Autor Thema: Spielgefühl von Aventurien  (Gelesen 66148 mal)

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Offline Xemides

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Re: Spielgefühl von Aventurien
« Antwort #475 am: 23.12.2010 | 16:12 »
Immer wieder beschweren sich Spieler darüber, dass auf dem "viel zu kleinen Kontinent" Aventurien "viel zu viele verschiedene Settings" untergebracht sind, und das auf "viel zu engem Raum".

Dann reicht es, die Entfernungen zu verdoppeln.

Zitat
Was, wenn es für Mantel & Degen, Piraten- und Kolonialabenteuer in Zukunft eine eigene Spielwelt gäbe? In der es auch Schießpulver geben könnte, ohne dass dadurch mittelalterlichere Settings in direkter Nachbarschaft in Mitleidenschaft gezogen würden. Die "Peng statt Plong" Gemeinde würde sich darüber sicher freuen.

Dann reißt du Aventurien auseinander und Aventurien ist nicht mehr dasselbe. Diese Mischung aus den unterschiedlichen Kulturen macht Aventurien aus, genau so wie bei Midgard. Ich persönlich mag es, viele verschiedene Setting in einem Setting zu haben und dazwischen wechseln zu können. Meinethalben mit größeren Entfernungen und Reisezeiten, aber auf der selben Welt.

Ich denke, das macht mit den Charme Aventuriens aus.

Zitat
Und wer taktische Kämpfe mit dem im Regelwerk vorgeschlagenen Bodenraster und entsprechenden Figuren ausspielen will, ist auf die Produkte von Drittanbietern angewiesen, die allesamt eher suboptimal dafür sind. Oder schweineteuer. Meist beides.

Zum scheineteuer: Du glaubst doch nicht ensthaft, dass die Figuren billigar wären.

Davon abgesehen, wer taktische Kämpfe mit Bodenraster will, soll DnDA oder SW spielen  ;D.

Zitat
Im eigenen Regelwerk etwas vorzuschlagen, für das man selbst die Ressourcen nicht zur Verfügung stellen kann, ist auch nicht gerade elegant.


Mag sein, aber von mir aus kann das aus dem Regelwerk verschwinden. Und mit der Fragestellung hat das immer noch nichts zu tun.


Zitat
Und einem Hobbyartikelanbieter vorzuwerfen, dass er mit dem, was er tut, Geld verdienen will, ist vor allem bei solchen Nischenprodukten wie Rollenspiel ein möglicherweise etwas unüberlegtes Verhalten.

Werfe ich keinem Verlag vor, aber ich sähe es lieber, wenn der Verlag es mit Büchern versucen würde als mit Minitaturen und son Gelumpe. Ich kaufe für Rollenspiele im Wesentlichen nur Bücher, der Rest geht mit am A...sch vorbei. Und mich würde es ärgern, wenn der Verlag seine knappen Ressourcen für anderen Kram verwenden würde und die Printprodukte darunter leiden.
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Offline Yvain ui Connar

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Re: Spielgefühl von Aventurien
« Antwort #476 am: 23.12.2010 | 18:10 »
Mit anderen Worten: Aventurien soll sich gefälligst nach deinem persönlichen Geschmack richten, und Spieler, die nicht genau so denken wie du, sollen gefälligst andere Spiele spielen.

Ich verbeiße mir dazu lieber jeglichen Kommentar.
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Offline Zwart

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Re: Spielgefühl von Aventurien
« Antwort #477 am: 23.12.2010 | 18:15 »
Aventurien soll so bleiben wie es ist und was es ist.
Eine Position die ich sehr gut nachvollziehen kann.

Genauso wie die Position das mit Deinem Post das Thema dieses Threads verfehlt wurde. Da pflichte ich Xemides bei. Wie DSA sein sollte, kann in einem anderen Thread diskutiert werden.

Offline Darius der Duellant

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Re: Spielgefühl von Aventurien
« Antwort #478 am: 23.12.2010 | 18:44 »
Immer wieder beschweren sich Spieler darüber, dass auf dem "viel zu kleinen Kontinent" Aventurien "viel zu viele verschiedene Settings" untergebracht sind, und das auf "viel zu engem Raum".
Zitat
Was, wenn es für Mantel & Degen, Piraten- und Kolonialabenteuer in Zukunft eine eigene Spielwelt gäbe? In der es auch Schießpulver geben könnte, ohne dass dadurch mittelalterlichere Settings in direkter Nachbarschaft in Mitleidenschaft gezogen würden. Die "Peng statt Plong" Gemeinde würde sich darüber sicher freuen.

Langweilig.
Generische Mantel&Degen-Settings gibt es wie Sand am Meer, da kann ich gleich 7th Sea spielen.

Zitat
Und wer taktische Kämpfe mit dem im Regelwerk vorgeschlagenen Bodenraster und entsprechenden Figuren ausspielen will, ist auf die Produkte von Drittanbietern angewiesen,
die allesamt eher suboptimal dafür sind. Oder schweineteuer. Meist beides. Im eigenen Regelwerk etwas vorzuschlagen, für das man selbst die Ressourcen nicht zur Verfügung stellen kann, ist auch nicht gerade elegant.

Nö.
Armalion, kennste?

Zitat
Und einem Hobbyartikelanbieter vorzuwerfen, dass er mit dem, was er tut, Geld verdienen will, ist vor allem bei solchen Nischenprodukten wie Rollenspiel ein möglicherweise etwas unüberlegtes Verhalten.
Zwischen "Geld verdienen" und "den Kunden als Melkkuh behandeln" gibt es schon noch einen Unterschied.

Zitat
Davon abgesehen, wer taktische Kämpfe mit Bodenraster will, soll DnDA oder SW spielen
Wir spielen Kämpfe immer mit Bodenplänen.
Das funktioniert recht ordentlich, egal ob wir jetzt Spielhütchen oder Zinnfiguren verwenden.

Ist mir persönlich in den meisten Fällen auch lieber, da man so eine Diskussionsebene hat die Willkürentscheidungen wie "ist der Gegner nun 4 oder 5 Schritt entfernt" (=Sturmangriff verboten oder erlaubt) etwas den Nährboden entzieht.
Ich mag allerdings auch Rundentaktik am PC  ~;D
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Offline Jens

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Re: Spielgefühl von Aventurien
« Antwort #479 am: 23.12.2010 | 19:19 »
Ich mach das Thema hier mal für etwa 24 Stunden zu - das derzeitige Topic ist in der Blubberrunde besser aufgehoben...

Thema wieder geöffnet -Zwart-
« Letzte Änderung: 24.12.2010 | 19:26 von Zwart »

Offline Xemides

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Re: Spielgefühl von Aventurien
« Antwort #480 am: 24.12.2010 | 21:19 »
Mit anderen Worten: Aventurien soll sich gefälligst nach deinem persönlichen Geschmack richten, und Spieler, die nicht genau so denken wie du, sollen gefälligst andere Spiele spielen.

Ich dreh das mal um:

DSA und Aventurien sind deshalb so erfolgreich, weil Aventurien (als Setting, nicht die Regeln) so ist wie sie ist. Das meiste was die Leute ärgert sind die Entfernungen, was sich ohne weiteres ändern lässt und vielleicht der Metaplot.

Was aber die meisten Leute nicht ärgert ist das Vorhandensein der vielen Kulturen auf einem Kontinent und die Möglichkeit, heute im Mittelalter zu spielen, morgen in einer SLawischen Region und übermorgen eine Dschungelexpedition zu machen.

Das ist genau so wie bei Midgard, wo die Kulturen auch alle auf einer Welt liegen, nur weiter gestreut.

All den Spielern, die genau daran Spaß haben willst du ihre Spielwiese kaputt machen, damit du verschiedene Settings für die unterschiedlichen Settings hast, obwohl es dafür etliche andere Spiele gibt, die genau das bieten ?

Was ist da jetzt egoistischer ? Einfach zu fordern, auf etwas anderes auszuweichen, damit etwas bestehendes erhalten bleibt oder die Zerstörung des Bestehenden zu fordern, damit auch dieses dem dem eigenen Geschmack angepasst wird ?

Und zu Maraskan gibt es im Vinsalt-Forum eine längere Diskussion, bei der Karl-Heiznz Witzko, dessen Solo-Abenteuern und Romanen wir das Maraskanbild verdanken, sich auch zu seinen Inspirationen äußert.
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Offline Falcon

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Re: Spielgefühl von Aventurien
« Antwort #481 am: 25.12.2010 | 23:14 »
Zitat von: Xemides
DSA und Aventurien sind deshalb so erfolgreich, weil Aventurien (als Setting, nicht die Regeln) so ist wie sie ist.
eher, wie mir hier jemand in Bezug auf die Regeln sagte: Es ist so erfolgreich, weil es zur Hochzeit aktuell war und jetzt niemand mehr etwas anderes spielt.
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Re: Spielgefühl von Aventurien
« Antwort #482 am: 25.12.2010 | 23:35 »
eher, wie mir hier jemand in Bezug auf die Regeln sagte: Es ist so erfolgreich, weil es zur Hochzeit aktuell war und jetzt niemand mehr etwas anderes spielt.

Das glaube ich nicht.
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Re: Spielgefühl von Aventurien
« Antwort #483 am: 25.12.2010 | 23:54 »
Vielleicht gehört die Vielseitigkeit und Varianz zu Aventurien wie der unterschiedliche Belag auf einer Pizza 4 Jahreszeiten.
Nun und wenn man aus einer Pizza 4 Jahreszeiten kA. z.B. ne Pizza Napolitana machen würde wäre ja auch das 4 Jahreszeiten Gefühl weg,..
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Re: Spielgefühl von Aventurien
« Antwort #484 am: 26.12.2010 | 00:26 »
Kann man ja nicht ausschliessen, aber nachdem, was ich so in Foren und Runden mitbekommen hab reizen die meisten das "Potential" gar nicht aus und wollen es auch nicht. Ebenso die Fertigabenteuer ("bitte keine Novadis/Achaz/Tierkrieger/Waldelfen/xbeliebigesNicht MitteleuropäischangehauchtesFäntelalterkonzept erlauben" etc.pp)

MEINER Meinung nach nährt sich die Faszination immer noch aus deutschtümeligen Heimatgefühlen.
Hochsauerlandfeeling eben.
Und ich kann mir wesentlich schlechtere und unoriginelle Designansätze vorstellen. Ich bin eben nur der Meinung, daß man das noch wesentlich effizienter und ansprechender umsetzen könnte. Die ganzen exotischen Länder von Aventurien (die größtenteils sowieso keinen im Detail interessieren) exsitieren ja häufig auch nur als exotischer Kontrast.
Und Aventuriens Vorteil: Es muss keine gute Qualität abliefern, weil es halt keine Konkurrenz gibt.

« Letzte Änderung: 26.12.2010 | 00:29 von Falcon »
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Re: Spielgefühl von Aventurien
« Antwort #485 am: 26.12.2010 | 00:36 »
Bei mir sind es vor allem die exotischen Länder die mich interessieren, auch im Detail. Nur das Mittelreich finde ich totlangweilig, die waren es, die mich 20 Jahre lang davon abgehalten haben, mich mit Aventurien zu beschäftigen.

Wenn ich nur Mittelalter will, dafür gibt es eigene Rollenspiele wie Harn oder Pendragon. Ich will aber genau das nicht, ich will die bunte Mischung. Und das geht auch allen so, die ich kenne.

Man spielt sicher nicht mit einer zu bunten Heldengruppe, aber mehbr als eine Kultur oder Rasse sind es dann mit Sicherheit. Und die Abenteuer spielen auch quer über den Kontinent verteilt.
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Re: Spielgefühl von Aventurien
« Antwort #486 am: 26.12.2010 | 00:45 »
Midgard hat auch exotische Länder, und ist durchaus als Konkurrenz zu DSA zu betrachten.

Aber DSA bedient sein Klientel halt mit regelmäßigen Veröffentlichungen, statt vielleicht einmal pro Jahr etwas herauszubringen. Zu den Boxen kommen noch Abenteuer und "Der aventurische Bote" - ich denke mal, diese Zugänglichkeit hat viel mit dem Erfolg des Spiels zu tun.
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
The best lack all conviction, while the worst are full of passionate intensity.

Korrekter Imperativ bei starken Verben: Lies! Nimm! Gib! Tritt! Stirb!

Ein Pao ist eine nachbarschaftsgroße Arztdose, die explodiert, wenn man darauf tanzt. Und: Hast du einen Kraftsnack rückwärts geraucht?

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Re: Spielgefühl von Aventurien
« Antwort #487 am: 26.12.2010 | 01:03 »
Zitat von: Xemides
Bei mir sind es vor allem die exotischen Länder die mich interessieren, auch im Detail.
du hast jetzt natürlich keine andere Option, als das zu schreiben, aber das ändert nicht meinen grundsätzlichen Eindruck von DSA, den ich von Setting und Community im Allgemeinen habe. Im Gegensatz zu deiner Aussage habe ich aber Hinweise, anstatt nur eine Einzelmeinung.
(ich sehe die Situation auch überhaupt nicht als was schlechtes an).

ich sage auch nicht, daß man die exotischen Länder entfernen soll. Man kann sie immer noch als sekundäres Anhängsel mit ein paar Spotlights (wie Tulamidenlande) beibehalten. Also wie bisher, nur eben geschickter als bisher verknüpft.

DSA ist mehr als nur Mittelalter wie Harn oder Pendragon, oder auch Midgard. Erstmal sind das britisch angehauchte Spielwelten und zweitens spielt DSA zu einer ganz anderen "Zeit", nämlich eher im Spätmittelalter, wenn nicht gar Renaissance, als im Früh-/Hochmittelalter, wie die anderen genannten.
Dazu kommt der hohe Detailgrad (der im Mittelreich auch höher ist, als in vielen exotischen Ländern) und häusliches Spielgefühl, aber selbst das kann man auf die Biedermeiermentalität zurückführen.

das haben z.b. auch die Entwickler von Drakensang beim Design der Computerspielwelt erkannt, wo man das sehr schön sehen kann.

Absolut. keine. Konkurrenz. Nirgendwo!
Könnt so im Ausland z.b. vermutlich auch niemals entstehen.
Die Heartbreakerhexenjagd hierzulande ist am Monopol natürlich nicht unschuldig.
« Letzte Änderung: 26.12.2010 | 01:19 von Falcon »
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Re: Spielgefühl von Aventurien
« Antwort #488 am: 26.12.2010 | 10:08 »
Dazu kommt der hohe Detailgrad (der im Mittelreich auch höher ist, als in vielen exotischen Ländern)

Der deteilgrad ist mittlerweile in allen Regionen gleich hoch,. es gibt zu fast jeder Region einen 200 Seiten dicken Quellenband, nur die Schwarzen Lande fehlen noch. 

Ansonsten wäre das wieder so wie früher, wo es das MR gibt und sonst kaum etwas.

Mein Eindruck von der Community ist übrigens ein anderer als deiner. Ich lese und schreibe nämlich auch in den wichtigsten DSA-Foren mit. Da wird sich höchstens über den Metaplot und die Entfernungen aufgeregt.

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Offline Falcon

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Re: Spielgefühl von Aventurien
« Antwort #489 am: 26.12.2010 | 10:55 »
Meinst du SO welche Diskussionen über das Verbieten von Charaktere, an denen du dich auch beteiligst, kennst du nicht?
http://tanelorn.net/index.php/topic,58935.msg1251916.html#msg1251916

schreibst du grundsätzlich einfach nur jeweils das Gegenteil von meinem letzten Post, was ich ja schon im Vorletzten Post vermutet habe, oder ist das eine Art von Verarsche, wenn ich das mal so leicht gereizt härter ausdrücken darf?
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Re: Spielgefühl von Aventurien
« Antwort #490 am: 26.12.2010 | 12:36 »
Also zunächst mal trenne ich zwischen dem Setting als ganzem und der Spielbarkeit unterschiedlicher Rassen und Kulturen.

Denn den Vorteil von einem bunten Setting habe ich ja auch, selbst wenn ich nicht alles spielen darf. Selbst wenn ich eine reine Mittelreicher-Menschen Gruppe haben, kann ich trotzdem schnell Abenteuer in den Tulamidenlanden, dem Dschungel Al-Anfas oder im hohen Norden spielen.

Und diese Möglichkeit, schnell zu den unterschiedlichen Kulturbereichen kommen zu können und sie überhaupt alle in einem Setting versammelt zu haben, möchte ich nicht missen.

Als SL habe ich davon, dass wenn ich eine Ideein einem orientalischen Setting habe, kann ich trotzdem die selben Charaktere und das selbe System nehmen. Wennich danach eine Idee für Rittertum habe, gehe ich wieder zurück, wenn ich dann etwas mit Wikingern machen will gehe ich zu den Thorwalern.

Und das sehe ich als großen Vorteil an, den Aventurien genau wie Midgard bietet.

Um nochmal auf die "Zulassung" bestimmter Charaktere und Exoten zu kommen, da ist das bei mir mittlerweile Setting und Systemunabhängig so, dass ich immer darauf achten würde, dass die Charaktere zusammen passen und alle zu meiner Kampagnenkonzeption passen.

Beispiele seien hier z.B. Praiosgeweihte oder Rondrageweihte, die das Gruppengefüge schon sehr stören können. Gerade mit Rondrageweihte habe ich schon praktische Erfahrungen.

Solche Einschränkungen kann ich mir auch bei anderen Gruppen vorstellen - Avenstiiten oder Orthodoxe in einer Fading Suns Runde, wenn der Rest liberaler und Gildenfreundlich ist (auch schon dagewesen), Lunare in einer Gloranthagruppe die nur aus Sartariten besteht etc. pp.

Natürlich sollte man sich vorher mit der Gruppe wie immer mal drüber unterhalten, meistens klappt das dann schon.
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Re: Spielgefühl von Aventurien
« Antwort #491 am: 26.12.2010 | 22:25 »
Zitat von: Xemides
Denn den Vorteil von einem bunten Setting habe ich ja auch, selbst wenn ich nicht alles spielen darf.
Eben, das ist der Punkt
Falcon schrieb:
Zitat
Die ganzen exotischen Länder von Aventurien [...] existieren ja häufig auch nur als [...] Kontrast.
Aventurien nimmt man häufig aus der Sicht eines zivilisierten Pseudoeuropäers wahr.

zu deinem "bunt"-Argument
Zitat von: Falcon
ich sage auch nicht, daß man die exotischen Länder entfernen soll. Man kann sie immer noch als sekundäres Anhängsel mit ein paar Spotlights (wie Tulamidenlande) beibehalten. Also wie bisher, nur eben geschickter als bisher verknüpft.
Mit anderen Worten: Nur weil Aventurien so ist, wie es ist, heisst das nicht, daß man es nicht besser umsetzen könnte (ich spiele z.b. lieber Midgard, weil ich das bunte da besser umgesetzt finde).
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Offline Terrorbeagle

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Re: Spielgefühl von Aventurien
« Antwort #492 am: 27.12.2010 | 08:14 »
Natürlich gehört bei Aventurien und DSA auch ein gewisser Nostalgie-Faktor dazu, der einen Teil des Charmes des Systems und der Spielwelt ausmacht. Der Reiz eines Settings ist ja keine objektiv messbare Qualität, sondern eben ganz stark von subjektiven Eindrücken und persönlichen Erfahrungen und Präferenzen geprägt.

Was  ferne, exotische Orte angeht, so können diese auf zwei unterschiedliche arten sehr interessant sein - entweder als Heldenquelle (also Heimstatt von neuen Spielercharakteren) und zwotens als Abentuerschauplatz, also als Ort, den man erkunden kann. Das sind zwei Aspekte, die sich nur begrenzt gut miteinander vertragen (Erkundung und der damit verbundene Eindruck von etwas Neuem und Beeindruckendem funktioniert nicht so gut, wenn man von vorneherein mit all den entsprechenden Elementen vertraut ist) - und da liegt so etwas das Problem bei DSA, dass versucht wird, beides auf Teufel komm raus zusammenzubringen, was aber sehr leicht dazu führt, dass dann für beide Aspekte Abstriche gemacht werden müßen.
Da  Midgard hier ja als Alternative erwähnt wurde, würde mich mal interessieren, wie dies da gelöst wurde.
Würde ich tatsächlich jedes Mal, wenn ich sinnbildlich Lehrgeld bezahlen würde, tatsächlich Geld verteilen, wäre ich arm.

Offline Xemides

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Re: Spielgefühl von Aventurien
« Antwort #493 am: 27.12.2010 | 08:33 »
@Falcon:

Ich hatte dich so verstanden, dass du die exotischen Länder als Anhängsel zweiten oder dritten Ranges stiefmütterlich behandeln willst und nicht gleichbrecrechtigt, und das wäre dann mein Problem.

Dass man das besserlösen kann mag sein, vor allem ohne so krasse Unterschiede wie mit dem Horasreich. Aber halt bitte nicht wieder, es gibt das MR, Almada, Weiden und vielleicht noch das Bornland und der Rest läuft unter ferner liefen.

@TMWL

Für mich ist das gar kein Problem. Auch bekannte Gebiete kann man erforschen, unbekannte Gebiete gibt es genug und selbst wenn ein Spieler eine RSH kennt, weiß er doch nicht alles über eine Stadt oder Landstrick. Zu erkunden gibt es immer was.


Midgard löst das von dir angesprochene Problem auch nicht, das kann kein Problem lösen. Aber Midgard verteilt die vielen verschiedenen Kulturen auf mehrere Kontinente und Inselreiche über eine ganze Welt und sortiert die Kulturen auch noch passend auf die Kontinente, ähnlich wie es auf der Erde ist. Außerdem sind die kulturellen Unterschiede nicht so groß wie bei AVenturien teilweise.

Bei Interesse einfach mal hier schauen:

http://midgard-online.de/cgi-bin/show?id=artikel/100_enzyklopaedisches.html



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Offline Yvain ui Connar

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Re: Spielgefühl von Aventurien
« Antwort #494 am: 27.12.2010 | 15:56 »
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Offline Tsu

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Re: Spielgefühl von Aventurien
« Antwort #495 am: 27.12.2010 | 16:04 »
Paperminis?

Offline Darius der Duellant

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Re: Spielgefühl von Aventurien
« Antwort #496 am: 27.12.2010 | 17:29 »
Nö.
Armalion, kennste?

Ist vergriffen und wird nicht mehr produziert. Netter Versuch.

In der Bucht sind die Dinger noch zu haben und nicht einmal sonderlich teuer.
Desweiteren brauchst du ja keine Zinnfiguren, jede beliebige Spielfigur die in das Bodenraster passt, tut es da auch.
Dementsprechend kann man Ulisses hier eigentlich kein Versagen vorwerfen, wenn dir Hütchen oder GW-Miniaturen nicht als Visualisierung reichen ist das ja nicht deren Problem.
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Re: Spielgefühl von Aventurien
« Antwort #497 am: 27.12.2010 | 20:17 »
Absolut. keine. Konkurrenz. Nirgendwo!

Was den knuffigen Märchenaspekt betrifft, würde ich wahrscheinlich zustimmen. Ein europäisch anmutendes Setting aus der Frühen Neuzeit mit einem politischen Gebilde nach dem Vorbild des "Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation" gibt es allerdings: die Alte Welt von Warhammer.
Niemand muss DSA spielen, um Raubritterromantik und augenzwinkernde Nostalgie zu erleben.
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Re: Spielgefühl von Aventurien
« Antwort #498 am: 27.12.2010 | 20:32 »
Wenn das stimmt, dann Asche auf mein Haupt. Dann behaupte ich natürlich das Gegensteil und stelle die Frage, wie man die ROllenspieler zum Warhammerspielen bewegen kann ;D

Ich kenne das nur als pseudodüstere High Power Quitschbunti Testosteronfantasy.
Also ich kenne mich nicht wirklich mit Warhammer aus. Um Games Workshop Widekäumühle Warhammer habe ich immer einen Bogen gemacht (stimmt nicht ganz, SpaceQuest das Brettspiel fand ich immer sehr cool).
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Re: Spielgefühl von Aventurien
« Antwort #499 am: 27.12.2010 | 20:35 »
Mein bescheidener Eindruck:

Warhammers Impereium ist zwar beim HRRDN angeschaut, aber weitaus düsterer als DSA. Die Stimmung und das Feeling der Alten Welt ist deutlich ein anderes als das von Aventurien, außer vielleicht des Dreckigen Aventurien.
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