, Fingerfertigkeit, Folter, Glücksspiel, Hypnose, Lippenlesen, Redeschwall und Verkleiden sind dazu geeignet ein Publikum zu unterhalten, sowie jede Fähigkeiten die im weitesten Sinne unterhaltsam sind - wie durch beeindruckende Magie oder außergewöhnliche Talente. Den betreffenden Schaustellern muss nur die richtige Präsentation einfallen.
Allerdings ist der Einfluss von Slaanesh auf Schloss Dunkelstein so stark, dass jede Darbietung eine lustvolle und erotischen Komponente enthalten muss (siehe Pervertierte Kunst).

Der Wettkampf um Anerkennung
Ein Wurf in der Kunst - Fertigkeit tritt anstelle eines Charme - Wurf und wenn es ihnen gelingt den vergleichenden WK - Wurf der Fürstin zu schlagen, wird der Künstler einen Prestigepunkt pro erreichten Erfolgsgrad über durchschnittlich erhalten. Misslingt der Wurf hingegen, macht der Künstler sich lächerlich und verliert pro Erfolgrad unter dem Durchschnitt einen Punkt.
Andere Künstler werden zudem mit den Abenteuern um die Gunst der Fürstin wetteifern, so dass jeder Erfolgsgrad der Konkurrenz mehr, den Charakteren einen Prestigepunkt wieder wegnimmt. Insbesondere die Gruppenaufführung manch kleiner Künstlergruppen - stellen  schnell alles Dargebotene in den Schatten.
Es ist auch für die Charaktere möglich die bis jetzt erreichten Punkte als Gruppe zusammen zu werfen, indem man eine gemeinsame Aufführung organisiert. Die Kunst - Fertigkeiten die gleich sind, lassen sich ohne weiteres kombinieren, doch wenn die Charaktere eine Aufführung mit Künstlern aus verschiedenen Richtungen planen, erhöht sich der Schwierigkeitsgrad um 5% pro Künstler.
Liegt ein Charakter oder eine Gruppe 2 Prestigepunkten vor den Konkurrenten, hat er die Leiter des Ansehens ganz erklommen und wird von der begeisterten Fürstin zu sich gerufen.   
Wie fähig die anderen Schausteller sind und wie zahlreich, sollte den Fähigkeiten der Gruppe angepasst werden. Da die Adligen in den feinen Künsten jedoch mehr bewandert sein dürften, als die Abenteurer, kann es gut sein, dass diese sich List und Tücke bedienen müssen, um den Künstlerkrieg zu gewinnen - indem sie z. B. die Darbietungen der anderen stören oder sie bei dem Publikum in Verruf bringen. Was zu einem Malus von Punkten führt - je nachdem wie schlimm die Bloßstellung ausfiel – zumindest jedoch ein Punkt. Doch Vorsicht: Die Kult - Akolythen haben ein Auge auf das bunte Treiben und wenn ein Abenteurer gar all zu offen stört, betrügt und manipuliert, trifft ihn die Peitsche!
Jeder übrig behaltene Prestigepunkte bedeutet einen Gewinn an Ansehen unter den Zuschauern und bringt je Punkt + 5% auf alle Würfe die sich auf Beeinflussungen beziehen.

Pervertierte Kunst
Das die chaotischen Energien des Slaanesh alle Leidenschaften pervertieren - ist auch die Kunst auf dem Schloss bis in den Kern verdorben. Ein jeder Künstler, der diese kreativen pervertierten Energien nutzt, wird einen WAP-Punkt erhalten und spüren wie eine unbekannte Macht durch ihn fließt und ihm eine überirdische erotische Ausdruckskraft verleiht. Möchte ein Künstler sich dieser Beeinflussung durch das Chaos wirklich widersetzen - muss ihm WK - Wurf gelingen. Dann bleibt er durch die Berührung des Chaos zwar verschont, wird es mit seiner Aufführung jedoch schwerer haben, dass frivole Publikum zu beeindrucken und erhält - 20% auf den betreffenden Wurf. Dem Spielleiter steht es noch weitere Künstler und Gruppen zu erfinden und ins Spiel einzubringen. Wie die beschriebenen Künstler sollte ihre Kleinkunst ebenso pervertiert sein oder aber ihnen bleibt der Erfolg beim Publikum verwehrt. In der Gruppe kann es um die Schaustellung solch frivoler Kunst durchaus Streit geben zwischen Charakteren dessen Moral dies verbietet und jenen die an der Darstellung von Lust und Leidenschaft weniger Anstoß nehmen
An den folgenden Schaustellern wird der Einfluss von Slaanesh besonders deutlich:

Die Dämonenkinder: Ein schwarzhaariges Tanzpärchen, was in seinen wilden und engen Tanzstil, viele sehr eindeutige Stellungen mit eingebaut hat.
Die Weiberjongleure: Eine adlige Akrobatentruppe - die muskulösen Männer jonglieren mit vollbusigen Frauen - werfen sie in die Luft und fangen sie wieder auf - wobei deutliche Einblicke in die weibliche Anatomie gewährt werden.
Das Drohmaul: Ein adliger Dichter der aus dem Deus Sigmar die vielen schrecklichen Bestrafungen für Ketzer mit solch einer bildhaften Sprache vorträgt, so dass Folter, Verbrennung und Hinrichtung geradezu ein erschreckend lebendiges Bild vor dem geistigen Auge kreieren.   
Die Schmutzfinken: Eine gemischtgeschlechtliche Possentruppe aus Adligen, welche die verschiedensten Stellungen - von anständig bis schweinisch - übertrieben nachtstellt und dabei Grimassen der Lust schneidet.
Die Krankenschwester: Eine adlige Erzählerin die aus einem Medizin - Buch die explizite Darstellung von ekelhafte Geschlechtskrankheiten und Untersuchungsmethoden geradezu liebevoll vorliest.
Das Schandmaul: Ein adliger Komödiant, der einen schmutzigen Witz nach dem anderen erzählt - in denen der meist eine der angesehenen Machtpersonen des Imperiums verhöhnt wird.
Die Schürzenjäger: Eine schillernde Bardengruppe aus hübschen jungen Adligen, die solch schnulzige Liebesballaden trällern, die insbesondere die sehr jungen Adelsdamen in willenlose Lustobjekte verwandeln.
Der böse Clown: Ein  weiß-rot-schwarz geschminkter Clown, dessen geschminkte Maske geradezu grotesk verzerrt anmutet. Seine Tricks sind eher ekelhaft - Furzen, Kotzen und mit Ausscheidungen werfen - doch dem versauten Publikum gefällt es.

Audienz bei der Fürstin
Haben die Neuankömmlinge erst einmal die vielen zum Thron erklommen, machen ihnen die Tiermenschen klar, dass sie immer ein paar Stufen unter der Fürstin stehen zu bleiben haben. Danach wird der nackte Raphael Escalada mit einem Lautenstreich die Fürstin mit vollem Titel - Fürstin Hera von Dunkelstein, Herrscherin der Träume - vorstellen und den befehl geben, sich vor ihrer Schönheit zu verbeugen. Kommen die Charaktere der Aufforderung nach, wird sie ihnen die Handrücken zum Küssen reichen und sie dürfen von ihrer süßen Haut kosten.
Danach wir sie ihnen in einem strengen Ton die Spielregeln auf Schloss Dunkelstein erklären: Es werden keine Kleider, Waffen, Zauberbücher oder Schriftrollen getragen. Es darf keine Gewalt gegenüber den Kultisten mit den Tiermasken ausgeübt werden - ihre Befehle sind zu befolgen. Und es dürfen an sie oder an die Akolythen keine Fragen zur Person oder zum Schloss gestellt werden - es werden auch keine beantwortet. Jeder Besucher hat nackt zu sein und seine Maske zu tragen. Alles was Lust bereitet ist erlaubt. Alle Regelverstöße werden mit der Peitsche bestraft.
Im weiteren Verlauf wird sich die Fürstin zwar sehr schweigsam geben - doch das was sie mit ihrer rauchigen Stimme sagt, klingt immer verführerisch und verlockend - und auch frivol. Als Gastgeberin ist es ihr Recht die Fragen zu stellen - die Charaktere haben nur zu antworten, wenn Hera auf Fragen antwortet oder sich auf Diskussionen einlässt, dann nur um ihre Überlegenheit und ihre Kultiviertheit der Gesellschaft zu präsentieren. Die Fragen der Adligen scheinen oftmals einen belanglosen und oberflächlichen Charakter zu haben - doch hinter ihnen verbirgt sich reges Interesse an der Herkunft der Neulinge, ihren Absichten und ihren Namen. Andere Fragen sind wieder sehr anzüglich - jedoch die Fürstin erkundigt sich nach den Wünschen und Vorlieben der Besucher, so als ob eine Hofdame nach den Leibspeisen ihrer Gäste fragt. Antworten die Charaktere auf eine Frage nicht zufrieden stellend, oder verweigern gar die Antwort und zeigen keinen Respekt, wird Hera ein anderes Gesicht zeigen: Mit ihren unnatürlich grünen Augen wird sie den Ungehorsamen anfunkeln und in einem herrischen Ton den Akolythen befehlen ihn zu peitschen - so lange bis dieser vor Angst unterwürfig vor ihren Knien liegt. Die Charaktere haben die Wahl so zu antworten, dass ihre eigentliche Identität in der Alten Welt verschleiert wird - indem sie sich als Adlige oder wohlhabende Händler ausgeben, falls sie sich nicht als die Leibwächter von Sara Jung von Middenheim zu erkennen geben wollen. Diese Lügen werden auf dem Schloss nicht einmal von der Fürstin zu durchschauen sein. Für Hera macht es auch kaum einen Unterschied, sobald die Charaktere sich nach Sara erkundigen, wird sie diesen misstrauisch gegenüber werden, denn Besucher die herumschnüffeln sind eine Gefahr für das Schloss und die Gemeinschaft.
Von ihrem Misstrauen wird die Herrscherin jedoch nichts durch ihre hübsche Fassade dringen lassen. Stattdessen wird sie sich an die Gesuchte erinnern und meint sie zuletzt in der Kapelle gesehen zu haben. Jedoch sei sie sich sicher, dass - Sara Jung von Middenheim - gleich zum Abendmahl erscheinen wird. Daraufhin schnippt Hera einmal mit den Fingern und wenn die Charaktere sich wieder umdrehen, finden sie sich in einem gewaltigen Speisesaal wieder, wo der Thron der Fürstin am Kopf einer prunkvollen Tafel steht, an dem viele nackte Genießer nur auf den Trinkspruch ihrer Göttin Hera warten.

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln